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11 Schmetterlingsarten in Deutschland: Übersicht

Wer kennt sie nicht, die farbenfrohen Boten des Sommers. Sie tänzeln auf der bunten Sommerwiese von Blüte zu Blüte, die Schmetterlinge (Lepidoptera). Pünktlich mit den ersten Sonnenstrahlen im Frühling sind sie wieder zu sehen. Überall dort wo es Blütenpflanzen gibt, gibt es für sie süßen Nektar. Es gibt zahlreiche Schmetterlingsarten, die sich in Farbe, Form und Größe unterscheiden. Allerdings sind auch viele dieser bunten „Sommervögel“ durch Veränderungen in ihrer Umwelt bedroht.

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Schmetterlingsarten in Deutschland

Weltweit gibt es rund 170.000 verschiedene Arten, damit gehören die Schmetterlinge weithin zur größten und auch bekanntesten Insektengruppe gleich an zweiter Stelle nach den Käfern. In Deutschland sind davon rund 3.700 Arten heimisch. Allerdings sind davon fast 50 Prozent gefährdet. In den letzten Jahrzehnten sind bereits zwei Prozent der Schmetterlingsarten ausgestorben.

Der botanische Name Lepidoptera leitet sich aus dem Griechischen ab und bedeutet „Schuppenflügel“ oder Schuppenflügler. Der Grund für den gewählten Namen besteht darin, dass die Farbe der einzelnen Schmetterlingsarten sich aus feinen Farbschuppen zusammensetzt. Nachfolgend stellen wir ihnen 11 der schönsten Schmetterlinge Deutschlands vor. Mit viel Glück können Sie diese im eigenen Garten beobachten.

Admiral (Vanessa atalanta)

Admiral

Hierbei handelt es sich um einen Wanderfalter. Beheimatet ist er im Mittelmeerraum und von dort gelangt er auch nach Deutschland. Bevorzugt hält er sich hier in Wäldern, auf Wiesen, in Parks und Gärten auf. Die grünlich bis braunen Raupen tragen kurze Dornen und laben sich an Brennnesseln. Jährlich bringt der Admiral zwei bis drei Generationen hervor, wobei die letzte Richtung Süden zieht.

Erscheinungsbild:

  • Vorkommen: Mai bis Oktober
  • Körperlänge: 2 cm
  • Flügelspannweite: 6 cm
  • Vorderflügel blassbräunlich gefärbt
  • dunkelbraune Spitze mit weißen und bläulichen Punkten
  • rotes Querband über braune Bereiche des Vorderflügels
  • an hinterer Flügelspitze bläuliche Stellen
  • unterseits bräunliche, gelbliche und bläuliche Marmorierung

Aurorafalter (Anthocaris cardamines)

Aurorafalter

Der Falter ist weit verbreitet. Bevorzugt fliegt er an Waldrändern und feuchten Wiesen. Die blaugrünen, schlanken Raupen haben eine weiße Flanke. Im Spätherbst verpuppen sich diese und überwintern.

Erscheinungsbild:

  • Vorkommen: März bis Juli
  • Körperlänge: 1,5 cm
  • Flügelspannweite: 4,5 cm
  • Weibchen weiße Flügel mit schwarzen Flügelspitzen
  • Männchen weiße Flügel mit schwarzem Augenfleck und
  • orange Färbung eines Teils des Vorderflügels
  • Unterseite der Hinterflügel grünlich braun marmoriert

C-Falter (Polygonia c-album)

C-Falter

Dieser Falter hält sich gern an Waldrändern und lichten Stellen in Misch- und Auwäldern auf. Er bringt jährlich zwei bis drei Generationen hervor. Die letzte überwintert und ist schon im März sehr aktiv. Die schwarze Raupe hat rötliche Streifen, Dornen und einen weißen Fleck auf dem Rücken. Dieser erinnert sehr an Vogelkot, damit kann er gut seine Fressfeinde abschrecken. Die Raupen ernähren sich vorrangig von Nesseln.

Erscheinungsbild:

  • Vorkommen: März bis Oktober
  • Körperlänge: 2 cm
  • Flügelspannweite: 5 cm
  • Flügeloberflächen orangerot
  • Richtung Rand leicht gelblich
  • stark gezackter, dunkelbraun abgesetzter Flügelrand
  • zahlreiche rotbräunliche bis schwarze Bänder und Flecken auf Flügeloberseite
  • Unterseite dunkelbraun, zum Rand hin gräulich
  • einzelne orangefarbene und weiße Flecken
  • an Unterseite des Hinterflügels hellweiße „C“

Großer Kohlweißling (Pieris brassicae)

Kohlweißling

In Deutschland ist diese Schmetterlingsart häufig anzutreffen. Als Kulturfolger ist er von der Küste bis in die Berge zu finden, bevorzugt dabei Felder, Wiesen und Gärten. Je nach Witterung gibt es zwei bis drei Generationen. Wie der Name es sagt, frisst die Raupe an allen Kohlarten. In Massen auftretend kann es dabei zu großen Fraßschäden kommen. Noch vor Beginn des Winters verpuppt sie sich, wird dabei sehr oft Opfer von Schlupfwespen.

Erscheinungsbild:

  • Vorkommen: April bis Oktober
  • Körperlänge: 2 cm
  • Flügelspannweite: 6 cm
  • weiße Flügel
  • schwarze Spitze an den Vorderflügeln
  • Weibchen zwei zusätzliche schwarze Flecken auf Vorderflügel
  • Unterseite Hinterflügel gräulich bis grünlich
  • schwarze Flecken auf Flügel fehlen bei Männchen

Hauhechel-Bläuling (Polyommatus icarus)

Hauhechel-Bläuling

Diese Schmetterlinge lieben freies Gelände. Häufig zu finden sind sie auf Kulturland, Wiesen, Gärten und Feldern. Der Wiesenbläuling saugt nicht nur an Blüten, sondern auch an feuchten Bodenstellen. Die Raupe ist recht unscheinbar, Sie ist grünlich gefärbt mit kurzen Haaren und ernährt sich von Klee- und Luzernearten. Die Raupen überwintern und verpuppen sich dann im darauffolgenden Frühjahr.

Erscheinungsbild:

  • Vorkommen: Mai bis September
  • Körperlänge: 1,5 cm
  • Flügelspannweite: 3 cm
  • männliche und weibliche Tiere unterschiedlich gefärbt
  • Flügeloberseite des Männchens intensiv blau bis violett
  • Flügelrand weiß
  • Weibchen bräunlich gefärbt
  • Richtung Körperseite leicht bläulich schimmernd
  • an Flügelrändern halbkreisförmige zart-orangefarbene Tupfen
  • Flügelunterseite bei beiden bräunlich mit grünlicher Innenseite
  • an Außenrändern ebenfalls halbkreisförmige orangefarbene Tupfen

Kleiner Fuchs (Vanessa urticae)

Kleiner Fuchs

Hierzulande kommt dieses Exemplar am häufigsten, von Norddeutschland bis ins Gebirge. Bevorzugt lebt der Edelfalter in der Nähe von Brennnesseln wie Waldlichtungen, Gebüsch- und Heckenlandschaften, Wiesen, Brachland, aber auch in Parks und Gärten. Zu seiner Nahrung gehört Blütennektar. Die Weibchen legen ihre Eier auf den Brennnesseln ab. Daraus entwickeln sich schwarzgelbe Raupen. Es kommen zwei bis drei Generationen pro Jahr zur Welt. Die letzte davon überwintert.

Erscheinungsbild:

  • Vorkommen: März bis Oktober
  • Körperlänge: 2 cm
  • Flügelspannweite: 5 cm
  • Grundfärbung Oberseite kräftig Orangerot
  • Vorderflügel schwarze und gelbliche Flecken und Punkte
  • Körperseite des Hinterflügels bräunlich behaart
  • schwarz gefärbte Basis
  • zwei Bänder am gezipfelten Flügelrand
  • inneres Band besteht aus schwarz eingefassten blauen Punkten
  • äußeres Band gelblich
  • bläuliches Band entlang der Ränder an Flügelunterseite
  • ansonsten Unterseiten braun bis ockerfarben getönt
  • Verwechslung mit Großem Fuchs möglich

Schachbrett (Melanargia galathea)

Schachbrett

Als Lebensraum bevorzugt der Augenfalter Mittelgebirgslagen, ist aber auch auf Ebenen zu finden. Die grünliche bis bräunliche Raupe ist behaart mit einem rötlich-braunen Kopf. Zu ihrer Nahrung gehören vornehmlich weiche Gräser. Hauptsächlich sind sie auf Wiesen und Rainen vertreten. Die Raupen überwintern.

Erscheinungsbild:

  • Vorkommen: Mai bis August
  • Körperlänge: 2 cm
  • Flügelspannweite: 5,5 cm
  • Oberseite der Flügel weiß bis champagnerfarben und mit dunklen Flecken marmoriert
  • ähnelt Muster eines Schachbretts
  • Unterseite Musterung blasser
  • an Unterseite des Hinterflügels angedeutete Augenflecke

Schwalbenschwanz (Papilio machao)

Schwalbenschwanz

Diese Schmetterlinge sind über ganz Deutschland verbreitet. Bevorzugt leben sie in der Nähe von Gewässern, Wäldern und blütenreichen Wiesen. Sie sind gute Flieger und legen dabei große Strecken zurück. Zu seiner Nahrung gehört Blütennektar. Die anfangs schwarz-roten Raupen färben sich später glänzend grün mit orange- schwarzen Bändern. Sie sind unbehaart und ernähren sich von Doldengewächsen wie Petersilie, Dill, Möhren. Vor der Überwinterung verpuppt sich die Raupe. Der Schwalbenschwanz gehört zu den größten Arten Mitteleuropas.

Erscheinungsbild:

  • Vorkommen: April bis September
  • Körperlänge: 2,5 cm
  • Flügelspannweite: 8 cm
  • Oberseite der Flügel blassgelb
  • Muster aus schwarzen Flecken und Linien vorhanden
  • blassblaue Bänderung an Rändern der Hinterflügel
  • je ein roter Augenfleck auf jedem Hinterflügel
  • ähnliche Färbung und Musterung an der Unterseite, etwas blasser
  • charakteristische Zipfel an Flügelenden
  • erinnern an Schwanzspieße von Rauchschwalben

Tagpfauenauge (Vanessa io)

Tagpfauenauge

Häufig ist das Tagpfauenauge in feuchten Mischwäldern, Auwäldern, auf Wiesen und an Gewässern, in Gärten und Parks anzutreffen. Bevorzugt lieben diese Schmetterlinge rote bis violette Blüten und ernähren sich von ihrem Blütennektar. Das Weibchen legt ihre Eier auf Brennnesseln ab. In der Regel gibt es zwei Generationen im Jahr. Die Zweite davon überwintert in kühlen Gebäuden und Kellern. In warmen Räumen geht er schnell ein, da die Energiereserven aufgrund der größeren Aktivität schnell aufgebraucht sind.

Erscheinungsbild:

  • Vorkommen: März bis Oktober
  • Körperlänge: 2 cm
  • Flügelspannweite: 6 cm
  • Flügeloberseite rot- bis rostbraun gefärbt
  • Hinterflügel zum Körper hin gelblich- bis orangefarben
  • gezipfelte Flügelränder
  • entlang der Ränder graues bis dunkelbraunes Band
  • auf gesamten Flügeloberseiten je ein großer blauer Augenfleck
  • Augenfleck mit roter und gelber Zeichnung versehen
  • erinnert an Schwanzfedern des Pfaus
  • Flügelunterseiten schwarz-bräunliche Färbung
  • gelegentlich farbige Einsprengsel

Trauermantel (Nymphalis antiopa)

Trauermantel
Bautsch, Kootenay.Trauermantel.P1023221, Zuschnitt von Plantopedia, CC0 1.0

Der Trauermantel ist im Süden Deutschlands öfter anzutreffen als im Norden. Er bevorzugt lichte Mischwälder und Wiesen und saugt an Bäumsäften, überreifem Obst und Fallobst, ebenso an feuchten Bodenstellen. Ausgewachsene Falter leben meist ein Jahr. Nach der Überwinterung legen sie Eier. Im Sommer, wenn die neue Generation erscheint, ist dann ihre Stunde gekommen. Die Raupe ist schwarz mit zahlreichen Dornen und frisst gern an Weiden- und Birkengewächsen. Der auffällige Tagfalter ist kaum mit anderen Schmetterlingsarten zu verwechseln.

Erscheinungsbild:

  • Vorkommen: März bis Oktober
  • Körperlänge: 2,5 cm
  • Flügelspannweite: 7 cm
  • Flügeloberfläche intensive dunkelbraune Färbung
  • an den Rändern schwarz eingerahmtes Band mit mit blauen bis violetten Punkten
  • am äußeren Rand typische gelbe Bänderung
  • Flügelränder gezipfelt
  • Flügelunterseite bräunlich gefärbt
  • an Rändern türkisfarbenes und äußeres weißes Band

Zitronenfalter (Gonepteryx rhamni)

Zitronenfalter

Diese Schmetterlinge sind im Vergleich zu anderen Schmetterlingsarten noch weit verbreitet. Hauptsächlich leben sie an Waldrändern, in Feuchtgebieten, Gärten und Parks. Der Tagfalter kann fast ein Jahr alt werden. Im Spätherbst lässt er sich an grünen Pflanzen nieder und überwintert dort. Daher ist er auch der erste Schmetterling im Frühjahr. Die grünen, unbehaarten Raupen haben ein weißes Muster an den Flanken. Bevorzugt ernährt sie sich von Faulbäumen.

Erscheinungsbild:

  • Vorkommen: März bis Oktober
  • Körperlänge: 3 cm
  • Flügelspannweite: 6 cm
  • Ober – und Unterseite der Flügel bei Männchen Zitronengelb
  • orangeroter Fleck auf Oberseite der Vorder- und Hinterflügel
  • Unterseite dieser Fleck grau
  • Ober- und Unterseite schwach graue, dünne Linien vorhanden
  • Weibchen gleiche Zeichnung
  • allerdings Flügel blassgrünlich bis weißlich
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