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Warum blüht die Schwarzäugige Susanne nicht? 6 Pflegefehler

Schwarzäugige Susanne blüht nicht mehr Titel

Die unkomplizierte Pflege und ihre farbintensiven Blüten machen sie zu einer der schönsten und beliebtesten Kletter- und Hängepflanze. Doch was, wenn die Schwarzäugige Susanne einfach nicht blühen will?

Video-Tipp

Auf den Punkt gebracht

  • Generell Pflegefehler verantwortlich
  • schlechte Standortbedingungen
  • unzureichende Wasser- und Nährstoffversorgung
  • ausbleibendes Ausputzen

Ungünstiger Standort

Bestmögliche Standortbedingungen sind die Basis für optimales Wachstum und die Blütenbildung. Da die Schwarzäugige Susanne (Thunbergia alata) nicht winterhart ist, wird sie häufig in Kübeln kultiviert. Ist sie beispielsweise starken Winden ausgesetzt, quittiert sie das u. a. mit weniger Blüten. Um dem vorzubeugen, sollte der Standort folgende Voraussetzungen erfüllen:

  • warmer, sonniger bis halbschattiger Platz
  • mindestens drei Stunden Sonne täglich
  • windgeschützt, luftig, aber nicht zugig
  • Pflanzabstand zu anderen Pflanzen einhalten
  • mindestens 25 cm
  • unerlässlich für gute Luftzirkulation
  • im Beet und auf dem Balkon
  • Temperaturen idealerweise zwischen 12 und 20 Grad
Schwarzäugige Susanne (Thunbergia alata)

Tipp: Ganz gleich, ob die Schwarzäugige Susanne im Beet oder im Kübel kultiviert wird, ein nach Süden ausgerichteter Standort ist in beiden Fällen die beste Wahl.

Schlechte Bodenbeschaffenheit

Zu einem geeigneten Standort gehört auch die Beschaffenheit des Bodens. Hier ist die Schwarzäugige Susanne aber weniger anspruchsvoll.

  • lockere, durchlässige, humusreiche Erde
  • von sauer bis alkalisch, sandig oder tonreich
  • staunasse Untergründe meiden
  • festen Boden mit Sand oder reifen Kompost mischen
  • für Kübel lockere, nährstoffreiche Pflanzenerde
  • mit reifem Kompost und Hornspänen angereichertes Substrat
  • Zugabe von mineralischem Substrat sinnvoll
Pflanzenerde zum umtopfen

Tipp: Einfache Blumenerden aus dem Handel eignen sich für diese Pflanze nur bedingt, da sie in puncto Wasser- und Nährstoffregulierung sowie Pufferkraft nicht optimal sind.

Fehler beim Gießen

Oft ist die Wasserversorgung eine Ursache dafür die Schwarzäugige Susanne nicht mehr blüht. Sie ist eine sehr durstige Pflanze. Sie verträgt weder andauernde Trockenheit noch Staunässe, es ist also etwas Fingerspitzengefühl gefragt.

  • regelmäßig aber mäßig gießen
  • vorzugsweise mit Regenwasser
  • oberste Bodenschicht immer abtrocknen lassen
  • mit Blütenbildung reichlicher gießen
  • Blätter dabei nicht mit Wasser benetzen
  • Kübel durchdringend wässern
  • überschüssiges Wasser im Untersetzer zeitnah entfernen
  • gleichmäßige Feuchte im Innern des Substrats vorteilhaft

Tipp: Um zu verhindern, dass der Boden zu schnell austrocknet, kann man die Schwarzäugige Susanne auch mit niedrigen Pflanzen unterpflanzen.

Mangel an Nährstoffen

Keine Pflanze kommt ohne Nährstoffe aus, auch die Schwarzäugige Susanne nicht. Nur wenn sie optimal mit Nährstoffen versorgt wird, kann sie sich optimal entwickeln. Liegt ein Mangel vor, beeinträchtigt das auch die Blütenbildung. Um so wichtiger ist eine bedarfsgerechte Versorgung.

  • Mangel an heller werdendem Laub und weniger Zuwachs erkennbar
  • reichhaltige Versorgung mit Nährstoffen unerlässlich
  • von Mai bis Oktober alle zwei Wochen
  • im Beet mit Kompost, Hornspänen oder Pferdedung
  • Exemplare im Kübel mit flüssigen Volldünger versorgen
  • im Hochsommer zu Blühdünger wechseln
Flussigdünger ins Gießwasser geben

Tipp: Wer einen Teich im Garten hat, kann die Schwarzäugige Susanne auch sehr gut mit Teichwasser gießen, denn das enthält viele Nährstoffe.

Ausputzen versäumt

Wenn die Schwarzäugige Susanne nicht mehr blüht, kann es auch daran liegen, dass verdorrte Blüten und Samenkapseln nicht kontinuierlich entfernt wurden. Die einsetzende Samenproduktion schwächt die Pflanzen und kann so die Bildung neuer Knospen beeinträchtigen. In der Regel ist die Blütenbildung aber nur eingeschränkt und bleibt nicht komplett aus. Auf jeden Fall animiert man die Pflanze durch laufendes Ausputzen zur Bildung neuer Blüten. Wer Samen zur Gewinnung neuer Pflanzen benötigt, sollte nicht alle Samenkapseln entfernen.

Schwarzäugige Susanne (Thunbergia alata)

Tipp: Wenn man an jungen Pflanzen die Triebspitzen stutzt, wachsen diese buschiger, bilden viele neue Triebe und damit auch Blüten. Bis Ende Mai sollte das ein bis zwei Mal passieren.

Pflanzgefäß zu klein

Ein nicht zu unterschätzendes Problem ist ein zu kleines Pflanzgefäß. Der Ballen der Pflanze ist eingeengt, was die Bildung neuer Wurzeln stark beeinträchtigt. Zur Pflanzung im Blumenkasten ist die Schwarzäugige Susanne weniger gut geeignet. Ideal sind Töpfe oder Kübel mit einem Fassungsvermögen von mindestens 10-15 Litern. Je größer das Volumen, desto besser kann sich diese Kletterpflanze entwickeln.

Tipp: Auf der Suche nach dem richtigen Pflanzgefäß sollte man die Drainage im Topf nicht vergessen.

Häufig gestellte Fragen

Ist die Schwarzäugige Susanne ein- oder mehrjährig?

Sie ist eigentlich einjährig, da sie keinen Frost verträgt. Dennoch besteht die Möglichkeit, sie im Haus bei etwa zehn Grad zu überwintern. Vor dem Einräumen sollte man sie um die Hälfte einkürzen. In den meisten Fällen ist es aber leider so, dass diese Pflanze im zweiten Jahr nicht mehr so üppig blüht. Nicht nur deshalb lohnt sich der Aufwand meist nicht, denn die Schwarzäugige Susanne lässt sich problemlos neu aussäen.

Was ist das Besondere an den Blüten?

Das Besondere ist zweifellos die intensive Färbung. Die klassische Blütenfarbe ist intensiv orange mit braunem oder schwarzem Schlund. Mittlerweile gibt es auch Züchtungen mit zitronengelben, weißen und sogar rosafarbenen Blüten, teils mit dunkler Mitte und teils ohne.

Wie könnte ein selbst gemischtes Substrat aussehen?

Hierfür bietet sich eine Mischung aus vier Teilen einer hochwertigen Blumenerde, zwei Teilen Ackererde mit Tonanteil und einem Teil Quarzsand oder Perlit an.

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