Schwarzäugige Susanne: der richtige Standort 6 Tipps
Die Schwarzäugige Susanne ist eine sehr beliebte Kletterpflanze. Während der Sommermonate verzaubert sie mit ihren Blüten Balkon, Terrasse und auch den Garten. Nachfolgend einige Tipps rund um Standort und Pflege der Schwarzäugige Susanne.
Auf den Punkt gebracht
- Blüten erscheinen von April bis Oktober
- liebt warmen und vollsonnigen Standort
- Boden muss locker, durchlässig humus-und nährstoffreich sein
- braucht Rankhilfe
- ausreichende Wasser- und Düngergaben notwendig
Inhaltsverzeichnis
Pflegeleicht und unkompliziert
Ursprünglich stammt die Schwarzäugige Susanne (Thunbergia alata) aus Südostafrika. In ihrer Heimat wächst sie als mehrjährige Kletterpflanze. Hauptsächlich sind Pflanzen mit gelben oder orangefarbenen Blüten und dunkler Mitte zu finden. Durch Züchtung entstanden in den letzten Jahren auch Varianten mit weißen, rosa oder roten Blüten. Die Schwarzäugige Susanne stellt keine großen Ansprüche an ihre Pflege, wächst sehr schnell und verzaubert mit ihren Blüten von April bis Oktober. Auch wenn die Pflanze recht unkompliziert ist, müssen Sie einiges beachten.
Standort und Boden
Hierzulande ist die Schwarzäugige Susanne nicht winterhart. Aufgrund ihrer Herkunft ist die Kletterpflanze warme Bedingungen gewöhnt und sollte daher nicht vor Mitte Mai ins Freie gepflanzt werden. Der Standort sollte sein:
- warm
- vollsonnig oder
- direkte Sonne mindestens drei Stunden täglich
- wind- und regengeschützt
Auf einem sonnigen Südbalkon, einer nach Süden ausgerichteten Terrasse oder an einer warmen Haus- oder Gartenmauer verwöhnt die Schwarzäugige Susanne mit einem prächtigem Blütenflor bis in den Herbst hinein. Auch eine Auspflanzung im Garten an geeigneter Stelle ist möglich. Nicht nur der richtige Standort, sondern auch der Boden ist für das Wachstum der Schwarzäugige Susanne ausschlaggebend. Er sollte folgende Anforderungen erfüllen:
- locker
- durchlässig
- nährstoff- und humusreich
- nicht zu feucht und nicht zu trocken
- pH-Wert 6,0 bis 7,5
- keine Staunässe
Bei schweren und lehmigen Böden ist eine gründliche Aufbereitung mit Kies oder Sand notwendig. Falls die Böden zu sandig sind, muss ausreichend Pflanzerde eingearbeitet werden.
Hinweis: Die Blüten und Blätter der Schwarzäugigen Susanne sind essbar. Ein regelmäßiges Ausputzen der verwelkten Blüten verlängert die Blütezeit.
Kübelkultur
Eine gute Figur macht die Kletterpflanze in großen Töpfen oder Kübeln auf Balkon und Terrasse. Die Pflanzgefäße müssen Sie dabei mit Sorgfalt auswählen. Weiterhin ist bei der Pflanzung zu beachten:
- nur Gefäße mit Abzugsloch für Gießwasser verwenden
- Töpfe müssen Volumen von mindestens 10 bis 15 Liter haben
- dünne Schicht Blähton auf Topfboden als Drainage ausbringen
- Topf bis zur Hälfte mit hochwertiger Pflanzerde befüllen
- Pflanze einsetzen, Erde auffüllen und festdrücken
- gut angießen
In Garten pflanzen
Den Kletterkünstler müssen Sie nicht zwingend in einem Kübel kultivieren. Es ist auch direkt eine Pflanzung in ein Beet im Garten möglich:
- Pflanze vor Einpflanzen ausreichend wässern
- dazu Topf in Eimer mit Wasser stellen
- herausnehmen, wenn keine Luftblasen mehr aufsteigen
- Pflanzloch ausheben
- muss doppelt so groß und tief sein wie Wurzelballen
- dünne Drainage aus Kies einfüllen
- Pflanze einstellen und Erde auffüllen und leicht festdrücken
- mit drei bis fünf Liter Wasser angießen
Rankhilfe verwenden
Die Ranken der Schwarzäugigen Susanne können pro Woche durchaus einen Zuwachs von 20 cm erreichen. Dabei erklimmt sie Spaliere, Holzstäbe oder Pergolen. Anfangs ist es ratsam, den Ranken die Wuchsrichtung zu weisen. Sie werden dazu leicht mit Bindedraht an der Rankhilfe befestigt. Daneben kann die Schwarzäugige Susanne auch als Ampelpflanze kultiviert werden. Dann hängen die bis zu zwei Meter langen Triebe fließend herab. Ein guter Standort für die Schwarzäugige Susanne wäre hier ein entsprechend hoher Blumenhocker oder die Brüstung einer Treppe oder Mauer.
Hinweis: Diese Kletterpflanze ist als Linkswinder bekannt. Sie klettert nach oben entgegen dem Uhrzeigersinn.
Richtig gießen
Wichtig ist stets eine gleichmäßige Wasserversorgung. Der Bedarf richtet sich immer nach der Größe der Schwarzäugige Susanne, dem Standort, der Temperatur und dem Erdvolumen. In der Regel sollten Sie die Pflanze alle zwei bis drei Tage gießen. An heißen Tagen sind tägliche Wassergaben angebracht.
Düngen nicht vergessen
Falls Sie die Schwarzäugige Susanne im Gartenbeet ausgepflanzt haben, erhält sie bei der Pflanzung eine Gabe Hornspäne. Dieser organische Dünger versorgt die Kletterpflanze dann mehrere Monate mit Nährstoffen. Bei einer Kultur im Kübel ist die Pflanze auf eine regelmäßige Zufuhr von Nährstoffen angewiesen. Alle vierzehn Tage erfolgt die Gabe von flüssigem Blumendünger mit Guano.
Tipp: Ein Nährstoffmangel macht sich bei der Schwarzäugigen Susanne an hellen Blättern und Einstellung des Wachstums bemerkbar.
Häufig gestellte Fragen
Die Kletterpflanze wird im warmen Zimmer vorgezogen. Die Aussaat erfolgt in Aussaaterde von Februar bis April in kleinen Töpfen oder Aussaatschalen. Die Samen werden nur leicht mit Erde bedeckt und anschließend feucht gehalten. Um ein feucht-warmes Klima zu erhalten, wird das Aussaatgefäß mit einer Scheibe oder Folie abgedeckt. Bei einer Bodentemperatur von 18 bis 20 °C erfolgt in 15 bis 18 Tagen die Keimung.
Ja, dazu werden im Spätsommer ab August Kopfstecklinge geschnitten. Mit einem scharfen Messer erfolgt der Schnitt von ausgereiften noch grünen und nicht verholzten Trieben. Anschließend werden die untersten Blätter vorsichtig entfernt und die Stecklinge in kleine Töpfe mit Anzuchterde gesteckt. Die Aufstellung erfolgt an einem hellen und warmen Platz. Wichtig ist, dass die Erde feucht gehalten wird. Bilden sich neue Blattpaare, sind die Stecklinge angewachsen. Im darauffolgenden Jahr, Ende Mai werden sie dann umgesetzt.
In der Regel wird diese Kletterpflanze hierzulande einjährig gezogen. Eine Überwinterung ist möglich, aber nicht sehr leicht. Die Pflanze muss dazu ab Oktober ein frostfreies und helles Winterquartier beziehen. Vor dem Einräumen sollte die Schwarzäugige Susanne zurückgeschnitten werden. Sie wird um die Hälfte gestutzt. Im Winterquartier muss die Temperatur 10 °C betragen. Gegossen wird nur wenig, der Wurzelballen darf nicht vollständig austrocknen. Gedüngt wird während der Überwinterung überhaupt nicht.