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Schwarzäugige Susanne richtig überwintern – ist die Pflanze winterhart?

Schwarzäugige Susanne richtig überwintern

Die sehr dekorative Kletterpflanze Schwarzäugige Susanne ist eigentlich eine einjährige Pflanze. Das heißt, nach der Blüte im Sommer verwelkt sie im Herbst beim ersten Frost insgesamt und wird somit in der Regel auch ganz mit dem Wurzelwerk entfernt. Doch es gibt Möglichkeiten, Thunbergia alata über den Winter zu bringen. Hierzu ist jedoch ein wenig Geschick und Aufwand des Hobbygärtners gefragt, damit die Pflanze nach dem Winter wieder neu austreibt und nicht wieder neu ausgesät werden muss.

Video-Tipp

Einjährige Pflanze

Eigentlich handelt es sich bei der Thunbergia alata um eine einjährige Pflanze, die im Frühjahr ins Gartenbeet ausgesät und im Herbst nach dem Verblühen und Vertrocknen der Blätter wieder entfernt wird. Denn weder die langen Ranken noch die Wurzeln sind winterhart. Schon bei geringfügig niedrigen Temperaturen unter 8° Celsius stirbt die dekorative Pflanze ab. Denn aufgrund ihrer Herkunft Afrika ist sie kältere Temperaturen nicht gewöhnt und daher in unseren Breitengraden nicht winterhart. Aus diesem Grund wird sie hier in den heimischen Gärten in der Regel auch nur einjährig kultiviert.

Schwarzäugige Susanne überwintern

Auch eigentlich einjährige Pflanzen lassen sich überwintern. Doch hierzu ist natürlich ein wenig Aufwand notwendig, um die nicht winterharte Kletterpflanze gut über die kalte Jahreszeit zu bringen. Wer daher bereits bei der Pflanzung oder der Aussaat vorhat, Thunbergia alata länger als ein Jahr zu behalten, sollte die Pflanze von Anfang an in einem Kübel kultivieren, damit dieser an einen Platz in einem Winterquartier verbracht werden kann. Denn wurde die Kletterpflanze in einem Gartenbeet kultiviert, wird es schwer, diese wieder auszupflanzen und umzusetzen.

Schwarzäugige Susanne mit gelben Blüten

Vorbereitung

Bereits bevor die Pflanze umziehen soll, sollte sie vorbereitet werden. Wichtig ist hierbei vor allem, die Pflanze auf Schädlinge oder Krankheiten zu untersuchen, damit diese nicht mit ins Winterquartier einziehen. Dann wird bei der Vorbereitung für die Überwinterung wie folgt vorgegangen.

  • alle vertrockneten und gelben Blätter entfernen
  • Pflanze insgesamt bis auf 50 cm zurückschneiden
  • zeigen sich Schädlinge, Insektizide einsetzen
  • bei Krankheiten alle befallenen Stellen entfernen

Die Pflanze zurück zu schneiden ist vor allem hilfreich, um den Kübel gut an den neuen Standort tragen zu können, denn mit einer hohen, rankenden Pflanzen würde sich dies als schwieriges Unternehmen herausstellen. Da es sich bei der Kletterpflanze jedoch um eine sehr schnell wachsende handelt, wird sie im Frühling vom Umzug aus dem Winterquartier am Sommerstandort schnell wieder austreiben und hoch werden.

Schwarzäugige Susanne ist keine winterharte Pflanze

Winterquartier

Bei dem Winterquartier für die nicht winterharte Schwarzäugige Susanne handelt es sich um einen hellen Raum, der vor allem auch frostfrei sein muss. Ebenso sollten hier konstante Temperaturen vorherrschen, die etwa um die 10° Celsius liegen sollten. Zu warm sollte es daher im Winter für die einjährige Pflanze auch nicht sein. Als Quartier für die kalten Wintermonate eignen sich daher die folgenden Standorte.

  • ein helles Treppenhaus
  • ein heller Flur mit Fenster
  • ein unbeheizter Wintergarten

Kellerräume mit wenig Licht, ein Heizungskeller oder eine Garage eignen sich nicht, um Thunbergia alata zu überwintern.

Überwinterung

Fallen im Herbst die Temperaturen unter 8° Celsius, dann ist es an der Zeit, die Schwarzäugige Susanne nach Innen zu verbringen. Hierbei ist ein wenig Pflege zu beachten, doch viel benötigt die Kletterpflanze am Standort der Überwinterung nicht. Daher sollte das Folgende beachtet werden.

  • nicht düngen
  • nur wenig gießen
  • vor allem auch Staunässe vermeiden
  • Erde auch nicht austrocknen lassen
  • weiterhin regelmäßig auf Schädlinge und Krankheiten untersuchen

Wird Thunbergia alata über die Wintermonate weitgehend sich selbst überlassen, kann es passieren, dass sie von Schädlingen oder Krankheiten befallen wird, die dem Hobbygärtner dann erst zu spät auffallen. Dann könnte die Pflanze irreparablen Schaden genommen haben.

Schwarzäugige Susanne braucht ein gutes Winterquartier

Nach Überwinterung

Bereits in den letzten Wintermonaten etwa im Monat Februar ist es Zeit, Thunbergia alata wieder an Sonne zu gewöhnen. So sollte sie nun aus ihrem Winterquartier an einen Standort verbracht werden, der ebenfalls hell ist und an den mehrere Stunden das Sonnenlicht einfällt. Dennoch muss weiterhin auf frostige Temperaturen geachtet werden und die Pflanze weiterhin an einem frostfreien Ort verbleiben.

Wer jedoch einen Südbalkon oder eine geschützte Terrasse zur Südseite zur Verfügung hat, kann den Kübel über die Mittagszeit hier in die Sonne stellen, wenn die Temperaturen mehr als 8° Celsius betragen. So wird gesichert, dass rechtzeitig Blüten ausgebildet werden. Weiterhin wird in der Übergangsphase wie folgt gepflegt.

Schwarzäugige Susanne mit orangener Blüte
  • wieder regelmäßig düngen
  • regelmäßig gießen
  • Kletterhilfe zur Verfügung stellen

Steigen die Temperaturen im Mai nach den Eisheiligen deutlich an und sind dann auch keine Nachtfröste mehr zu erwarten, kann die Schwarzäugige Susanne an ihren ursprünglichen Standort nach Außen verbracht werden und dort ab sofort auch stehen bleiben.

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