Schwarze Käfer im Haus – um wen handelt es sich? Was tun?
Schwarze Käfer gehören zu der Familie der Insekten und sind mit vielen verschiedenen Arten fast überall auf der Welt vertreten. Es kommt häufig vor, dass sich kleine Käferarten im Haus und in der Wohnung ansiedeln. Diese sind zwar überwiegend ganz harmlos, können aber schnell zu einer Plage werden. Zu den Ursachen für einen Käferbefall gehört vor allem mangelnde Hygiene im Haushalt. Speziell offen stehende Vorräte ziehen die Tiere magisch an.
Brotkäfer
Schwarze Käfer übertragen zwar keine Krankheiten, wie manch anderes Ungeziefer, trotzdem sollten diese bekämpft werden. Aufgrund seiner fliegenden Eigenschaften, kann der Brotkäfer sehr leicht durch offene Fenster in die Wohnräume gelangen. Der Vorratsschädling macht sich über viele Lebensmittel in der eigenen Wohnung und dem Haus her. Da sich dieses Insekt oft versteckt in den bevorzugten Nahrungsmitteln aufhält, ist es schwer zu entdecken. Wenn sich kleine Löcher in den befallenen Produkten zeigen, dann handelt es sich dabei um die Ausflugslöcher, welche die frisch geschlüpften Käfer graben. Ein Befall ist auch an den Larven zu erkennen, welche in den Ecken und Ritzen in der Küche und Vorratskammer abgelegt werden.
- rostbraune bis schwarze Färbung
- wird bis zu 3 mm lang
- Allesfresser unter den Käferarten
- ernährt sich gerne von Getreideprodukten und Backzutaten
- beliebt sind auch Gewürze, Nüsse und Trockenobst
- frisst sogar Verpackungsmaterialien an, z. B. Papier und Pappe
- alle befallenen Lebensmittel und Objekte umgehend entsorgen
- mögliche Legeplätze auf Larven kontrollieren
Kornkäfer
Der Kornkäfer gehört zu den Rüsselkäfern, diese Käferart hat sich in der ganzen Welt verbreitet. Die Insekten finden sich vor allem in Getreidespeichern und Mühlen ein, können sich aber auch im Haus und in der Wohnung zu einer Plage ausbreiten. In den heimischen Wohnräumen siedeln sich die Tiere oft im Lebensmittelschrank an. Dort speziell im Trockengemüse und in den Teigwaren, welche als Nahrungsquellen bevorzugt werden. Außerdem mögen die Kornkäfer trockene Tiernahrung, dazu gehört das Futter für Katzen, Hunde, Hamster und Kaninchen. Um diese Ungeziefer erfolgreich zu bekämpfen, müssen zuerst alle betroffenen Stellen und Örtlichkeiten lokalisiert werden.
- Kornkäfer sind in der Regel 2 bis 4 mm groß
- junge Exemplare sind anfänglich braun
- ältere Käfer weisen im Laufe der Zeit eine schwarze Färbung auf
- befallene Lebensmittel und Vorräte ausnahmslos entsorgen
- Küchen- und Vorratsschränke gründlich mit dem Staubsauger reinigen
- mit Föhn Ritzen und Fugen im Schrank erhitzen
- genauso bei allen anderen befallenen Stellen vorgehen
- zum Abschluss Kieselgur als Gegenmittel streuen
Kugelkäfer
Quelle: Luis Fernández García, Gibbium psylloides 20120821 2, Bearbeitet von Plantopedia, CC BY-SA 3.0
Der Kugelkäfer gehört zu den Diebskäfern und siedelt sich in Gebäuden vor allem in der Küche an. Diese Käferart erinnert von ihrem Aussehen her an Spinnen. Aufgrund der minimalen Größe zählt der Kugelkäfer zu den kleinen Käfern, welche sich in Haus und Wohnung tummeln können. Besonders häufig treten diese Insekten in alten Häusern und in Gebäuden mit Fachwerk auf. Dort fühlen sich die Tiere überall wohl, wo ausreichende Schlupfwinkel vorhanden sind und genügend Nahrung zur Verfügung steht. Vor allem alte Pflanzenreste sind sehr beliebt, deshalb vertilgen die Ungeziefer auch Fachwerkbalken und Holzverkleidungen. Da dieser winzige schwarze Käfer nachtaktiv ist, wird ein Befall oft lange Zeit übersehen.
- maximale Größe beträgt 1,2 mm
- werden erst im Frühling aktiv
- ab Herbst zieht sich der Kugelkäfer zurück
- sollte jedoch das ganze Jahr über bekämpft werden
- mögliche Stellen gründlich nach einem Befall untersuchen
- diese mit Silikatpulver behandeln
- Mittel lässt sich auch in extrem kleinen Fugen ausbringen
- anschließend alle Fugen gut abdichten
- Klebefallen anbringen, um Bestand zu verringern
Speckkäfer
Der Gemeine Speckkäfer ist deutlich größer als andere Käferarten und bevorzugt warme Temperaturen. Deshalb tritt dieser oft erst ab April auf. Dieses Ungeziefer macht sich nicht nur über Lebensmittel her, da es auch Keratin verdauen kann. Aus diesem Grund können sich Speckkäfer ebenfalls von Textilien und Pelzen ernähren. Wenn die Käferart in Massen als Plage auftritt, dann kann diese massive Schäden an den häuslichen Einrichtungsgegenständen anrichten. Für die Verpuppung können sich die Larven in verschiedene Materialien hineinbohren, dazu gehören Holz, Kork, Pappe, Styropor und sogar Mörtel. Auf diese Weise können die Larven ungehindert heranwachsen und sind nur schwer ausfindig zu machen.
- weist braun-schwarze Färbung auf
- gut an zweifarbigen Flügeldecken zu erkennen
- wird maximal 7 bis 9,5 mm groß
- befallene Nahrungsmittel direkt entsorgen
- sinnvoll ist thermische Bekämpfung
- Fön oder ähnliche Heizgeräte einsetzen
- wiederholte Hitzebehandlung mit über 50°C durchführen
Tipp:
Alternativ lassen sich die schwarzen Käfer auch mit Kälte bekämpfen. Lagern Sie befallene Lebensmittel und Objekte dazu einige Tage in der Tiefkühltruhe.
Rapskäfer
Der Rapskäfer ist eine kleine Käferart, welche sich hauptsächlich von Raps und anderen Kreuzblütlern ernährt. Während der Rapsblüte ist dieser schwarze Käfer besonders aktiv. Deswegen finden sich die Insekten in diesem Zeitraum auch in Scharen in Haus und Wohnung ein. Wenn der Raps komplett verblüht ist, dann verschwindet der Rapskäfer normalerweise genauso schnell, wie er gekommen ist. In Wohnräumen richtet diese Käferart in der Regel keine großen Schäden an. Scheinbar fühlt sich das Krabbeltier von hellen Sommerfarben angezogen, zum Beispiel von gelb und orange. Wenn die Gardinen an den Fenstern diese Farben haben, dann landen häufig zahlreiche Rapskäfer darauf.
- Körpergröße von etwa 2 mm
- metallische Färbung, reicht von dunkelgrün bis schwarz
- hat einen ovalen Körper, mit verdickten Fühlern am Kopfende
- bei Befall Käfer zuerst absammeln
- Gesteinsmehl an beliebten Aufenthaltsstellen ausbringen
- Mittel durchdringt den Panzer der Käfer
- führt im Anschluss zum Austrocknen
Gegen- und Vorbeugemaßnahmen
Bestimmte örtliche Gegebenheiten unterstützen das Auftreten des Ungeziefers, dazu gehören gut geheizte Wohnräume, stets prall gefüllte Vorratsschränke und dunkle Plätze hinter fest installierten Einbauschränken. Schwarze Käfer werden durch Lücken im Boden, Ritzen zwischen den Fenstern und vielen Versteckmöglichkeiten im Mauerwerk in das Haus oder die Wohnung gelockt.
Tipp:
Außerdem erfolgt das Einschleppen häufig mit bereits befallenen Produkten, deshalb sollte diese vor dem Einräumen auf einen Käferbefall kontrolliert werden.
Damit ein Käferbefall nicht zu einer Plage wird, helfen normalerweise einfache Schutzvorkehrungen. Um einen Befall von vorne herein zu verhindern, sollten deshalb Lebensmittel, die schwarze Käfer anziehen, nicht offen gelagert werden.
- mögliche Aufenthaltsorte periodisch auf Befall kontrollieren
- Küche und Vorratskammer regelmäßig reinigen
- dbenfalls Schubladen und Vorratsschränke für Lebensmittel
- Brotkörbe und andere Utensilien stets sauber und frei von Resten halten
- Reinigung vom Staubsauger regelmäßig durchführen
- bei etwaigen Essensresten lassen sich dort Ungeziefer gerne nieder
- Lebensmittel in gut verschließbaren Behältern und Dosen lagern
- bei Unsicherheiten Nahrungsmittel prophylaktisch 3 Tage in Tiefkühltruhe legen
- Klebefallen aufstellen, um Befall zu ermitteln
- bei starkem Befall Ungeziefersprays einsetzen
- im extremen Fall einer Käferplage hilft nur noch der Fachmann