Kleine schwarze Punkte auf Pflanze: was ist das?
Kleine schwarze Punkte auf einer Pflanze bedeuten nichts Gutes. Deswegen sollten Sie rasch nach der Ursache fahnden, um gröberen Schaden abzuwenden. Wir stellen Ihnen mögliche Ursachen vor.
Auf den Punkt gebracht
- Vielfältige Ursachen für kleine schwarze Punkte auf Pflanzen
- Pflanzentod bei Nichtbehandlung möglich
- Ursache erforschen und Gegenmaßnahmen einleiten
Inhaltsverzeichnis
Blattläuse
Blattläuse (Aphidoidea) ernähren sich vom Pflanzensaft. Ihre maximale Körperlänge beträgt sieben Millimeter. Deshalb werden einzelne Tiere oft als schwarze Punkte an Pflanzen wahrgenommen. Gut sichtbar wird die Plage erst, wenn die Läuse aufgrund ihrer explosionsartigen Vermehrung Kolonien gebildet haben.
Bekämpfen
Um ein Übergreifen zu verhindern, muss die befallene Pflanze sofort isoliert werden. Das weitere Vorgehen richtet sich nach der Stärke des Befalls. Finden Sie nur vereinzelte Tiere reicht es oft aus, diese zu zerdrücken. Zeigt die Maßnahme keine Wirkung, haben sich folgende Hausmittel im Kampf gegen die Plage bewährt:
- geschälte Knoblauchzehe in das Substrat stecken
- Pflanze mit Knoblauch- oder Oreganosud regelmäßig besprühen (Blattunterseiten nicht vergessen)
- Zimmerpflanze mit Kali-Seifenlauge einsprühen (wird nicht von allen Pflanzen vertragen)
- Spülmittel-Wasserlauge zum Besprühen
- Marienkäferlarven einsetzen
Hinweis: Bevor Sie den Blattläusen mit einem Hausmittel zu Leibe rücken, sollten Sie stark befallen Pflanzenteile abschneiden.
Methoden zum Bekämpfen von Blattläusen:
Thripse
Thripse (Fransenflügler) sind winzige Insekten. Da sie maximal drei Millimeter groß werden, werden sie vom menschlichen Auge als kleine schwarze Punkte wahrgenommen. Die Schädlinge halten sich vor allem auf der Blattunterseite auf. Ihre Larven sind weiß bis hellgrün. Bleibt der Befall unbehandelt, kann dies den Tod der Pflanze bedeuten.
Hinweis: Thripse lieben trockene Wärme. Daher ist die Gefahr eines Befalls im Sommer und Beginn der Heizperiode am größten.
Bekämpfen
Am effektivsten gehen Sie mit einer Seifenlauge gegen die Schädlinge vor. Dazu lösen Sie acht Gramm Schmierseife in einem halben Liter Wasser auf:
- Pflanze gründlich mit der Seifenlauge abwischen
- Vorgang regelmäßig über mehrere Wochen wiederholen
- größere Zimmerpflanzen mit einer Emulsion aus Olivenöl (vier Esslöffel), Wasser (zwei Liter) und einem Spritzer Spülmittel besprühen
- Pflanze alle zwei bis drei Tage einsprühen
- duschen Sie die Pflanze regelmäßig ab
Weitere Informationen zu Thripsen:
Trauermücken
Trauermücken (Sciaridae) sind winzige fliegenden Insekten, die auffliegen, wenn Sie die Zimmerpflanze gießen. Im Aussehen und Größe sind sie mit Fruchtfliegen zu vergleichen. Allerdings haben sie es nicht auf Ihr Obst, sondern auf Ihre Zimmerpflanzen abgesehen. Zudem sind nicht die adulten Tiere, sondern ihr Nachwuchs die eigentliche Gefahr für die Pflanzen. Denn die Larven ernähren sich von den Wurzeln. Hinzu kommt, dass ein Weibchen bis zu 200 Eier im Substrat ablegt. Da die Lebenserwartung der Tiere nur wenige Tage dauert, kommt es zu einer nahezu explosionsartigen Vermehrung, die der Zimmerpflanze den Garaus machen kann.
Hinweis:
Trauermücken befallen meist Zimmerpflanzen, die zu viel gegossen worden sind. Sie können aber auch durch neue Pflanzen oder minderwertiges Substrat, das bereits Eier enthält, eingeschleppt werden.
Bekämpfen
Da Trauermücken flugfähig sind, sollten Sie vor weiteren Maßnahmen, die befallene Zimmerpflanze isolieren.
In der Quarantäne gehen Sie wie folgt vor:
- Substratoberfläche mit Quarzsand bedecken (ein bis zwei Zentimeter)
- verhindert weitere Eiablage
- Gelbtafeln aufstellen (reduziert die adulten Tiere)
- zwei bis drei abgebrannte Streichhölzer in das Substrat stecken (mit dem Kopf nach unten)
- tötet die Larven ab
Hinweis:
Lässt sich der Befall nicht eindämmen, müssen Sie das kontaminierte Substrat austauschen. Spülen Sie die Wurzeln unter lauwarmem Wasser ab, um die alte Erde rückstandslos zu entfernen. Setzen die Zimmerpflanze in frisches Substrat und einen neuen Topf ein.
Blattfleckenkrankheit
Bei der Blattfleckenkrankheit handelt es sich um Pflanzenkrankheit, die im Anfangsstadium als kleine schwarze Punkte zu sehen ist. Als Erreger kommen Pilze, Viren oder Bakterien infrage, wobei Erstere die häufigste Ursache sind.
Bekämpfen
Gegen die Blattfleckenkrankheit hilft nur, alle befallenen Pflanzenteile radikal zurückzuschneiden. Entsorgen Sie das Schnittgut im Restmüll, da die Krankheitserreger im Kompost mehrere Jahre überleben können.
Ausscheidungen
Stellen Sie kleine schwarze Punkte auf einer Pflanze fest, kann es sich auch um Kot von Thripsen oder anderen Schädlingen handeln. Prüfen Sie die Zimmerpflanze genau, um die Ursache zu ergründen. Danach leiten Sie die entsprechenden Gegenmaßnahmen ein.
- wischen Sie die betroffenen Blätter ab
- Alternativ: abduschen
- schädigt die Pflanze nicht
Häufig gestellte Fragen
Sie können Ihre Pflanzen mithilfe der richtigen Pflege gegen Schädlinge und andere Krankheiten resistenter machen. Dabei kommt es vor allem auch auf die richtige Wahl des Standortes, der Umgebungstemperatur und die Luftfeuchtigkeit im Raum an. Die Luftfeuchtigkeit zu erhöhen, gelingt schon mit wenigen Tricks. Auch Düngergaben vor dem Winter helfen Ihren Lieblingen auf die Sprünge.
Da die Möglichkeit bei gekaufter Erde besteht, dass sich Trauermücken und andere Insekteneier darin befinden. Empfiehlt es sich, die Erde vor der Benutzung zu sterilisieren. Dafür geben Sie die Erde auf ein Blech und stellen dies in den Ofen bei ca. 150 bis 200 Grad für 20 – 30 Minuten. Alternativ können Sie diesen Vorgang auch in der Mikrowelle durchführen. Dafür geben Sie die Erde in ein Gefäß, welches auch für die Mikrowelle geeignet ist. Befeuchten Sie die Erde leicht und lassen Sie diese für ca. 10 Minuten bei 500-600 Watt drin.
Damit Krankheiten nicht durch den Schnitt Ihrer Pflanzen übertragen werden können, ist es wichtig, auf eine entsprechende Hygiene zu achten. Die Schnittscheren sollten Sie vor dem Gebrauch mit kochendem Wasser übergießen. Alternativ können Sie diesen Vorgang auch mithilfe von Spiritus, Alkohol, Teebaumöl oder Essigessenz durchführen. Im Gartenmarkt gibt es für diesen Vorgang auch spezielle Sprays, die verwendet werden können. Des weiteren sollten Sie, um Verletzungen der Pflanze vorzubeugen, auf scharfe Gartenscheren achten.