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Sind Astern winterhart? Infos zu Sommer- und Herbstastern

Egal ob im Garten oder Topf, Astern gehören zu den beliebtesten Gartenpflanzen der Deutschen. Die Korbblütler begeistern mit dem intensiven Blattgrün und ihren Blüten, die sich je nach Art von Mai bis November zeigen und der Möglichkeit, sie direkt ins Freiland zu pflanzen oder auf den Balkon oder die Terrasse zu stellen. Dabei stellen sich Interessierte die Frage, ob die Sommeraster und Herbstaster winterhart und für deutsche Gärten geeignet sind.

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Sommeraster: winterhart?

Bei der Sommeraster (bot. Callistephus chinensis) handelt es sich um das einzige Taxon der Gattung Callistephus und gehört somit nicht zur Gattung der eigentlichen Astern. Dennoch wird sie zum gleichen Tribus, Astereae, gezählt. Sie ist ebenfalls als Gartenaster bekannt und stammt aus Ostasien, genauer Japan, Korea und China. Im Vergleich zu anderen Astern sind Sommerastern nicht winterhart, da es sich um einjährige Pflanzen handelt, die trotz ihrer robusten Bauweise nur eine Saison überleben. Der klassische Saisonablauf der Sommerastern wie folgt:

  • Aussaat Mitte Mai ins Freiland
  • können Mitte März zuhause vorgezogen werden
  • Keimdauer: bis zu 4 Wochen
  • Blütezeit: August bis Ende Oktober
  • nach Blütezeit können Samen gesammelt werden
  • anschließend stirbt die Aster

Mehr gilt es bei den Sommerastern nicht zu beachten. Es ist dabei egal, um welche Sorten der Art es sich handelt, denn diese sind lediglich robuster oder mit besonders großen Blüten versehen. Jedoch unterscheiden sich die Blütezeiten ein wenig, sodass Sie die Blütezeit der Gewächse verlängern können. Der oben genannte Zyklus gilt ebenfalls für Exemplare, die im Topf gehalten werden, denn der Korbblütler bildet keine Überdauerungsorgane aus und verbraucht seine ganze Kraft für die Blütenbildung. Jedoch können Sie die Blüte hinauszögern und die oberirdischen Pflanzenteile länger erhalten:

  • Standort sollte windgeschützt sein
  • Pflanze mit Vlies oder Jute verkleiden

Etabliert haben sich zum Beispiel Hauswände und Plätze unter Dächern, die die Astern vor kalten Winden schützen. Balkone sind meist nicht empfohlen. Diese sind zwar häufig recht warm, jedoch Wind ohne Gnade ausgesetzt.

Callistephus chinensis, Sommeraster

Tipp: typisch für die Callistephus chinensis ist ihre Anfälligkeit für die Asternwelke, bei der Pilze die Aufnahme und Weiterleitung von Feuchtigkeit innerhalb der Pflanze blockieren. Aus diesem Grund sollten Sie niemals Sommerastern im Garten am gleichen Platz aussäen, um eine mögliche Infektion zu verhindern, da ein Standortwechsel effektiv gegen die Pilze im Boden wirkt.

Herbstaster: winterhart?

Bei der Herbstastern können Sie sich im Vergleich zu den Sommerastern über winterharte Astern freuen. Jedoch müssen Sie hier aufpassen, denn unter dem Begriff Herbstaster werden unterschiedliche Arten Astern der Gattungen Aster  und Symphyotrichum verstanden. Bei diesen handelt es sich um Gewächse, die Rhizome als Überdauerungsorgan ausbilden und somit den Winter überstehen. Sie stammen hauptsächlich aus Nordamerika und Asien. Die Blütezeit der Pflanzen erstreckt sich bis in den späten Herbst, was ihnen den Spitznamen „Herbstastern“ eingebracht hat.

Herbstastern

Folgende Arten sind damit meist gemeint, deren Winterhärte mit der entsprechenden Winterhärtezone (WHZ oder Z) angegeben wird:

  • Raublatt-Aster (bot. Symphyotrichum novae-angliae): Z2 (-45,5 °C bis -40,1 °C)
  • Glattblatt-Aster (bot. Symphyotrichum novi-belgii): Z2 (-45,5 °C bis -40,1 °C)
  • Kissenaster (Symphyotrichum dumosum): Z3 (-40,1 °C bis -34,5 °C)
  • Erika-Aster (bot. Symphyotrichum ericoides): Z3 (-40,1 °C bis -34,5 °C)
  • Asiatische Wildaster (bot. Aster ageratoides): Z7 (-17,8 °C bis -12,3 °C)

Dies ist nur ein kleiner Überblick über die Vielfalt der Gattungen, denn schon allein Symphyotrichum verfügt über zahlreiche Taxa, die über eine ähnliche Winterhärte verfügen. Die vier genannten haben sich jedoch von den über 90 Arten am stärksten als Gartenpflanze in Mitteleuropa etabliert und können problemlos angepflanzt werden. Aus diesem Grund finden Sie diese mit großer Wahrscheinlichkeit am häufigsten im Handel.

Astern überwintern

Bei den Arten der Gattung Aster ist es die Wildaster, die sich als Herbstpflanze eignet und mit ihrer Blüte von September bis Ende Oktober begeistert. Das Beste: alle Herbstastern erhalten den gleichen Winterschutz im Freien, was die Haltung erleichtert:

Schneiden

Schneiden Sie die Astern im Herbst nicht zurück. Zwar sind die Gewächse winterhart, jedoch ist es notwendig, dass sie über ausreichend Pflanzenmaterial verfügen, damit der Wurzelballen geschützt ist. Dafür eignen sich das vertrocknete Laub und die Blüten am besten, die sich im darauffolgenden Frühling problemlos zurückschneiden lassen. Zudem sorgen die vertrockneten Pflanzenteile für einen malerischen Look im winterlichen Grau.

Winterschutz

Als guter Winterschutz für die Astern eignet sich Erde, die mit Kompost angereichert ist. Da Astern sehr hungrig sind, sorgt der Kompost für eine ausreichende Nährstoffversorgung über den Winter, damit die Gewächse nach dem Winter wieder sofort austreiben und geschnitten werden können. Verteilen Sie die frische Komposterde gründlich um die Wurzelballen der Astern, damit diese gut eingedeckt sind.

Zu guter Letzt folgt eine Schicht Reisig. Reisig bietet sich gut als Winterschutz an, vor allem für die Asiatischen Wildastern, da diese einen größeren Schutz als die Symphyotrichum-Astern benötigen. Bei der Verteilung des Reisigs gehen Sie ruhig etwas großzügig vor.

Falls Sie sich für Astern im Kübel entschieden haben, müssen Sie auf jeden Fall für einen Winterschutz sorgen, da es nicht empfohlen ist, die Pflanzen über den Winter ins Haus zu holen. Da der Topf jedoch leicht durchfrieren kann, benötigt dieser einen neuen Standort:

  • Lichtbedarf: hell
  • südliche Ausrichtung
  • gut geeignet sind der Balkon und Hauswände
  • windgeschützt

Falls Sie in einer Region wohnen, in der es viel regnet, sollten Sie zudem die Kübelpflanzen an einen vor Niederschlägen geschützten Standort stellen. Das heißt aber, dass Sie das Wässern über den Winter selbst übernehmen müssen.

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