Sind Blüten von Schnittlauch essbar?
Schnittlauch ist gesund und gehört in jeden Kräutergarten. Die rosa-violetten Blüten, die sich ab Mai bilden, bieten wertvolle Nahrung für Bienen und andere nützliche Insekten. Sind Schnittlauchblüten essbar?
Auf den Punkt gebracht
- ab Mai Knospenbildung, später rosa-violette Schnittlauchblüten
- wertvolle Nahrung für Bienen und Insekten
- Blütenbildung erfordert viel Energie
- weniger Aroma nach der Blüte
- Schnittlauchblüten sind essbar
Schnittlauchblüten
Spätestens im Mai werden die ersten Knospen am Schnittlauch (Allium schoenoprasum) sichtbar. Sie werden schnell größer, praller und platzen nach einer Weile auf. Erst dann bilden sich die für die Zwiebelpflanze typischen lila Blütenpuschel, die aus einer Vielzahl kleiner Blüten bestehen.
Die Pflanze muss viel Energie in die Blütenbildung stecken, was dazu führt, dass das Schnittlaucharoma in dieser Zeit etwas schwächer wird. Einige Wochen später vertrocknen die Blüten. Sie werden immer heller.
Hinweis: Schnittlauch schmeckt am aromatischsten, wenn Sie ihn vor der Blüte ernten.
Mehr Infos zur Ernte und Verarbeitung von Schnittlauch
Essbare Blüten
Es hält sich das Gerücht, dass Schnittlauchblüten giftig wären. Das stimmt nicht. Die lila Blüten des Schnittlauchs sind essbar. Sie schmecken allerdings etwas milder als die Halme. Aufgrund des enthaltenen Nektars sind sie leicht süß. Ernten Sie Schnittlauchblüten am besten in den frühen Morgenstunden.
Sie können die hübschen Blüten perfekt in der Küche nutzen, zum Beispiel
- zum Verzieren von kalten Platten
- als Topping auf Gemüsesuppen
- in Salaten
- zur Zubereitung von Schnittlauchbutter
Tipp: Wer länger etwas von den aromatischen Blüten haben will, kann sie in Öl oder Essig einlegen.
Schnittlauchblüten ernten
Zum Ernten der essbaren Blüten am Schnittlauch eignen sich die frühen Morgenstunden. Am Morgen ist die Konzentration ätherischer Öle am höchsten. Zudem sind zu dieser Zeit noch nicht so viele Insekten unterwegs. So gehen Sie dabei richtig vor:
- Schneiden Sie die Blüten mit dem Stängel mit einer scharfen Schere ab.
- Kontrollieren Sie die Blüten. Wählen Sie zur Weiterverarbeitung ausschließlich saubere, unbeschädigte Blüten aus.
- Sortieren Sie die Blütenstängel heraus. Diese sind fester als die Blätter, haben einen bitteren Geschmack und sind nicht zum Verzehr geeignet. Sie können auf dem Kompost entsorgt werden.
Hinweis: Schnittlauchblüten ziehen Insekten magisch an. Wir empfehlen, die Blüten vor der Verarbeitung in der Küche gründlich auszuschütteln und bei Bedarf unter fließendem Wasser leicht abzuspülen.
Häufig gestellte Fragen
Wenn Sie den Lauch gut beobachten und die Knospen bereits vor der Blütenbildung entfernen, kann die Pflanze ihre gesamte Energie in die Blätter stecken. Das Küchenkraut bleibt auf diese Weise aromatisch und schön zart. Wir empfehlen, einen Teil der Blüten zu entfernen und ein paar Blüten stehenzulassen. So haben Sie sowohl zarten Lauch als auch vielseitig verwendbare Blüten.
Nein, aber die Blütezeit des Schnittlauchs ist sehr lang. Je nach Standort und Sorte beginnt sie Ende März und dauert bis in den Oktober hinein.
Schnittlauch ist mehrjährig und winterhart. Schneiden Sie Ihren Schnittlauch im Herbst bodennah ab. Die Blätter können Sie als Wintervorrat im Gefrierschrank einfrieren. Schnittlauch ist sehr robust und treibt im kommenden Jahr wieder aus. In kalten Regionen ist ein Winterschutz ratsam.
Schnittlauchknospen können in Essig eingelegt und mit Senf- und Pfefferkörnern, Lorbeerblatt und Salz gewürzt als Kapernersatz verwendet werden. Zum rohen Verzehr eignen sich die Knospen nicht.
Die Blätter und Blüten des Küchenkrauts enthalten unter anderem Vitamin A, B, C und E sowie lebenswichtige Mineralstoffe wie Natrium oder Magnesium. Außerdem ist er sehr „leicht“, so haben 100 Gramm Schnittlauch nur 26,5 Kilokalorien.