Sind Feuerwanzen giftig? So gefährlich sind sie
Im Frühjahr sitzen sie wieder zu Scharen an den sonnigen Stellen im Garten und auf Wegen und Steinen, die roten Feuerwanzen. Jetzt stellt sich die Frage, ob die Insekten giftig und somit gefährlich für uns Menschen sind.
Inhaltsverzeichnis
Zwei verschiedene Arten
Weltweit gibt es über 400 verschiedenen Arten von Feuerwanzen. In Deutschland sind jedoch nur zwei Arten heimisch und bekannt:
- rotschwarze Gemeine Feuerwanze
- Pyrrhocoris apterus
- auffällige rote Färbung
- schwarzes Muster
- erinnert an afrikanische Stammesmaske
- bräunlich gefärbte Wanze
- Pyrrhocoris marginatus
- beide Arten 10 bis 12 Millimeter groß
Beide Arten treten in großen Mengen im Frühjahr überwiegend an sonnigen Plätzen, auf Wegen und Begrenzungssteinen auf. Doch die roten sind hierbei optisch weitaus sichtbarer, als ihre braunen Verwandten.
Giftig oder nicht?
Auf keinen Fall sind die Tiere gefährlich oder giftig. Sie versprühen auch keinerlei ätzende Flüssigkeiten. Der Natur ist es allerdings so gegeben, dass in der Regel Tiere, die leuchtend rot gefärbt sind, oftmals giftig sind. Dies gilt für Spinnen aber auch für Schlangen und verschiedene andere Insekten und Reptilien. Doch bei den roten Feuerwanzen muss nichts befürchtet werden. Allerdings kann es zu folgendem Phänomen kommen:
- Wanzen schützen sich vor Fressfeinden
- sie sondern übelriechendes Sekret ab
- wenn sie Gefahr spüren
- Vögel werden abgeschreckt
- zudem haben sie einen bitteren Geschmack
- auch rote Farbe schreckt die Fressfeinde ab
Hinweis: Aufgrund des übelriechenden Sekrets und des bitteren Geschmacks der Feuerwanzen haben sie kaum Fressfeinde und können sich daher meist auch ungehindert vermehren und treten daher auch immer in Massen auf.
Bekämpfen – ja oder nein?
Bekämpft werden müssen die Feuerwanzen auf keinen Fall. Denn Sowohl Kinder als auch Hunde oder Katzen lassen die Wanzen in der Regel in Ruhe, wenn diese bei Berührung ihr Sekret aussondern. Kommt es dennoch dazu, dass ein kleines Kind eine Feuerwanze in den Mund nimmt, wird diese schnell wieder ausgespuckt, da sie auch sehr bitter schmeckt. Zudem ist auch das Runterschlucken ist nur unangenehm aber ohne weiteren Schaden.
Sanft entfernen
Die lebhaften und bunten Insekten können einfach entfernt werden, wenn sie störend werden. Gerade im Frühjahr bei den ersten warmen Temperaturen kommen sie unter den Steinen und aus Mauerritzen hervor, unter denen sie überwintern, um die ersten warmen Sonnenstrahlen zu genießen. Sie werden nicht als Schädlinge sondern aufgrund der Massenansammlung als Lästlinge bezeichnet und können wie folgt sanft entfernt werden:
- vorsichtig mit Kehrblech und Besen auffegen
- in bereit gestellten Eimer setzen
- an einen geeigneten Platz im Garten umsiedeln
- nicht mit chemischen Mitteln bekämpfen
- ist nicht sinnvoll
- schädigt nur den Garten
Als vorbeugende Maßnahme können an den Stellen, an denen die Feuerwanzen überwintern und im Frühjahr wieder auftreten Reisig oder Häcksel der Balsam-Tanne als Mulch ausgelegt werden. Dies mögen die Insekten nicht und vermeiden von selbst diese Teile des Gartens.
Tipp: Da die Insekten immer in sehr großen Gruppen oftmals auch dort auftreten, wo Sie entlanglaufen, kann es ein wenig schwierig werden, hier durch zu kommen, ohne auf die Tiere zu treten. Daher sollten Sie die Feuerwanzen sanft entfernen, wenn sie Sie stören und einen geeigneten anderen Platz suchen an dem sie nicht mehr stören.
Nützlich für den Garten
Im Grunde genommen sind die Wanzen sehr nützlich für den Garten. Denn sie ernähren sich von herunter gefallenem und totem Pflanzenmaterial und säubern so die Erde. So haben die Wanzen im Garten den folgenden Nutzen:
- ernähren sich von abgestorbenen Blüten
- bevorzugt Malven und Hibiskus
- Stockrosen
- sowie von Lindensamen
- ebenfalls von toten Insekten
- Mücken halten sich ungern in der Nähe auf
Hinweis: Im Gegensatz zu anderen Insekten und Käfern greifen die Wanzen keine lebenden Pflanzen an. Sie sind daher für Ihren Garten, sowie auch Ihre Kinder und Haustiere völlig ungefährlich. Dennoch kann es bei einer Massenansammlung doch dazu kommen, dass vereinzelt Knospen von Rosen angefressen werden. Hierbei handelt es sich in der Regel jedoch um eine Ausnahme.