Sind Koniferen giftig? Infos zu 8 Heckenpflanzen | Ungiftige Alternativen
Koniferen sind wunderbare Heckenpflanzen. Sie sind immergrün, wachsen schnell und dicht und dienen somit das ganze Jahr über als Sichtschutz und dekorative Grenze. Zudem sind sie vergleichsweise pflegeleicht und gedeihen auch bei Hobbygärtnern ohne viel Erfahrung oder grünen Daumen. Einen möglichen Nachteil gibt es jedoch, denn viele Koniferen sind giftig für Tiere und Menschen. Infos zu den beliebten Heckenpflanzen und sicheren Alternativen für Kinder und Haustiere gibt es hier.
Inhaltsverzeichnis
Koniferen als Heckenpflanzen
Als Heckenpflanzen beliebte Koniferen sind unter anderem:
- Eibe
- Gemeine Fichte
- Japanische Lärche
- Lebensbaum/Thuja
- Leyland-Zypresse
- Scheinzypresse
- Urweltmammutbaum
- Wacholder
Sie finden sich häufig als Sichtschutz, um Privatsphäre im Garten zu schaffen. Aber auch als Markierung der Grundstücksgrenze oder um verschiedene Bereiche voneinander abzutrennen. Dabei wird aber nicht in jedem Fall darauf geachtet, dass die Koniferen giftig sein können und somit eine Gefahr darstellen – vor allem für Haustiere und kleine Kinder. Denn diese können beim Spielen Pflanzenteile abreißen und verschlucken oder sich durch farbige Beeren zum Naschen verlocken lassen. Zur Sicherheit sollte daher zumindest bekannt sein, ob es sich um giftige Gewächse handelt und gegebenenfalls darauf verzichtet werden.
Eibe
Lange Zeit durften Eiben nicht an Straßen gepflanzt werden und auch heute noch finden sie sich weder an Kinderspielplätzen noch allzu oft in Parks. Der Grund hierfür ist die hohe Giftigkeit der Eibe. Sowohl für Menschen als auch für Tiere kann die Aufnahme von Pflanzenteilen tödlich sein. Bereits geringe Mengen reichen aus.
Besonders gefährlich sind Eiben für Kleinkinder und Co. durch ihre leuchtend roten Früchte. Sie wirken optisch wie fruchtige Leckereien, können jedoch aufgrund des enthaltenen Taxins schnell zu schweren Vergiftungserscheinungen führen.
Gemeine Fichte
Die Fichte sticht, die Tanne nicht – lautet eine verbreitete Redewendung. Auch wenn es sich bei der Gemeinen Fichte um eine stechende Angelegenheit handelt, ist sie ungiftig und damit eine völlig unbedenkliche Heckenpflanze. Zudem ist sie in der Anschaffung sehr günstig. Allerdings ist die Fichte nicht allzu schnittverträglich. Wird sie zu radikal verschnitten, können Löcher zurückbleiben, die nie wieder zuwachsen. Bei der Pflege ist daher entsprechende Vorsicht gefragt.
Japanische Lärche
Quelle: Daderot, Larix kaempferi ‚Wolterdingen‘ – Asticou Azalea Garden – Northeast Harbor, Maine – DSC03590, Bearbeitet von Plantopedia, CC0 1.0
Die Japanische Lärche wird ohne Verschnitt zu einem großen Baum, der Höhen von 25 bis 30 Metern erreichen kann. Mit einem regelmäßigen Verschnitt eignet sie sich hingegen wunderbar als Heckenpflanze. Zudem sind sie optimal für Gärten, in denen Kinder und Haustiere spielen – denn die Japanische Lärche ist nicht giftig.
Lebensbaum
Der Lebensbaum – auch als Thuja bekannt – wird besonders gern als Heckenpflanze gesetzt. Er ist recht widerstandsfähig und gut schnittverträglich, wächst dicht und ist immergrün. Allerdings ist der Lebensbaum wie viele anderen Koniferen auch in allen Teilen giftig und damit nicht die beste Wahl für Gärten, in denen sich Kleinkinder und Haustiere aufhalten und spielen.
Mehr über Lebensbaum/Thuja
Leyland-Zypresse
Die Leyland-Zypresse ist bestens für dichte, hohe Hecken geeignet. Sie kann Blicke und Wind fernhalten, Schatten spenden und wächst dazu noch ausgesprochen schnell. Leider ist die Leyland-Zypresse aufgrund ihres Giftgehalts gefährlich. Sie sollte daher nur als Heckenpflanze verwendet werden, wenn Haustiere und Kleinkinder wirklich sicher davon ferngehalten werden können.
Scheinzypresse
Ebenso wie die Leyland-Zypresse gehört die Scheinzypresse zu den Koniferen, die sich wunderbar zum Anlegen einer Hecke eignen. Sie wird schnell hoch und blickdicht, verträgt Verschnitte gut und hat dazu auch noch eine ausgesprochen dekorative Optik zu bieten. Auch bei ihr ist aber wiederum die Giftigkeit von Blättern, Früchten und Rinde eine potentielle Gefahr.
Urweltmammutbaum
Der Urweltmammutbaum ist in der Regel nicht giftig, größere Mengen können aber problematisch werden und Vergiftungserscheinungen erzeugen. Für Kleinkinder und Haustiere, die nur einmal versehentlich Pflanzenteile abreißen stellen die Gewächse also keine große Gefahr dar. Haustiere wie Meerschweinchen, Kaninchen, Ziegen, Pferde und Schafe sollten aber konsequent von dem Grün ferngehalten werden.
Wacholder
Wacholder gehört zu den immergrünen Gewächsen, er wächst dicht, ist anpassungsfähig und weist eine hohe Widerstandskraft auf. Gemeinsam mit dem aromatischen Duft und seiner pflegeleichten Natur ist er bestens als Heckenpflanze geeignet. Leider sind Blätter und Beeren aber auch gering giftig. Empfindliche Lebewesen können daher bereits auf kleine Mengen stark reagieren. Bei der Aufnahme größerer Mengen sind Vergiftungserscheinungen möglich.
Kleinkinder und Haustiere sollten also keinen ungehinderten Zugang zu diesen Gewächsen haben. Ein kurzer Kontakt zu den Pflanzenteilen ist in der Regel aber unbedenklich.
Ungiftige Alternativen
Auch wenn Koniferen als Hecke viele Vorteile zu bieten haben – die Gewächse sind häufig giftig. Daher sollte ihnen mit Vorsicht begegnet oder ganz auf sie verzichtet werden, wenn Kleinkinder und Haustiere nicht sicher von ihnen ferngehalten werden können.
Als alternative und ungiftige Heckenpflanzen bieten sich die folgenden Arten an:
- Alpenjohannisbeere
- Bambus
- Buche
- Feldahorn
- Gartenhibiskus
- Hainbuche
- Heckenrosen
- Rotfichte
- Schlehen
- Weißdorn
- Zieräpfel
Tipp: Es muss nicht immer eine Hecke sein. Ein begrünter Zaun – beispielsweise durch Efeu – bildet ebenfalls einen Schutz gegen unerwünschte Blicke und erfordert lediglich sehr wenig Pflege.