Sind Ranunkeln winterhart?
Mit ihren farbenprächtigen, dicht gefüllten Blüten zählen Ranunkel zu den schönsten Beetblumen und machen auch im Kübel eine gute Figur. Doch sind Ranunkeln auch winterhart?
Auf den Punkt gebracht
- Winterhärte stark eingeschränkt
- Im Beet Winterschutz erforderlich
- Alternativ Knollen ausgraben
- Angemessene Nachsorge
Inhaltsverzeichnis
Winterhärte von Ranunkeln
Ranunkel (Ranunculus asiaticus) gelten zwar als mehrjährig, werden aufgrund ihrer eingeschränkten Winterhärte meist aber nur einjährig kultiviert. Kühlere Temperaturen sind unproblematisch. Je näher sie jedoch dem Gefrierpunkt kommen, desto empfindlicher reagieren diese hübschen Sommerblumen. In besonders milden Lagen können sie mit entsprechendem Schutz im Beet überwintern. In der Regel ist es jedoch besser, die Knollen auszugraben und an einem frostfreien Platz im Haus zu überwintern. Das ist auch deshalb ratsam, weil die Ranunkelknollen insbesondere im Winter keinen nassen und schweren Boden vertragen.
Überwinterung im Beet
Wenn eine Überwinterung im Freien möglich ist, dann in milderen Regionen wie dem Saarland, Rheinland-Pfalz oder der Bodenseeregion. Doch auch hier sollte man beim Überwintern auf einen geschützten und warmen Standort und einen geeigneten Winterschutz achten. Der sollte aus einer isolierenden Schicht beispielsweise aus Kompost, Reisig, trockenem Laub oder Vlies bestehen. Das jeweilige Material sollte großzügig auf dem Wurzelbereich bzw. den Knollen verteilt und im Frühjahr rechtzeitig wieder entfernt werden.
Knollen frostfrei überwintern
Sobald die Ranunkel ihre Blüten verliert, kann man mit der Überwinterung beginnen. Die Wassergaben werden reduziert und das Düngen eingestellt. Spätestens wenn die Temperaturen tagsüber auf fünf Grad absinken, sollten die Knollen ausgegraben werden, auf jeden Fall aber vor dem ersten Frost. Dabei geht man folgendermaßen vor:
- Knollen ausgraben und reinigen
- welke und abgestorbene Pflanzenteile entfernen
- Knollen mit Bürste von Erdresten befreien
- vorhandene Brutknollen vorsichtig abtrennen
- an der Luft abtrocknen lassen
- etwa ein bis zwei Tage
- anschließend Knollen in Sand oder Holzkiste legen
- alternativ in Papier einwickeln
Tipp: Befindet sich an den Knollen noch intaktes Laub, sollte man das so lange dort belassen, bis es komplett welk ist. Aus diesen noch nicht abgestorbenen Pflanzenteilen beziehen die Knollen Nährstoffe, die sie zum Überwintern benötigen.
Bedingungen im Winterquartier
Zum Überwintern benötigen diese Pflanzen deutlich kühlere Temperaturen, jedoch ohne Frost ausgesetzt zu sein. Die finden sie beispielsweise auf dem Dachboden, in einem unbeheizten Keller, einem Abstellraum, einem Gartenhäuschen oder einer frostfreien Garage. Worauf man noch achten sollte:
- dunkles, gut belüftetes und trockenes Winterquartier
- mit Temperaturen zwischen fünf und acht Grad
- Knollen gehen in Ruhemodus über
- künstliche Beleuchtung nicht empfehlenswert
- ebenso wie zu warme Überwinterung
- sorgt für frühzeitigen Austrieb, Winterruhe wird gestört
Tipp: Die Überwinterung von Ranunkeln dauert etwa von Oktober bis März.
Richtige Nachsorge
Nach einer erfolgreichen Überwinterung müssen die Knollen auf den Neuaustrieb vorbereitet werden, bevor sie wieder ausgepflanzt werden können. Ganz unabhängig davon, ob im Beet oder Topf. Dazu kontrolliert man die Knollen zunächst auf mögliche Schäden. Dann geht es ans Pflanzen:
- Pflanzung im Beet ab Ende April
- gesunde Knollen zuvor für ca. fünf Stunden wässern
- Knollen danach relativ glatte Oberfläche
- nun drei bis vier Zentimeter tief in den Boden legen
- bei Exemplaren im Topf Erde erneuern
- nach Erscheinen erster Blätter erstmals düngen
Häufig gestellte Fragen
Ja, das ist möglich. Am besten setzt man sie schon im Herbst in einen Topf und stellt diesen dann an einen vor Frost geschützten Ort.
Knollen, die drinnen überwintert werden, können im Frühjahr wieder an denselben Platz gepflanzt werden. Anders Exemplare die dauerhaft im Beet stehen bzw. auch dort überwintern, sie sollten alle zwei bis vier Jahre umgesetzt werden.
In der Regel pflanzt man sie im Frühjahr. Für eine frühere Blüte ab ca. Ende Februar kann man die Knollen an einem geschützten Platz bereits im Herbst pflanzen, sollte den Austrieb aber vor Spätfrösten schützen.