Sonnenblumen Aussaat: wann ist die beste Zeit?
Sonnenblumen sind mit ihren großen, leuchtend gelben Blüten in jedem Garten ein absoluter Blickfang. Kein Wunder also, dass sie zunehmend in immer mehr Gärten zu finden sind. Die einjährigen Pflanzen müssen dabei jedes Jahr aus Neue ausgesät werden. Dabei drängt sich natürlich die Frage nach dem richtigen Zeitpunkt für die Aussaat der Sonnenblumen auf. Die Antwort darauf hängt – wie so oft im Zusammenhang mit dem Garten – vom Wetter und den Temperaturen ab.
Helianthus annuus
Der botanische Name der Sonnenblume macht es schon deutlich: Sie blüht nur ein einziges Jahr. Das bedeutet: Sonnenblumen entwickeln sich innerhalb einer Vegetationsperiode vom Samen hin zur fertigen, blühenden und Früchte tragenden Pflanze. Ihre Lebenszeit ist meist im Spätherbst beendet. Sie verträgt keinen Frost und reagiert auf Minusgrade grundsätzlich sehr empfindlich.
Normalerweise wird eine Sonnenblume mit dem Ende der Vegetationsperiode entsorgt, da sie den Winter eh nicht überstehen würde. Es ist also nicht möglich, eine Sonnenblume im darauffolgenden Jahr ein weiteres Mal zum Blühen zu bringen. Wer die wunderschönen Pflanzen dauerhaft in seinem Garten haben möchte, kommt deshalb nicht umhin, sie jedes Jahr erneut anzusäen.
Aussaat der Sonnenblume
Sonnenblumensamen wird entweder im Gartenfachhandel gekauft oder man verwendet den Samen, der von der Vorjahrespflanze gesammelt worden ist. Einerseits ist es dabei möglich die Sonnenblumen im Haus vorzuziehen und einige Wochen später die Jungpflanzen ins Freie umzusetzen. Der Vorteil dieses Vorgehens liegt darin, dass die Pflanze dann aller Wahrscheinlichkeit nach früher zu blühen beginnt. Andererseits kann die Aussaat aber auch direkt im Freien und am späteren Standort erfolgen. Für welche Methode man sich entscheidet, hängt weitgehend von den persönlichen Befindlichkeiten ab.
Hinweis: Das Aussäen in einem geschützten Raum (Wohnung) erfolgt in einer Pflanzschale und sollte etwa Anfang März erfolgen. Die Jungpflanzen dürfen erst ins Freie umgesetzt werden, wenn sie kräftig genug sind und es draußen keinen Frost mehr gibt.
Zeitpunkt
Helianthus annuus reagiert wie gesagt sehr empfindlich auf Minustemperaturen. Das betrifft sowohl die fertig ausgebildete Pflanze als auch ihre Samen. Die Sonnenblumen dürfen deshalb erst dann im Freien ausgesät werden, wenn kein Frost bzw. Bodenfrost mehr zu erwarten ist. Normalerweise ist das in unseren Breiten Ende April/Anfang Mai der Fall. In etwa zu diesem Zeitpunkt sollten auch vorgezogene Jungpflanzen ins Freiland gesetzt werden. Bei einem früheren Termin ist die Gefahr zu groß, dass die Pflanze erfriert bzw. der Samen im Erdreich nicht keimt und dann verrottet. Ein späterer Termin führt hingegen dazu, dass die Sonnenblume später und auch kürzer blüht.
Ausnahme Stauden-Sonnenblumen
Sonnenblume ist nicht gleich Sonnenblume. Grundsätzlich muss man zwischen zwei Arten unterscheiden. Alles bisher Gesagte bezieht sich auf die einjährige Sonnenblume, eben auf Helianthus annuus, die in unseren Gärten längst zum Inbegriff der Sonnenblume geworden ist. Daneben existiert mit den Stauden-Sonnenblumen allerdings weitere Arten, die etwas kleiner im Wuchs ist. Typische Arten sind etwa Helianthus atrorubens, Helianthus decapetalus oder auch Helianthus tuberosus.
All diesen Arten ist gemein, dass sie mehrjährig und damit auch winterhart sind. Das jährlich wiederkehrende Aussäen ist bei ihnen natürlich nicht notwendig. Die Pflanzen überwintern vielmehr im Freien und beginnen im Frühjahr erneut mit dem Wachstum. Bei der ersten Aussaat von Stauden-Sonnenblumen empfiehlt sich übrigens ebenfalls ein Zeitpunkt, an dem kein Frost mehr zu erwarten ist.