Spitzmaus: giftig für Hund und Katze?
Katzen sind sehr geschickte Jäger und fangen sehr gerne Spitzmäuse: Diese sind jedoch giftig und können für manche Tiere durchaus gefährlich werden.
Auf den Punkt gebracht
- Spitzmaus ist giftig
- Gift ist keine Gefahr für Hunde und Katzen
- kann Borna Disease Virus 1 (BoDV-1) übertragen
Inhaltsverzeichnis
Wissenswertes über Spitzmäuse
Spitzmäuse (Soricidae) sind auf der ganzen Welt verbreitet und auch in hiesigen Regionen besuchen sie oftmals Gärten. Dort sind sie sogar sehr nützliche Schädlingsbekämpfer, denn sie fressen mit Vorliebe Insekten, Larven und Regenwürmer. Auch vor größeren Tieren schrecken sie nicht zurück, denn die giftigen Spitzmäuse können sich auch problemlos gegen Frösche, Schlangen, Kröten und andere Mäusearten zur Wehr setzen. Dies gelingt ihnen mit dem Gift „Blarina-Toxin“ (BLTX), das sie in der Unterkieferspeicheldrüse produzieren. Das Gift wirkt vorwiegend auf das zentrale Nervensystem und kann bei den Beutetieren unter anderem folgende Symptome hervorrufen:
- Unwohlsein
- Brennende Schmerzen
- Schwellungen
- Rötungen
- Störungen der Atmung
- Abfall des Blutdrucks
- Weitstellung der Blutgefäße
- Krämpfe
- Lähmung
Spitzmaus giftig für Hunde und Katzen?
Katzen sind äußerst geschickte Jäger und auch Hunde jagen durchaus gerne. Viele Haustierbesitzer fragen sich daher, ob die Spitzmaus giftig für ihr tierisches Familienmitglied ist. In der Regel besteht sowohl für Katzen als auch für Hunde aber keine Gefahr. Aufgrund ihrer Körpergröße und ihrem Gewicht wirkt das Gift bei ihnen nicht so stark, weshalb nicht mit bleibenden Schäden zu rechnen ist.
Vorsicht ist dennoch geboten, denn Spitzmäuse sind Überträger des „Borna Disease Virus 1“ (BoDV-1). Dieses wird hauptsächlich über die Ausscheidungen von Feldmäusen übertragen und ist lebensgefährlich. Die Infektionswahrscheinlichkeit ist zwar sehr gering, sollte aber nicht außer Acht gelassen werden.
Häufig gestellte Fragen
Spitzmäuse sind zwar beliebte Beutetiere von Katzen, die sie aber nicht verspeisen. Der Grund hierfür ist vermutlich ein Sekret, das die Mäuse zur Reviermarkierung aussondern. Dieses hat einen moschusartigen Geruch und einen strengen Geschmack, den Katzen nicht mögen.
Spitzmäuse sind, trotz ihres Namens, mit „gewöhnlichen“ Mäusen nur sehr entfernt verwandt. Denn im Gegensatz zu ihnen sind sie keine Nagetiere, sondern Fleisch- bzw. Insektenfresser. Auf ihrem Speiseplan stehen unter anderem Insekten und Larven, aber auch größere Beutetiere wie Kröten und Schlangen.
Tote Spitzmäuse sollten aufgrund des Borne Disease Virus 1 niemals mit bloßen Händen angefasst werden. Stattdessen sollten die toten Tiere mit Reinigungsmittel besprüht, und anschließend mit Handschuhen im Hausmüll entsorgt werden. Falls es sehr staubig ist, waschen Sie Ihre benutzte Kleidung sofort, gehen duschen und waschen Sie sich die Haare.
Wird ein Mensch von einer Spitzmaus gebissen, besteht kein Grund zur Besorgnis. Im Normalfall ist nur mit lokalen Symptomen an der Bissstelle (z.B.: Schmerzen) zu rechnen.