Kaum zu glauben, aber wahr: Rosen lassen sich aus Kartoffeln ziehen! Wie das funktioniert, erfahren Sie in unserer übersichtlichen Anleitung zur Rosenvermehrung mittels Kartoffeln!
Video-Tipp
Ein Geheimtipp unter Hobbygärtnern ist das Vermehren von Rosen mit Hilfe von Kartoffeln. Das mag vielleicht etwas seltsam klingen, ist aber äußerst effektiv! Denn die Nachtschattengewächse sind sehr nährstoffhaltig, was auch Rosenstecklingen zu Gute kommt. In Kombination entsteht hieraus zunächst eine Rosenkartoffel, aus welcher im Idealfall ein schöner Rosenstrauch heranwächst. Sie benötigen hierfür keinen grünen Daumen, denn unsere Anleitung führt Sie Schritt-für-Schritt durch diesen Prozess!
In erster Linie werden hierfür natürlich zum einen eine Kartoffel und zum anderen ein Rosenstängel benötigt. Diese Methode hat zudem den Vorteil, dass kein spezielles Equipment erforderlich ist. Denn alles, was benötigt wird, haben die meisten Hobbygärtner ohnehin zu Hause:
sterile, scharfe Gartenschere
große, rohe Kartoffel
Blumentopf
lockere, humushaltige Erde
kleine Schaufel
Plastikflasche
Hinweis: Der Blumentopf samt Substrat ist nur erforderlich, wenn die Rosenkartoffel nicht in das Beet eingegraben werden soll.
Anleitung zum Vermehren von Rosen mit Kartoffeln
Zunächst sollte sichergestellt werden, dass alle Utensilien vorhanden und die Gartenschere desinfiziert ist. Denn durch das Abschneiden entsteht eine Wunde, welche wiederum Bakterien und Schädlingen das Eindringen in die Pflanze erleichtert. Anschließend lassen sich die Rosen wie folgt aus Kartoffeln ziehen:
Schritt 1: Stecklinge entnehmen
Die Stecklinge lassen sich sowohl von einem schönen Blumenstrauß als auch von dem selbst eingepflanzten Rosenstrauch im Garten entnehmen. Wichtig ist, dass die Mutterpflanze sowie die Stecklinge gesund sind. Um die Stecklinge zu gewinnen, wird am besten wie folgt vorgegangen:
etwa 7-10 cm langen Rosenstängel abschneiden
Blätter entfernen
Rose rund 3 cm unterhalb der Blüte köpfen
Stiel quer abschneiden
am besten in einem 45-Grad-Winkel
Schritt 2: Kartoffel vorbereiten
Die Kartoffel dient als Unterlage für den Steckling und sollte dementsprechend etwas größer ausfallen. Auch hier ist es wichtig, dass nur unbeschädigte und gesunde Exemplare verwendet werden. Deshalb ist es ratsam, diese zunächst auf etwaige Schadbilder zu kontrollieren, ehe sie wie folgt für die Vermehrung vorbereitet wird:
Kartoffel waagrecht halten
Loch mittig hinein bohren
so tief, dass innere Mitte erreicht wird
so groß, dass der Rosenstängel hineinpasst
Rosenstängel vorsichtig in das Loch drücken
er soll möglichst gut verankert sein
Schritt 3: Rosenkartoffel eingraben
Sofern sichergestellt ist, dass der Rosenstängel genügend Halt hat, kann die Rosenkartoffel eingegraben werden. Hierfür kann sie entweder direkt in das Blumenbeet oder aber in einen Blumentopf eingesetzt werden. Die Methode mit dem Topf ist jedoch meist beliebter und gestaltet sich wie folgt:
Topfboden mit Substrat bedecken
etwa 5 cm sind ausreichend
Rosenkartoffel auf die Erde legen
Topf mit Substrat befüllen
etwa ¾ der Topfhöhe ist ausreichend
Schritt 4: Gewächshaus simulieren
Im Blumentopf besteht die Möglichkeit, eine Art Gewächshaus zu simulieren und somit bessere Bedingungen für den Steckling zu schaffen. Praktisch hierbei ist, dass bereits eine herkömmliche Plastikflasche diesen Effekt hervorrufen kann. Diese wird zunächst sorgfältig gereinigt und anschließend wie folgt vorbereitet und angebracht:
Deckel abnehmen
unteren Teil der Flasche abschneiden
Flasche über den Steckling stülpen
Flasche in die Erde stecken
so tief, dass sie fest darin stehen bleibt
Schritt 5: Pflege und Dauer
Wenn alles gut läuft, wird der Rosensteckling nun von der Kartoffel mit Nährstoffen und Feuchtigkeit versorgt. Im Idealfall entwickeln sich bereits nach kurzer Zeit die ersten Wurzeln, wobei eine Dauer von rund 10 Tagen als gewöhnlich gilt. Um zu testen, ob der Steckling bereits verwurzelt ist, wird einfach sanft an diesem gezogen. Ist Widerstand spürbar, haben sich die ersten Wurzeln bereits gebildet und die Erfolgsaussichten der Vermehrung erheblich erhöht. Noch besser fällt diese aus, wenn der Steckling fachgerecht gepflegt wird:
Wenn Katharina nicht in der Küche steht, findet man sie meist in ihrem Garten. Dort tummeln sich neben zahlreichen Kürbissen viele weitere Gemüsesorten und Blümchen. Ihr Motto dabei: Hauptsache bunt und lecker!