Kann man Stockrosen mit Kaffeesatz düngen?
Rosen lieben Kaffeesatz als zusätzlichen Dünger. Stockrosen gehören jedoch zu den Malvengewächsen. Daher stellt sich die Frage, ob Sie auch Stockrosen mit Kaffeesatz düngen sollten. Denn dieser natürliche Dünger ist nicht für alle Pflanzen geeignet.
Auf den Punkt gebracht
- Kaffeesatz nur bedingt zum Düngen von Stockrosen geeignet
- bei Böden mit hohem pH-Wert und viel Kalkgehalt
- enthaltener Stickstoff fördert Blütenbildung und Wachstum
- Kaffeesatz am besten mit Kompost verabreichen
- Frühjahr und Herbst geeignete Zeitpunkte
Inhaltsverzeichnis
Stockrosen mit Kaffeesatz düngen
Stockrosen (Alcea rosea) bevorzugen einen pH-Wert im Boden von 6,5 bis 7,2, also eher basische bis leicht kalkhaltige Erde. Kaffeesatz hingegen kann den Boden saurer machen. Daher ist ein Düngen mit Kaffeesatz nur in folgenden Fällen zu empfehlen:
- bei einem pH-Wert im Boden von über 7,2
- wenn der Boden sehr kalkhaltig ist
- um die Blüte im Sommer voranzutreiben
- für ein schnelleres Wachstum der Stockrosen
- hierfür wird der im Kaffeesatz enthaltene Stickstoff benötigt
Tipp: Die Menge ist natürlich immer entscheidend. So kann bei einer Topfpflanze ein Löffel Kaffeesatz aufgrund der enthaltenen Säure schon zu viel sein, wobei die gleiche Menge in einem großen Beet gar keinen Effekt hat.
Tipps zum Umgang mit Kaffeesatz als Düngemittel
Idealer Zeitpunkt
Ideal ist es, wenn die Stockrosen einmal im Frühling vor dem Austrieb mit Kompost gedüngt werden. Ist der Boden dann nährstoffreich genug, kann eine weitere Düngung über den Sommer entfallen. Erst im Herbst ist es ratsam, eine weitere Düngung durchzuführen, damit die Pflanzen im nächsten Frühjahr genügend Kraft für den neuen Austrieb haben:
- Kaffeesatz im Frühjahr zusätzlich zu Kompost verabreichen
- einfach unter Kompost mischen und im Beet verteilen
- wird so besser vertragen
- Kaffeesatz dosiert auch im Herbst verabreichbar
- auf pH-Wert im Boden achten
- Stäbchen zur Messung werden im Handel angeboten
- ist pH-Wert niedrig auf Kaffeesatz verzichten
Hinweis: Gerade der im Kaffeesatz enthaltene Phosphor kann lange über den Winter gespeichert und dann direkt bei den ersten warmen Tagen im Frühjahr für ein schnelleres Austreiben sorgen.
Wie oft düngen?
Im Gegensatz zu den Exemplaren im Beet, die in der Regel nur zweimal im Jahr gedüngt werden müssen benötigen Stockrosen, die in Kübeln kultiviert werden, mehr Düngergaben. Denn zum einen enthält die Blumenerde deutlich weniger Nährstoffe und zum anderen werden diese durch den Gießvorgang schneller ausgeschwemmt:
- ab Frühjahr alle 14 Tage düngen
- Flüssigdünger verwenden
- ab und zu durch eine Gabe Kaffeesatz ersetzen
- stimuliert Wachstum und Blütenbildung
Tipp: Zu wenig Nährstoffe machen die Pflanze anfälliger für Krankheiten wie Malvenrost.
Alternative Düngemittel
Da Kaffeesatz aufgrund der enthaltenen Säure nur bedingt zum Düngen von Stockrosen geeignet ist, sollten Sie stattdessen auf andere Mittel zurückgreifen. Neben den bereits erwähnten Düngern können Sie auch folgende Mittel bedenkenlos für die Malvengewächse einsetzen:
- Hornspäne und gut verrotteter Mist
- Flüssigdünger für Blühpflanzen
- Guano-Dünger
Hinweis: Guano-Dünger enthalten ebenfalls viel Phosphor und Stickstoff und verhelfen den Pflanzen so zu einem gesunden Wachstum. Allerdings hat dieser natürliche Dünger einen höheren pH-Wert als der Kaffeesatz.
Weitere Pflege-Tipps für Stockrosen
Häufig gestellte Fragen
Dies liegt vor allem daran, dass Kaffeesatz immer einen leicht sauren pH-Wert hat. Pflanzen, die einen basischen oder sogar kalkreichen Boden bevorzugen, sollten daher nicht mit Kaffeesatz gedüngt werden, der den Boden leicht sauer werden lässt.
Wenn Sie Ihre Pflanzen nicht direkt mit Kaffeesatz düngen wollen, dann kann dieser zusammen mit dem Filter auf den Kompost gegeben werden. Denn die enthaltenen Nährstoffe vermengen sich mit den im Kompost verfügbaren Nährstoffen und bieten so eine gute Grundlage, einen Boden im Gartenbeet im Frühjahr für die nächste Pflanzensaison gut vorzubereiten.
In Kaffeesatz sind die Nährstoffe Stickstoff, Phosphor, Kalium und Schwefel enthalten. Hierbei handelt es sich um wichtige Nährstoffe für ein gesundes Wachstum, eine gute Wurzelbildung sowie die Anregung und Ausbildung einer üppigen Blüte. So wird der gesamte Pflanzenstoffwechsel positiv beeinflusst, weil er mit diesen Nährstoffen eine ausgewogene Versorgung erhält.