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15 Sträucher mit Vitamin-C-reichen Beeren

Sträucher mit Vitamin-C-reichen Beeren Titel

Obststräucher eignen sich oft schon für kleine Gärten oder im Kübel sogar für den Balkon oder die Terrasse. Wer viel Wert auf eine gute Vitaminversorgung legt, kann dabei Sträucher zurückgreifen, die viele Vitamin-C-reiche Beeren bilden.

Video-Tipp

Auf den Punkt gebracht

  • es gibt viele Vitamin-C-reiche einheimische Obststräucher
  • darunter befinden sich auch wilde Arten
  • gezüchtetes Obst bringt oft höheren Ertrag
  • nach der Ernte sollten die Beeren schnell verarbeitet werden
  • Vitamin-C- Gehalt sinkt sonst rasch

Apfelbeere (Aronia melanocarpa)

Apfelbeere (Aronia melanocarpa)

Die Beeren der Aronia schmecken nicht nur Menschen, sondern auch Vögel. Wenn sie nicht geerntet werden, können sie bis in den Winter hängen bleiben und als Vogelfutter dienen.

  • Merkmale: bis 2 m Höhe und 1 m Breite, bildet Ausläufer, rote Herbstfärbung
  • Herkunft: Nordamerika
  • Pflege: sonniger, nährstoffreicher Standort, Rückschnitt alle 2 Jahre
  • Blüte und Ernte: blüht im Mai, Beeren reifen im Sommer
  • Konservierung: zu Saft oder Konfitüre verarbeiten
  • Vermehrung: bildet Ausläufer, sät sich selbst aus

Berberitzen (Berberis), Sauerdorn

Berberitzen (Berberis)

Wild wächst bei uns der Gewöhnliche Sauerdorn (Berberis vulgaris). Für den Garten gibt es einige Züchtungen mit unterschiedlichen Blütenfarben und Wuchsformen.

  • Merkmale: dichter Strauch, mittelhoch, wächst überhängend, einige Sorten immergrün, andere mit rötlicher Herbstfärbung, alle mit Dornen
  • Vorkommen: teilweise einheimisch, Asien
  • Pflege: sonniger Standort, durchlässiger Boden, junge Pflanzen mulchen und ab und an wässern, später pflegeleicht, schnittverträglich
  • Blüte und Ernte: blüht gelb im Mai, rote Beeren bleiben bis in den Winter hängen
  • Konservierung: Beeren zu Saft oder Gelee verarbeiten
  • Vermehrung: über Stecklinge

Hinweis: Es gibt einige wenige leicht giftige Berberitzen-Arten. Bei der Auswahl ist auf eine essbare Sorte zu achten.

Brombeere (Rubus fruticosus)

Brombeere (Rubus fruticosus)

Neben den wilden Brombeeren, die Dornen besitzen, gibt es dornenlose Züchtungen für den Garten, die die Ernte erheblich erleichtern.

  • Merkmale: bildet bis 2 m lange Ruten, Laub bleibt zuweilen bis in den Winter hängen
  • Vorkommen: einheimisch
  • Pflege: mulchen, im Frühjahr düngen, bei Trockenheit gießen, jährlich alte Triebe auslichten und am Rankgerüst aufbinden
  • Blüte und Ernte: blüht weiß oder rosa im Frühjahr, erste Beeren gibt es ab Juli bis in den Herbst
  • Konservierung: trocknen, einfrieren, für Konfitüre geeignet
  • Vermehrung: breitet sich ohne Gegenmaßnahmen von selbst stark durch Ausläufer aus

Goji-Beere (Lycium barbarum oder L. chinense)

Goji-Beere (Lycium barbaru

Die Goji-Beere wird wegen ihrer Inhaltsstoffe als Superfood bezeichnet. Die Vitamin-C-reichen Beeren lassen sich gut trocknen.

  • Merkmale: bis 3 m hoch, wächst schnell und ausladend, überhängend
  • Vorkommen: einheimisch oder aus Asien
  • Pflege: sonniger Standort, durchlässiger Boden, junge Pflanzen wässern, im Frühjahr düngen, ab und an zurückschneiden
  • Blüte und Ernte: lila Blüten ab Juni, orange bis rote Beeren reifen ab Sommer
  • Konservierung: trocknen oder zu Saft und Gelee verarbeiten
  • Vermehrung: durch Ausläufer

Heidelbeere (Vaccinium)

Heidelbeeren (Vaccinium myrtillus)

Von Bedeutung sind hauptsächlich die wilde einheimische Heidelbeere oder die für den Garten geeignete Kulturheidelbeere aus Nordamerika. Beide tragen im Spätsommer viele Vitamin-C-reiche Beeren.

  • Merkmale: wilde Heidelbeere kleinbleibender, bodendeckender Strauch, Kulturheidelbeere bis 1,50 m hoch, rote Herbstfärbung
  • Vorkommen: einheimisch oder Nordamerika
  • Pflege: halbschattiger bis sonniger Standort, durchlässiger, nährstoffreicher, leicht saurer Boden, mit Rindenmulch mulchen, feucht halten, im Frühjahr zurückschneiden
  • Blüte und Ernte: weiße Blüten ab Mai, reife Beeren ab Juli bis in den Herbst
  • Konservierung: zu Saft verarbeiten, einkochen oder einfrieren
  • Vermehrung: durch Ausläufer

Himbeere (Rubus idaeus)

Himbeeren (Rubus idaeus)

Es gibt einmal tragende Himbeeren, die im Sommer reifen und Sorten die bis in den Herbst hinein reif werden. Außerdem wachsen Himbeeren wild an Feldrändern oder in Hecken.

  • Merkmale: Ruten werden bis 1,50 m lang, wachsen aufrecht, kaum verzweigt
  • Vorkommen: einheimisch
  • Pflege: sonniger Standort, durchlässiger, nährstoffreicher Boden, feucht halten, mulchen, im Frühjahr düngen, im Herbst zurückschneiden
  • Blüte und Ernte: blüht weiß im Frühjahr, ab Sommer gelbe oder rote Beeren
  • Konservierung: trocknen, einfrieren, zu Konfitüre verarbeiten, einkochen
  • Vermehrung: durch Ausläufer

Holunder (Sambucus)

Holunderbeeren

Neben dem Schwarzen Holunder gibt es auch den roten Holunder. Für beide Arten gilt, dass die Beeren nicht im rohen Zustand verzehrt werden sollten.

  • Merkmale: mehrere Meter hoher Wildstrauch, mehrstämmig, Fiederblätter, typischer Geruch
  • Vorkommen: einheimisch
  • Pflege: sonniger bis halbschattiger Standort, durchlässiger, nährstoffreicher Boden, kaum weitere Pflege notwendig, schnittverträglich
  • Blüte und Ernte: bildet Schirmrispen, blüht ab April, Beeren reifen im Sommer
  • Konservierung: verarbeiten zu Saft oder Gelee, Beeren einfrieren, auch Blüten können als Tee verwendet werden
  • Vermehrung: Ausläufer, sät sich selbst aus

Kornelkirsche (Cornus mas)

Kornelkirsche (Cornus mas)

Bei der Kornelkirsche handelt es sich um einen sehr groß werdenden Strauch, der botanisch nicht zu den Kirschen, sondern zu den Hartriegelgewächsen zählt. Wird er einstämmig gezogen, kann er auch als Baum verwendet werden.

  • Merkmale: bis 8 m Höhe, langsam wachsen, reich verzweigte Krone
  • Vorkommen: einheimisch
  • Pflege: sonniger Standort, nährstoffreicher Boden, ausreichend Platz, pflegeleicht, schnittverträglich
  • Blüte und Ernte: blüht gelb ab Ende Februar, Kornelkirschen reifen ab August
  • Konservierung: einfrieren, einkochen, Saft oder Gelee
  • Vermehrung: über Aussaat

Hinweis: Die Kornelkirsche ist ein wertvolles Vogel- und Insektenschutzgehölz.

Preiselbeere (Vaccinium vitis-idaea)

Preiselbeere (Vaccinium vitis-idaea)

Die Preiselbeere gehört wie die Heidelbeere zu den Heidekrautgewächsen. Die Vitamin-C-reichen Beeren des Strauches werden schon seit Jahrhunderten gesammelt und verwendet.

  • Merkmale: bis 40 cm hoch, wächst reich verzweigt, immergrün
  • Vorkommen: einheimisch, aber auch Kultursorten aus Nordamerika
  • Pflege: sonniger bis halbschattiger Standort, saurer, feuchter und nährstoffreicher Boden, feucht halten, ansonsten pflegeleicht
  • Blüte und Ernte: blüht zweimal, Mai bis Juni und Juli bis August, die meisten Früchte reifen nach der zweiten Blüte
  • Konservierung: roh sehr sauer, deshalb kochen, trocknen, zu Saft oder Konfitüre verarbeiten
  • Vermehrung: durch Ausläufer

Rote Johannisbeere (Ribes rubrum)

Rote Johannisbeeren (Ribes rubrum)

Die Rote Johannisbeere ist in vielen Gärten vertreten, weil sie ein beliebtes Sommerobst ist. Die Beeren des Strauches enthalten viele gesunde Nährstoffe, darunter auch Vitamin C.

  • Merkmale: mehrtriebiger aufrechter Strauch, bis 1,50 m hoch
  • Vorkommen: einheimisch
  • Pflege: sonniger Standort, nährstoffreiche, durchlässige Erde, bei Trockenheit gießen, mulchen, im Frühjahr düngen, nach der Ernte alte Triebe zurückschneiden
  • Blüte und Ernte: unscheinbare Blütenrispen ab April, Beeren reifen ab Juni
  • Konservierung: einfrieren, einkochen, zu Saft oder Gelee verarbeiten
  • Vermehrung: durch Stecklinge oder Ausläufer, selten auch Samen

Sanddorn (Hippophae rhamnoides)

Sanddorn (Hippophae rhamnoides)

Der Sanddorn trägt nur zuverlässig Vitamin-C-reiche Beeren, wenn mehrere weibliche Sträucher zusammen mit einem männlichen Strauch gepflanzt werden. Nur dann werden die Blüten ausreichend befruchtet.

  • Merkmale: ausladende, unregelmäßige, lichte Krone, bis 5 m Höhe, Triebe bedornt
  • Vorkommen: einheimisch
  • Pflege: sonniger Standort, sandiger, durchlässiger Boden, ab und an düngen, Rückschnitt bei älteren Sträuchern sinnvoll
  • Blüte und Ernte: blüht ab März, Fruchtreife ab August
  • Konservierung: einfrieren, einkochen, zu Saft oder Konfitüre verarbeiten
  • Vermehrung: durch Ausläufer

Schlehe (Prunus spinosa)

Schlehe (Prunus spinosa)

Schlehen sind zwar eigentlich keine Beeren, ihre Früchte sind aber sehr klein, erinnern an Beeren und enthalten sehr viel Vitamin C. Sie sind erst nach Frosteinwirkung wirklich genießbar.

  • Merkmale: bis 5 m Höhe, ausladendes Wachstum, besitzt Dornen, Herbstfärbung
  • Vorkommen: einheimisch
  • Pflege: sonniger bis halbschattiger Standort, nährstoffreicher Boden, kommt ohne Pflege aus
  • Blüte und Ernte: blüht weiß ab März, Ernte am besten nach dem ersten Frost
  • Konservierung: zu Saft, Sirup und Gelee verarbeiten
  • Vermehrung: durch Ausläufer, sehr verbreitungsfreudig, Wurzelsperre sinnvoll

Schwarze Johannisbeere (Ribes nigrum)

Schwarze Johannisbeeren (Ribes nigrum)

Die Schwarzen Johannisbeeren unterscheiden sich im Geschmack deutlich von roten oder weißen Johannisbeeren. Die Früchte lassen sich jedoch genauso gut verarbeiten und verwenden.

  • Merkmale: bis 2 m hoch, aufrechte, kaum verzweigte Triebe
  • Vorkommen: einheimisch
  • Pflege: sonniger Standort, durchlässiger, nährstoffreicher, nicht zu trockener Boden, mulchen, feucht halten, im Frühjahr düngen, nach der Ernte zurückschneiden
  • Blüte und Ernte: Blütenrispen erscheinen im zeitigen Frühjahr, die Vitamin-C-reichen Beeren reifen ab Juni
  • Konservierung: einfrieren, zu Saft, Sirup, Gelee oder Konfitüre verarbeiten
  • Vermehrung: durch Stecklinge

Häufig gestellte Fragen

Dürfen wilde Beeren einfach gesammelt werden?

Es ist erlaubt, kleine Mengen von wildem Obst zu sammeln. Nicht erlaubt ist es, Sträucher zu beschädigen, um die Beeren pflücken zu können. Auch ist das kommerzielle Sammeln verboten. Die Eigentumsverhältnisse sollten in jedem Fall vorher geklärt werden.

Gibt es giftige Beeren?

In dieser Liste sind nur essbare Beeren-Arten enthalten. Allenfalls kann bei einigen Arten der Verzehr der rohen Beeren zu Unwohlsein führen. Es gibt jedoch auch giftige Beeren, die man, bevor man Beeren in der Natur sammelt, genau von den essbaren unterscheiden können sollte.

Wie bleibt der Vitamin-C-Gehalt in den Beeren nach der Ernte möglichst hoch?

Am besten ist es, wenn die Vitamin-C-reichen Beeren so frisch und unverarbeitet wie möglich gegessen werden. Allerdings ist das bei einigen Beeren-Arten nicht möglich, da sie roh nicht schmecken oder nicht verzehrt werden sollten. Je länger und je höher die Beeren erhitzt werden, umso mehr Vitamin C verlieren sie.

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