Zum Inhalt springen
HomepageHomepage » Gartenpflanzen » Gehölze » Sträucher-Pflanzzeit: Tabelle für 70 Gehölze
Sträucher und Ihre Pflanzzeit

Sträucher-Pflanzzeit: Tabelle für 70 Gehölze

Bei der Pflanzung von Sträuchern ins Freiland ist neben dem Standort aber auch die Pflanzzeit ein wichtiger Aspekt. Je nach Gehölz steht Ihnen dafür ein anderer Zeitraum zur Verfügung.

Video-Tipp

Auf den Punkt gebracht

  • Die Pflanzzeit für Sträucher reicht von September bis April
  • Je nach Region verkürzt oder verlängert sich diese
  • Es wird nicht an Frosttagen gepflanzt, um Kälteschäden zu vermeiden
  • Wurzelnackte Gehölze werden idealerweise im Herbst gepflanzt
  • Containerware und Gewächse mit Wurzelballen werden vorzugsweise im Frühling gepflanzt

Pflanzzeit Herbst: 27 Gehölze

Über das Jahr verteilt finden sich zwei Pflanzzeitpunkte, die für indes unterschiedliche Sträucher geeignet sind. Neben dem Frühling wird hauptsächlich der Herbst als Pflanzzeit verwendet, wodurch die klassische Pflanzzeit in Mitteleuropa von September bis April reicht. Von der Pflanzung im Sommer wird aufgrund der Hitze abgeraten. Eine Herbstpflanzung dagegen findet zwischen September und den ersten Frosttagen, meist Dezember, statt und wird genutzt, um die Pflanzen für die nächste Saison kräftiger anwachsen zu lassen. Dadurch wird die Vitalität verbessert und der Wasserbedarf verringert. Abhängig von Ihrem Wohnort und dem dortigen Klima kann sich die Zeit aber verkürzen oder verlängern. Geeignet sind:

  • wurzelnackte Gehölze
  • Gewächse mit Wurzelballen (seltener)
  • absolut winterharte Arten
  • Nadelsträucher

Vor allem die wurzelnackten Exemplare werden in den meisten Fällen im Herbst in den Boden gesetzt. Der Grund dafür ist die Zucht. Meist überwintert die wurzelnackte Ware ausgepflanzt mit nur schwach bedecktem Wurzelwerk, was sich negativ auf die Gesundheit auswirken kann. Die Herbstpflanzung garantiert, dass die wurzelnackten Sträucher schnell eingepflanzt werden und nicht über einen ganzen Winter stehen müssen. Eine große Zahl an Arten ist deshalb für diese Pflanzzeit geeignet. Diese können Sie der folgenden Tabelle entnehmen:

  • Apfel (Malus)
  • Berberitze (Berberis vulgaris)
Berberis thunbergii blüht im Mai
  • Besenginster (Cytisus scoparius)
  • Braut-Spierstrauch (Spiraea arguta)
Brautspier-Strauch
  • Borstige Taigawurzel (Eleutherococcus senticosus)
  • Eingriffeliger Weißdorn (Crataegus monogyna)
Lederblättrige Weißdorn, kleinbleibend
Quelle: VoDeTan2, Crataegus lavalei Carrierei Frucht, Bearbeitet von Plantopedia, CC BY-SA 3.0
  • Feldahorn (Acer campestre)
  • Flieder (Syringa)
  • Gemeine Pimpernuss (Staphylea pinnata)
Pimpernuss, Staphylea pinnata ist ein bemerkenswertes Gehölz
  • Haselnuss (Corylus avellana)
  • Himbeere (Rubus idaeus)
  • Japanische Blütenkirsche ‚Autumnalis‘ (Prunus subhirtella ‚Autumnalis‘)
  • Japanische Zieraprikose ‚Beni chi dori‘ (Prunus mume ‚Beni chi dori‘)
  • Kornelkirsche (Cornus mas)
Kornelkirsche, Cornus mas, kleine Bäume
Kornelkirsche, Cornus mas
  • Liguster (Ligustrum)
  • Magnolie (Magnolia)
Tulpen-Magnolie, Magnolia soulangeana
  • Rote Johannisbeere (Ribes rubrum)
  • Schwarze Johannisbeere (Ribes nigrum)
  • Sieben-Söhne-des-Himmels-Strauch (Heptacodium miconioides)
Sieben-Söhne-des-Himmels-Strauch (Heptacodium miconioides)
Quelle: peganum from Henfield, England, Heptacodium miconioides (15227383878), bearbeitet von Plantopedia, CC BY-SA 2.0
  • Stachelbeere (Ribes uva-crispa)
  • Strauch-Kronwicke (Hippocrepis emerus)
  • Traubenholunder (Sambucus racemosa)
  • Traubenkirsche (Prunus padus)
Gewöhnliche Traubenkirsche (Prunus padus), Beeren
Quelle: Anneli Salo, Prunus padus – Tuomi – Marjoja H9256 C, Bearbeitet von Plantopedia, CC BY-SA 3.0
  • Waldrebe (Clematis)
  • Wildbirne (Pyrus pyraster)
  • Zaubernuss (Hamamelis intermedia)
Zaubernuss ‚Diane‘ (Hamamelis intermedia)
Zaubernuss ‚Diane‘ (Hamamelis intermedia)
  • Zweigriffeliger Weißdorn (Crataegus laevigata)

Hinweis: Achten Sie bei der Auswahl der wurzelnackten Gehölze unbedingt umso mehr auf die Vitalität der Pflanze. Gibt es Anzeichen für Mangelerscheinungen, Krankheiten oder einen Schädlingsbefall sollten Sie das Gewächs nicht erwerben, da es sonst über den Winter verenden könnte.

Pflanzzeit Frühling: Tabelle für 29 Sträucher

Während die Herbstpflanzung vor allem zur Vorbereitung auf die nächste Saison verwendet wird, werden im Frühling Gewächse gepflanzt, die sich vor dem Winter etablieren müssen. Zu diesen gehören hauptsächlich:

  • nicht absolut winterharte Arten
  • frostempfindliche Taxa
  • immergrüne Laubsträucher
  • sommergrüne Laubsträucher
  • Containerpflanzen
  • Gewächse mit Wurzelballen

Viele der Arten würden den Winter durch eine Herbstpflanzung in den heimischen Breiten währenddessen nicht überleben. Aus diesem Grund wird ihnen eine Saison gegönnt, in der sie anwachsen und sich am Standort etablieren können. Meist können Sie sich dann bei diesen sofort über eine Blüte freuen, wenn es sich um gut gepflegte Ware handelt, da sich bereits ausreichend Feinwurzeln für die Aufnahme von Nährstoffen gebildet haben. Im Gegensatz zu den im Herbst gepflanzten Exemplaren müssen Sie aber verstärkt auf die Wasserversorgung über den Frühling achten, da es sonst zu Problemen durch Trockenheit kommt. Die Liste für die Pflanzen, die im Frühling gepflanzt werden, ist groß. Werfen Sie dafür einen Blick auf die folgende Liste:

  • Bitterorange (Citrus × aurantium)
  • Brombeere (Rubus sect. Rubus)
  • Buchsbaum (Buxus sempervirens)
Buchsbaum, Buxus
  • Eibe (Taxus baccata)
  • Faulbaum (Rhamnus frangula)
Faulbaum, Frangula alnus
Faulbaum, Frangula alnus
  • Forsythie (Forsythia)
  • Franklinie (Franklinia alatamaha)
Franklinie
Quelle: Plant Image Library from Boston, USA, Franklinia alatamaha (Franklin Tree) (36611036676), Bearbeitet von Plantopedia, CC BY-SA 2.0
  • Gemeiner Wacholder (Juniperus communis)
  • Gewöhnlicher Judasbaum (Cercis siliquastrum)
Judasbaum kleiner Baum
  • Goldregen (Laburnum)
  • Hibiskus (Hibiscus)
Hibiskusa auch als Hecke im Garten
  • Hortensie (Hydrangea)
  • Schöne Leycesterie (Leycesteria formosa)
  • Kirschlorbeer (Prunus laurocerasus)
Kirschlorbeer mit seinen kleinen weißen Blüten
  • Kreuzdorn (Rhamnus)
  • Lavendel (Lavandula)
echter Lavendel, Lavandula angustifolia
  • Lebensbäume (Thuja)
  • Liebesperlenstrauch (Callicarpa giraldii)
Callicarpa bodinieri im Gartenbeet
Callicarpa bodinieri im Gartenbeet
  • Mandelbäumchen (Prunus triloba)
  • Mönchspeffer (Vitex agnus-castus)
Mönchspfeffer
Mönchspfeffer (Vitex agnus-castus)
  • Roter Hartriegel (Cornus sanguinea)
  • Rote Heckenkirsche (Lonicera xylosteum)
  • Rhododendron (Rhododendron)
  • Schmetterlingsflieder (Buddleja davidii)
Schmetterlingsstrauch, Buddleja davidii
  • Schneeforsythie (Abeliophyllum distichum)
  • Strauch-Rosskastanie (Aesculus parviflora)
  • Vogelbeere (Sorbus aucuparia)
Vogelbeere auch Eberesche genannt ist giftig
  • Winterjasmin (Jasminum nudiflorum)
  • Zwerg-Mehlbeere (Sorbus chamaemespilus)

Tipp: Pflanzen Sie Sträucher im Frühling nach an Frosttagen, sondern warten Sie auf wärmere Temperaturen. Fröste können dennoch nicht komplett etablieren Exemplaren Schäden zufügen, die trotzdem vermieden werden könnten.

Tabelle: 14 Sträucher für Herbst- und Frühlingspflanzung

Einige Gehölze können im Vergleich zu den bereits genannten sogar im Frühling und Herbst gepflanzt werden. Ein gutes Beispiel hierfür sind Rosen (Rosen), die wurzelnackt, mit Wurzelballen oder aber als Containerware nach Belieben eingepflanzt werden können. Sogar eine Pflanzung wurzelnackter Rosen Anfang März ist möglich, vor allem wenn es sich um Wildrosen wie die Hunds-Rose (Rosa canina) oder Kartoffelrose (Rosa rugosa) handelt. Diese sind besonders robust und etablieren sich schnell genug, bevor es zu Schäden kommen kann. Doch sind Rosen nicht die einzigen Sträucher, die Sie über die beiden Zeiträume pflanzen können. Die folgende Tabelle stellt Ihnen noch ein paar Gewächse vor:

  • Berglorbeer (Kalmia latifolia)
  • Chinesischer Gewürzstrauch (Elsholtzia stauntonii)
Gewürzstrauch ‚Hartlage Wine‘, Calycanthus raulstonii
  • Chinesische Winterblüte (Chimonanthus praecox)
  • Echter Seidelbast (Daphne mezereum)
  • Felsenbirne (Amelanchier)
Felsenbirne, Amelanchier
  • Gewöhnliches Pfaffenhütchen (Euonymus europaeus)
  • Hainbuche (Carpinus betulus)
  • Kätzchen-Weide (Salix caprea)
hängende Kätzchenweide, Salex caprea 'Pendula'
  • Kreuzdorn (Rhamnus)
  • Schlehe (Prunus spinosa)
  • Schneebälle (Viburnum)
Viburnum opulus
Viburnum opulus
  • Schneeballblättrige Blasenspiere (Physocarpus opulifolius)
  • Schwarze Apfelbeere (Aronia melanocarpa)
  • Schwarze Holunder (Sambucus nigra)
Sambucus nigra, Schwarzer Holunder, Fliederbeere, Wildstrauch

Häufig gestellte Fragen

Können Sträucher im Sommer gepflanzt werden?

Eine Sommerpflanzung ist möglich, falls es sich um Containerware handelt, die von hochwertiger Qualität und somit schon deutlich gesünder ist. Bei diesen ist die Pflanzung sogar das gesamte Jahr, ausgenommen an Frosttagen, möglich. Ganz wichtig ist die Wasserversorgung, denn viele Gewächse trocknen schnell aus, wenn sie nicht ausreichend gewässert werden. Gut geeignet für die Sommerpflanzung sind zum Beispiel Topfball-Rosen, Blauregen (Wisteria), die Strauch-Pfingstrose (Paeonia suffruticosa) und der Sommerjasmin (Philadelphus coronarius).

Wie hoch ist der Wasserbedarf nach der Pflanzung?

Das erste Jahr stellt eine große Herausforderung an die frisch gepflanzten Gehölze dar. Egal um welche Art es sich handelt, die Gewächse sind sehr durstig und benötigen viel Wasser, damit sie sich effektiv an ihrem neuen Standort etablieren können. Überprüfen Sie daher nach der Pflanzung regelmäßig die Vitalität der Pflanze und den Boden auf Trockenheit.

Auf was sollte bei der Pflanzung am ausgewählten Termin geachtet werden?

Essentiell für eine problemlose Etablierung am Standort ist die Größe der ausgehobenen Grube für die Pflanzen. Es wird ein Pflanzloch von 1,5-facher Größe im Vergleich zum Wurzelballen ausgehoben, um den Gewächsen ausreichend Platz zu bieten. Lockern Sie zusätzlich den Boden auf, vor allem im Frühling, wenn dieser gerade erst am „aufwachen“ ist. Verdichtete Böden wirken sich negativ auf das Wachstum der Gehölze aus und verschlechtern die Versorgung mit Feuchtigkeit.

Scroll Up