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Strauch mit roten Beeren und Früchten: 16 Arten

Strauch mit roten Beeren und Früchten: 16 Arten

Sträucher mit roten Früchten gibt es nicht nur in Gärten, sondern auch in der Natur. Einige von ihnen sind giftig, andere essbar. Die wichtigsten Arten mit roten Beeren werden hier aufgeführt.

Video-Tipp

Auf den Punkt gebracht

  • viele Sträucher mit roten Früchten sind einheimisch
  • alle sind winterhart
  • eignen sich gut für Heckenpflanzungen
  • Insekten und Vögel profitieren von den Sträuchern
  • Vorsicht: es gibt auch giftige Exemplare

Sträucher mit essbaren roten Beeren/Früchten

Echte Bärentraube (Arctostaphylos uva-ursi)

Echte Bärentraube (Arctostaphylos uva-ursi)

Die Immergrüne Bärentraube ist in Deutschland gefährdet und in der Natur nur selten zu finden, allerdings wird sie in manchen Gärten als Zierpflanze gepflegt.

  • Aussehen: niedriger, bodendeckender Strauch mit kleinen, immergrünen Blättern, langsam wachsend, bis 150 cm lang und 25 cm hoch
  • Blüte: Frühblüher ab Februar, rosa glockenförmige Blüten
  • Früchte und Fruchtreife: beerenartige Steinfrüchte reifen von August bis Oktober, etwa 1 cm groß, roh und gekocht essbar
  • Standort: trocken, sonnig
  • Pflege: anspruchslos

Eingriffeliger Weißdorn (Crataegus monogyna)

Eingriffeliger Weißdorn (Crataegus monogyna)

Dieser einheimische Strauch mit roten Früchten kann je nach Standort sehr groß werden und Höhen von bis zu 7 Metern erreichen.

  • Aussehen: aufrecht wachsender Strauch, gelappte Blätter, bedornt, Tiefwurzler
  • Blüte: weiße Blüten ab Mai
  • Früchte und Fruchtreife: 1 cm große, längliche, dunkelrote Apfelfrüchte reifen ab September, essbar
  • Standort: sonnig bis halbschattig, lehmiger Boden
  • Pflege: pflegeleicht, eventuell bei Trockenheit wässern

Hinweis: Den Eingriffeligen Weißdorn besser nicht in die Nähe von Obstgehölzen pflanzen. Er ist anfällig für Feuerbrand.

Gemeiner Bocksdorn (Lycium barbarum)

Gemeiner Bocksdorn (Lycium barbarum)

Der Bocksdorn ist sehr viel bekannter unter dem Namen Goji-Beere, wie die roten Früchte des Strauchs genannt werden.

  • Aussehen: bis 4 m Höhe, überhängendes Wachstum, längliche Blätter
  • Blüte: lila Blüten ab Juni
  • Früchte und Fruchtreife: längliche, bis zu 2 cm lange Beeren reifen ab August, essbar
  • Standort: vollsonnig, trocken
  • Pflege: anspruchslos, verwildert gern und bildet Ausläufer

Gewöhnliche Berberitze (Berberis vulgaris)

Gewöhnliche Berberitze (Berberis vulgaris)

Die Gemeine Berberitze ist ein einheimischer Strauch, der bei Vögeln und Insekten sehr beliebt ist.

  • Aussehen: aufrechter bis 3 m hoher Strauch, bedornt
  • Blüte: gelb blühend ab Mai
  • Früchte und Fruchtreife: 1 cm lange, rote Beere ab September vollreif, essbar, aber sauer
  • Standort: sonnig, magerer Boden
  • Pflege: pflegeleicht und robust, Wurzelbereich mulchen

Himbeere (Rubus idaeus)

Himbeeren (Rubus idaeus)

Die Himbeere gehört zu den beliebtesten Beerensträuchern im Garten, es gibt jedoch auch verwilderte Exemplare an Feld- oder Waldrändern.

  • Aussehen: bildet lange, aufrechte Ruten mit einigen Stacheln, Flachwurzler, gefiederte Blätter
  • Blüte: weiße Blüten im Frühjahr
  • Früchte und Fruchtreife: Früchte rot oder gelb, reifen im Sommer, essbar
  • Standort: sonnig, geschützt, nicht zu trocken
  • Pflege: feucht halten, mulchen, im Frühjahr düngen, Schnitt notwendig

Mehr Pflege-Tipps für Himbeersträucher

Preiselbeere (Vaccinium vitis-idaea)

Preiselbeere (Vaccinium vitis-idaea)

Die Preiselbeere ist ein Zwergstrauch und eignet sich gut als Unterpflanzung höherer Gehölze.

  • Aussehen: bis 30 cm Höhe, kleine eiförmige Blätter
  • Blüte: blüht zweimal weiß bis rosa ab Mai und ab Juli
  • Früchte und Fruchtreife: bis 1 cm große Beeren reifen im Spätsommer, essbar, aber sauer
  • Standort: sonnig, leicht saurer Boden
  • Pflege: feucht halten, Unkraut entfernen

Rosen (Rosa)

Hagebutte an Hundsrose (Rosa canina)

Alle Rosenarten, auch die Edelrosen im Garten, sind Sträucher, die rote Hagebutten bilden.

  • Aussehen: je nach Sorte mehr oder weniger stark verholzend und groß werdend, meistens mit Dornen
  • Blüte: blüht ab Juni, viele verschiedene Blütenfarben
  • Früchte und Fruchtreife: längliche oder runde, mehrere Zentimeter große Hagebutten reifen ab September, essbar
  • Standort: nährstoffreich, nicht zu trocken, möglichst sonnig
  • Pflege: Edelrosen sehr anspruchsvoll, Wildrosen brauchen kaum Pflege

Weitere Tipps für die Rosenpflege

Hinweis: Bei gespritzten Rosen sollten Sie vom Verzehr der Früchte absehen.

Rote Apfelbeere (Aronia arbutifolia)

Rote Apfelbeere (Aronia arbutifolia)

Die Rote Apfelbeere wird auch Filzige Apfelbeere genannt und stammt aus Nordamerika.

  • Aussehen: bis 2 m hoher Strauch, längliche Blätter, rote Herbstfärbung
  • Blüte: weiße Blüten ab Mai
  • Früchte und Fruchtreife: hellrote Apfelfrüchte in Dolden, ab Spätsommer reif, essbar
  • Standort: sonnig bis halbschattig
  • Pflege: anspruchslos, schnittverträglich

Rote Johannisbeere (Ribis rubrum)

Rote Johannisbeeren (Ribes rubrum)

Auch Johannisbeeren werden gern im Garten angebaut. Die roten Beeren dieses Strauchs schmecken angenehm säuerlich.

  • Aussehen: locker und aufrecht wachsend bis einen Meter Höhe, gelappte Blätter
  • Blüte: unscheinbare Blüten ab April
  • Früchte und Fruchtreife: Beeren stehen in Trauben zusammen und reifen im Sommer, essbar
  • Standort: möglichst sonnig, nicht zu trocken, geschützt
  • Pflege: regelmäßig gießen und düngen, mulchen, Schnitt notwendig

Mehr Pflege-Hinweise für Johannisbeersträucher

Traubenholunder (Sambucus racemosa)

Roter Holunder (Sambucus racemosa)

Der Rote Holunder ist seltener in der freien Natur zu sehen als der Schwarze Holunder (Sambucus nigra), eignet sich aber gut als Gartenstrauch.

  • Aussehen: bis 4 m Höhe, aufrechter und überhängender Wuchs, gefiederte Blätter
  • Blüte: weißliche Blüten ab April
  • Früchte und Fruchtreife: Steinfrüchte stehen in Trauben zusammen, reifen im Sommer, roh ungenießbar, gekocht essbar
  • Standort: halbschattig, feuchter Boden
  • Pflege: pflegeleicht

Sträucher mit giftigen roten Beeren/Früchten

Europäische Stechpalme (Ilex aquifolium)

Europäische Stechpalme (Ilex aquifolium)

Je nach Wachstum kann es sich bei der Stechpalme auch um einen Baum handeln, meist wächst er jedoch strauchförmig.

  • Aussehen: bis 10 m hoch, immergrün, eiförmig, gezähnte Blätter, Flachwurzler
  • Blüte: weiße Blüten ab Mai
  • Früchte und Fruchtreife: beerenartige, rote Früchte reifen nur an weiblichen Pflanzen ab November, giftig
  • Standort: halbschattig bis schattig, feuchter Boden
  • Pflege: mulchen und feucht halten

Hinweis: Da die Beeren erst so spät reifen, eignet sich die Stechpalme gut als Weihnachtsdekoration.

Gewöhnliche Zwergmispel (Cotoneaster integerrimus)

Gewöhnliche Zwergmispel (Cotoneaster integerrimus)

Die Zwergmispel bleibt nicht so klein, wie ihr Name vermuten lässt, sie kann immerhin Höhen von bis zu 2 Metern erreichen.

  • Aussehen: aufrechter Strauch, kleine Blätter
  • Blüte: unscheinbare Blüten ab Mai
  • Früchte und Fruchtreife: bis 8 mm große, rote Apfelfrüchte reifen ab August, schwach giftig
  • Standort: trockene Böden, Sonne bis Halbschatten
  • Pflege: empfindlich gegen zu viel Nässe, schnittverträglich

Gewöhnlicher Schneeball (Viburnum opulus)

Gewöhnlicher Schneeball (Viburnum opulus)

Bemerkenswert am Gewöhnlichen Schneeball ist neben seinen Blüten auch seine rote Herbstfärbung.

  • Aussehen: groß werdender Strauch, im Alter überhängend, gelappte Blätter
  • Blüte: weiße Blüten von Mai bis Juni
  • Früchte und Fruchtreife: beerenartige Steinfrüchte reifen ab August in Dolden, giftig
  • Standort: Halbschatten, feuchter Boden
  • Pflege: Ziergehölze ab und an zurückschneiden, ansonsten anspruchslos

Gewöhnlicher Seidelbast (Daphne mezereum)

Echter Seidelbast (Daphne mezereum)

Der Seidelbast besticht mit seinen violetten Blüten, die sehr angenehm duften.

  • Aussehen: bis einen Meter Höhe, lockeres Wachstum, längliche Blätter
  • Blüte: blüht ab Februar
  • Früchte und Fruchtreife: 1 cm große beerenartige Früchte reifen ab Juni, stark giftig
  • Standort: schattig und feucht
  • Pflege: bei Trockenheit wässern, regelmäßig düngen

Gewöhnlicher Spindelstrauch (Euonymus europaeus)

Gewöhnlicher Spindelstrauch (Euonymus europaeus)

Der Strauch wird oft auch als einfach als Pfaffenhütchen bezeichnet. Diesen Namen verdankt er der Form seiner Früchte, die der Kopfbedeckung von Kardinälen ähnelt.

  • Aussehen: bis 4 m hoch, rote Herbstfärbung, Flachwurzler, rundliche kleine Blätter
  • Blüte: blüht ab Mai grün bis gelblich
  • Früchte und Fruchtreife: die fast pinkfarbenen Früchte reifen im Herbst, giftig
  • Standort: sonnig, ohne besondere Bodenansprüche
  • Pflege: pflegeleicht, düngen und schneiden möglich, aber nicht notwendig

Rote Heckenkirsche (Lonicera xylosteum)

Rote Heckenkirsche (Lonicera xylosteum)

Kirsche hin oder her: Der Name der Roten Heckenkirsche darf nicht dazu verleiten, ihre Früchte zu essen, denn sie sind giftig.

  • Aussehen: bis 3 m Höhe, rote Herbstfärbung, elliptische Blätter
  • Blüte: blüht weiß oder gelb, ab Mai
  • Früchte und Fruchtreife: Beerenfrüchte reifen ab Juli, sind Kirschen ähnlich, schwach giftig
  • Standort: anspruchslos
  • Pflege: im Frühjahr düngen, bei Trockenheit wässern

Häufig gestellte Fragen

Woran erkennt man, ob die Beeren essbar oder giftig sind?

Eine Faustregel gibt es nicht. Dazu muss man jede einzelne Pflanze genau kennen, das bezieht sich vor allem auf wilde Gewächse.

Darf man Wildgehölze für den Garten ausgraben?

Auch wenn einem die Pflanzen noch so gut gefallen, es ist verboten, Pflanzen aus der Natur zu entnehmen, um sie dann zu Hause in den Garten zu pflanzen. Erlaubt ist es allenfalls einige Beeren zu pflücken oder einige Zweige zu schneiden.

Müssen die Beeren vor dem Winter entfernt werden?

Nein, ganz im Gegenteil. Die Beeren bleiben häufig den Winter über im Gehölz hängen, damit die Vögel auch bei geschlossener Schneedecke noch Futter haben.

Autor
Mirko ist zwar studierter Anglist, beherrscht aber auch die Sprache der Pflanzen perfekt. Er wuchs quasi im Schrebergarten seiner Großeltern auf und verbringt den Großteil seiner Freizeit in der Natur, wenn er nicht gerade schreibt.
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