Tagetes aussäen: Aussaat und Anzucht aus Samen
Die Tagetes, auch Studentenblume genannt, gehört zu den beliebtesten Stauden im Gartenbeet und erfüllt auch den Balkon mit Farbe. Die Blume besitzt neben ihrer Optik noch weitere nennenswerte Eigenschaften wie zum Beispiel den Schutz vor Schnecken oder die Verbesserung der Bodenverhältnisse. Es lohnt sich also durchaus, sie durch Aussaat zu vermehren. Zum Glück gelingt das Auspflanzen ganz einfach. Ohnehin erscheint die Tagetes-Blüte am schönsten, wenn sie in einem üppigen Blütenmeer auftritt.
Inhaltsverzeichnis
Gewinnung der Samen
Wer noch nicht im Besitz einer Studentenblume ist, erhält die Samen im Fachhandel. Andernfalls erntet der Gärtner das Saatgut nach dem Verblühen im Herbst. Es befindet sich in kleinen Röhrchen, die nach dem Abblühen der Tagetes deutlich sichtbar werden. Der Gärtner entnimmt die Samenstände behutsam mit einer Pinzette und bewahrt sie bis zum geeigneten Zeitpunkt zum Aussäen im Frühjahr in einer Papiertüte auf.
Hinweis: Um Samen der Tagetes im Folgejahr wieder aussäen zu können, ist es wichtig, die verwelkten Blüten im Spätsommer nicht vollständig zu entfernen.
Zeitpunkt der Aussaat
Leider sind die Stauden sehr kälteempfindlich, weshalb sich das direkte Aussäen ins Freiland nur in milden Regionen empfiehlt. Auch hier sollte der Gärtner aber erst das Abklingen der Nachtfröste nach den Eisheiligen abwarten. Besser ist die Anzucht auf der Fensterbank, welche schon im März möglich ist. Da es sich um eine relativ anspruchslose Pflanze handelt, gelingt die Anzucht selbst Einsteigern.
Das geeignete Substrat
Die Tagetes benötigt nährstoffarme Erde. Geeignet sind zum Beispiel ungedüngte Kokosfasern oder spezielle Anzuchterde aus dem Fachhandel.
Hinweis: Herkömmliche Blumenerde liefert den jungen Trieben zu viele Nährstoffe. Somit wächst die Studentenblume unnatürlich schnell. Es entsteht ein Ungleichgewicht zwischen Stängel und Blüte, sodass die Pflanzen bei zunehmender Höhe abknicken.
Vorgehen bei der Aussaat
- Substrat in die Anzuchttöpfe füllen
- Erde leicht andrücken
- Samen auf die Oberfläche streuen
- die Tagetes ist ein Lichtkeimer, daher kaum oder nur ganz wenig mit Erde bedecken
- vorsichtig mit Feuchtigkeit bestäuben (Sprühflasche), um die Samen nicht wegzuschwemmen
- durchsichtige Plastiktüte über den Topf stülpen
- täglich mehrere Stunden lüften, um Schimmel vorzubeugen
- Substrat regelmäßig gießen
- nach ein bis zwei Wochen erscheinen die ersten Triebe
Weiteres Vorgehen
Nach dem Aussäen fühlen sich die jungen Triebe an einem hellen, aber nicht vollsonnigen Standort wohl. Eine Fensterbank ist bestens geeignet. Die optimale Temperatur zur Keimung beträgt 18°C bis 20°C. Haben sich zwei oder drei Blattpaare gebildet, ist es notwendig, die Jungpflanzen zu pikieren. Da der Gärtner die Tagetes zunächst in Grüppchen aussät, konkurrieren die Wurzeln mit zunehmender Größe um den Platz im Anzuchttopf. Beim Pikieren geht der Gärtner wie folgt vor:
- erneut Anzuchttöpfe vorbereiten
- dazu mit Sand vermischte Blumenerde verwenden
- Substrat leicht befeuchten
- mit einem Pikierstab kleine Löcher in die Erde bohren
- Triebe behutsam mit dem Pikierstab aus der Erde befreien
- in die neuen Blumentöpfe setzen
- Substrat vorsichtig andrücken
- mit Sprühflasche befeuchten
Hinweis: Noch vor dem Auspflanzen empfiehlt es sich, die Jungpflanzen an die frische Luft und die Sonne zu gewöhnen. Dazu stellt der Gärtner sie tagsüber an einen hellen Ort auf der Terrasse. Nachts muss er die Töpfe aber wieder ins Haus holen.
Studentenblume auspflanzen
Sind keine Nachtfröste mehr zu erwarten, kann der Gärtner seine selbstgezogenen Tagetes ins Freiland setzen. Nach der Keimungs- und Wachstumsphase vertragen die Studentenblumen nun auch die volle Sonne. Hier fühlen sie sich sogar am wohlsten, auch wenn sie halbschattige Standorte tolerieren.