6 Unterschiede zwischen Tanne und Fichte
Das Fichten und Tannen Nadelbäume sind, ist auf den ersten Blick ersichtlich. Sie unterscheiden sich von anderen Nadelbäumen auch relativ einfach. Doch untereinander wird es schwierig. Wir haben dennoch 6 Unterschiede zwischen Tanne und Fichte gefunden.
Auf den Punkt gebracht
- Tannen und Fichten sehen sich sehr ähnlich
- auffälligster Unterschied sind die Zapfen
- spürbar ist der Unterschied bei den Nadeln
- unterschiedliches Wurzelsystem schwer zu erkennen
- Vorsicht bei gekauften Nadelbäumen, deutsche Namen können täuschen
Wurzeln
Ein Hauptunterschied zwischen Tannen und Fichten sind ihre unterschiedlichen Wurzelsysteme. Dadurch, dass die jedoch zum Großteil unterirdisch verlaufen, ist das für viele nicht offensichtlich.
Tanne | Fichte |
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– Pfahlwurzler – weniger anfällig bei Trockenheit und sturmsicherer – kann noch in großer Tiefe Wasser finden – lässt sich auch in jungen Jahren nur schlecht umpflanzen – getopfte Bäume wachsen ausgepflanzt kaum an | – Flachwurzler – nicht so sturmfest und trockenheitsresistent – lässt sich leichter verpflanzen – Weihnachtsbäume können mit etwas Glück anwachsen |
Hinweis: Weil sie besser gegen Sturm geschützt sind und gegen die allgemeine Erderwärmung resistenter sind, werden heute bevorzugt Tannen gepflanzt. Fichtenbäume fallen im Vergleich auch Schädlingen schneller zum Opfer.
Wuchs
Wachsen Tanne und Fichte in der Jugend noch recht ähnlich, nämlich pyramidenförmig, ergeben sich bei genauerer Betrachtung später immer mehr Unterschiede:
- Tanne besitzt waagerechte Äste
- wachsen in Etagen
- Krone von Tannenbäumen ist lichter
- Fichte im Alter mit dünnerer Spitze
- wächst dichter, allerdings dünnt sie zunehmend durch Trockenheit aus
- Zweige bilden einem Bogen
Nadeln
Tannenbäume besitzen eher weiche, flache Nadeln, die außerdem am oberen Ende abgestumpft sind. Sie sind seitlich am Zweig angeordnet. Fichtenbäume haben runde, an den Enden spitze, Nadeln, die so hart sind, dass sie stechen. Sie wachsen an einem kleinen, braunem Stiel spiralförmig rund um den Zweig. Tannennadeln wachsen ohne Stiele direkt grün aus dem Zweig heraus.
Tipp: Wichtige Eselsbrücke beim Einkauf: Die Fichte sticht, die Tanne nicht.
Rinde
An der Farbe der Rinde kann man die Nadelbäume ebenfalls unterscheiden. Fichtenarten besitzen rötliche Rinde, die im Alter graubrauner wird. Die Rinde wächst schuppenartig.
Tannenbäume besitzen glattere Rinde, die erst spät rissig wird. Im Alter wird sie immer heller, bis hin zu einer weißlichen Farbe.
Zapfen
Recht deutlich werden die Unterschiede zwischen Fichte und Tanne auch bei den Zapfen. Auch wenn sie beide in ihrer Form gut von den kleinen runden Zapfen von Lärche oder Kiefer zu unterschieden sind, gibt es doch genug Merkmale, um sie genau zu erkennen.
Tanne | Fichte |
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– Zapfen wachsen aufrecht – Tannen werfen Zapfen nicht ab – nach der Reife fallen nur die äußeren Schuppen der Zapfen ab – Zapfenspindel verbleibt am Baum | – Fichtenzapfen hängen am Baum – fallen nach der Reife ab und liegen als ganze Zapfen unter dem Baum – Zapfenspindeln verbleiben, wenn Tiere die Zapfen abgenagt haben |
Tipp: Bei alten Bäumen reicht deshalb zur Bestimmung der Art schon ein Blick in die Krone oder auf den Boden unter dem Nadelbaum.
Botanische Unterschiede
Beide Nadelbäume gehören zwar zu den Kieferngewächsen, werden aber in unterschiedliche Unterfamilien eingeteilt. Daraus leiten sich auch die lateinischen Namen ab:
- Kieferngewächse: Pinaceae
- Unterfamilie Tannen: Abietoideae (erster Teil bei botanischen Namen Abies)
- Unterfamilie Fichten: Piceoideae (Picea)
Hinweis: Beim Kauf eines Fichten- oder Tannenbaumes genau auf die botanische Bezeichnung achten, da die deutschen Namen täuschen können. Im Zweifelsfall auf eine Baumschule ausweichen, die sich besser auskennt.
Häufig gestellte Fragen
Gewöhnlich wechseln alle Nadelbäume ihre Nadeln laufend, aber unbemerkbar. Fallen im Winter sehr viele Nadeln vom Baum stecken entweder Krankheiten, Schädlinge oder schlechte Umweltbedingungen dahinter. Nadelbäume treiben in der Regel im unteren Stammbereich nicht erneut aus, dass heißt sie verkahlen.
Es gibt für so gut wie jede Baumart Borkenkäfer, die bei günstigen Bedingungen den Baum nachhaltig schädigen können. Bei Fichten fällt der Befall deswegen so stark auf, weil Fichten lange Zeit in Monokulturen gehalten wurden.
Zum einen natürlich wegen der weicheren Nadeln, die beim Schmücken keine unangenehmen Stiche zufügen. Zum anderen bleiben die Nadeln von Tannen nach dem Fällen länger am Baum als die Nadeln der Fichte. Soll ein getopfter Weihnachtsbaum in den Garten gepflanzt werden, ist jedoch eine Fichte sinnvoller.
Egal ob Tanne oder Fichte, es gibt verschiedene Vögel, die auf Nadelbäume spezialisiert sind und sich freuen, wenn sie im Garten welche finden. Auch andere Tiere fressen die Zapfen gern.
Die Merkmale erstrecken sich auf alle Arten und ihre Sorten. Eine Blaufichte hat zwar silbrig-bläuliche Nadeln, sie stechen aber trotzdem, während alle Tannenarten, wie zum Beispiel auch die bekannte Nordmanntanne weiche Nadeln haben.