Teichpflanzen einsetzen: mit oder ohne Erde? So pflanzen Sie richtig
Teichpflanzen geben dem heimischen Gartenidyll erst das vollkommene florale Flair. Sie verschönern das individuelle Gartenambiente mit dem eingebundenen und bepflanzten Gartenteich. Doch nun stellt sich eine Frage, pflanzt man die Teichpflanzen lieber mit oder doch lieber ohne Erde in den Wasserbereich? Bei Plantopedia finden Sie schnell Antworten auf diese und weitere Fragen. Im nachstehenden Beitrag klären wir Sie über das richtige Einsetzen von Teichpflanzen in den Gartenteich auf.
Inhaltsverzeichnis
Teichpflanzen mit Erde einsetzen
Ein Gartenteich ganz ohne Wasserpflanzen wirkt recht schnell langweilig. Ist er dagegen zugewachsen und verwildert, kann von einem attraktiven Anblick auch nicht mehr die Rede sein. Daher ist es wichtig und sinnvoll, Teichpflanzen sorgfältig auszusuchen und ihren Bedürfnissen gemäß zu pflanzen. Die verschiedenen Pflanzen haben unterschiedliche Ansprüche an die Wassertiefe und an das verwendete Substrat.
Tipp: Ein optimal bepflanzter Teich erhält sich selbst ohne große Pflegemaßnahmen.
Teichpflanzen ohne Erde einsetzen
Im Prinzip können Sie alle Wasserpflanzen ohne die Verwendung von Erde pflanzen. Die erforderlichen Nährstoffe geben Sie den Pflanzen dann mit einem speziellen Teichdünger. Zu Beginn kann es vielleicht so aussehen als kümmerten Ihre Teichpflanzen. Sie gewöhnen sich aber recht bald an die veränderten Bedingungen. Haben Sie ein wenig Geduld bis sich Ihre Wasserpflanzen erholt haben.
Substrat für Teiche
Neben spezieller Teicherde eignet sich kalkarmer beziehungsweise kalkfreier Kies sehr gut für die Teichbepflanzung. Auch Tongranulat können Sie verwenden. Achten Sie aber darauf, dass das Granulat gebrochen ist. So schwimmt es nicht auf Ihrem Teich, sondern bleibt am Boden, wo es hingehört. Über einen Nährstoffmangel müssen Sie sich auch ohne die Verwendung von Teicherde keine Gedanken machen. Im Laufe der Zeit sinken so viele Sedimente ab, dass Ihre Teichpflanzen gut versorgt sind. In den Sedimenten siedeln sich außerdem Plankton und Kleinlebewesen an, die für eine gute biologische Stabilität Ihres Teiches sorgen.
Nachteile von Erde im Teich:
- hohe Nährstoffkonzentration im Wasser
- trübes Wasser
- starke Algenbildung
Was spricht gegen die Verwendung von Erde im Gartenteich?
Blumenerde dient dazu, Gartenpflanzen mit Nährstoffen zu versorgen, im Teichwasser werden davon jedoch keine großen Mengen benötigt. Herabfallendes Laub, übriggebliebenes Fischfutter und auch die Ausscheidungen Ihrer Fische reichen oft schon aus, um Ihre Wasserpflanzen ausreichend zu versorgen.
Ein Überschuss an Nährstoffen führt zur „Überdüngung“ und damit zur Bildung von Algen in solchen Massen, dass Sie diese nur schwer bekämpfen können. Das Wasser wird trüb und die Sauerstoffkonzentration im Wasser sinkt immer weiter ab, im schlimmsten Fall so weit, dass Ihre Fische sterben und der Teich umkippt. Neben dem Nährstoff- beziehungsweise Phosphatgehalt spielen auch die Wassertemperatur und die Sonneneinstrahlung bei der Bildung von Algen eine Rolle.
Wassertiefe
Ein Teich hat verschiedene Zonen, in denen sich unterschiedliche Wasser- und Sumpfpflanzen wohlfühlen. Manche Pflanzen vertragen den Wechsel zwischen Feuchtigkeit und Trockenheit sehr gut, sie gehören in die Feuchtzone und gedeihen prinzipiell auch in normaler Gartenerde. Da diese jedoch sehr nährstoffreich ist, führt ihre Verwendung im Teich schnell zu einer erhöhten Algenpopulation. Nehmen Sie deshalb lieber spezielle nährstoffarme Teicherde. In tieferen Regionen ist aber auch diese kaum nötig oder sogar schädlich, zumindest in großen Mengen.
Die verschiedenen Wassertiefen eines Teiches:
- Feuchtzone: wechselfeuchter Boden
- Sumpfzone: Wassertiefe 0 bis 10 cm
- Flachwasserzone: Wassertiefe 10 bis 40 cm
- Tiefwasserzone: Wassertiefe mehr als 40 cm
Fische im Teich
Fische, vor allem Kois, wühlen gern einmal am Grund des Teiches, also auch in der Erde, sofern welche im Teich ist. Dabei legen sie dann natürlich auch die Wurzeln der Teichpflanzen frei oder beschädigen diese sogar. Lange macht das keine Wasserpflanze mit. Aus diesem Grund sollten Sie in einem Fischteich keine Erde einsetzen, im Idealfall auch keine Teicherde. Selbst in feinem Kies oder Tongranulat wühlen die Fische recht viel. Grober Kies eignet sich weit besser, eventuell lassen sich Teichpflanzen mit größeren Steinen gegen die Wühlerei der Fische schützen.
Pflanzkörbe
Es ist durchaus sinnvoll und sehr hilfreich, wenn Sie Ihre Wasserpflanzen in Pflanzkörbe einsetzen. Ist einmal eine Teichreinigung erforderlich oder müssen Sie Ihren Teich mal flicken, dann können Sie alle Wasserpflanzen leicht herausnehmen. Das erleichtert die Arbeit und die Wurzeln Ihrer Wasserpflanzen werden nicht beschädigt. Auch ein eventuell nötiges oder erwünschtes Umpflanzen ist mit Hilfe der Körbe ganz einfach und unkompliziert.
Tipp: Die Pflanzkörbe schützen zudem die manchmal empfindlichen Wurzeln Ihrer Teichpflanzen vor hungrigen Fischen.
Ob Sie Ihre Pflanzkörbe mit Teicherde oder Kies füllen wollen, ist wieder eine andere Philosophie. Beides ist grundsätzlich möglich. Zu beachten ist aber immer die Nährstoffzufuhr und der Bedarf Ihrer Wasserpflanzen. Zumindest vermindern die Körbe das Ausschwemmen von Substrat. Einige Steine auf dem Korb unterstützen dieses Vorhaben. Gleichzeitig sorgen sie dafür, dass der Korb an Ort und Stelle bleibt.
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