Terrassenplatten verlegen in Splitt oder Sand?
Wenn die Terrasse neu gestaltet werden soll, dann stellt sich hier die Frage nach dem Untergrund für die Terrassenplatten. So kann hier Splitt, Sand oder auch feiner Kies genutzt werden. Im Folgenden werden die verschiedenen Varianten erklärt.
Auf den Punkt gebracht
- Splitt als Untergrund ist eine der Varianten, die standardmäßig am häufigsten gewählt wird
- Splitt oder auch Schotter wird als unterste Schicht als Frostschutz immer gewählt, bevor hierauf Sand oder Kies verteilt wird
- Auch Kies ist als erste Frostschutzschicht direkt über der Erde möglich, sollte jedoch eine bestimmte Dicke haben
- Auf der Frostschutzschicht kann als Einlegeschicht für die Steinplatten Sand, Kies oder auch Splitt in kleinerer Stärke genutzt werden
- Die unterste Schicht aus Schotter muss mit einer Rüttelplatte planiert werden, ansonsten kommt es später zu einer Absenkung der Steinplatten
Inhaltsverzeichnis
Splitt als Untergrund
Wer ein Splittbett als Untergrund für seine Terrassenplatten wählt, wählt hierbei den Standard. Denn hierbei handelt es sich um die häufigste Variante, um die Platten auf einer Terrasse gerade und rutschfest zu verlegen.
Voraussetzung hierfür ist die folgende Vorgehensweise:
- Terrassenfläche abstecken und Erde ausheben
- etwa insgesamt 30 cm bis 50 cm tief
- Aushub errechnet sich je nach Höhe der Terrassenplatte
- erste grobkörnige Schicht Splitt einfüllen
- etwa 10 bis 20 Zentimeter hoch
- mit Rüttelplatte Schicht um Schicht verdichten
- hierüber feineren Splitt etwa fünf Zentimeter einfüllen
- plan abziehen
- Terrassenplatten in das Splittbett legen
- Fugen von drei bis fünf Millimetern belassen
Die Steinplatten sollten hierbei so in das Splittbett gelegt werden, dass sie höhenmäßig schlüssig mit der Umgebungshöhe abschließen. Daher ist es wichtig, vor dem Ausheben die Höhe der Platte zu messen, damit genau berechnet werden kann, wie weit ausgehoben werden muss. Mit einem Gummihammer und einem Holzbrett sowie einer Wasserwaage werden die Steinplatten gleichmäßig ausgerichtet.
Tipp:
Wenn Sie Platten aus Stein für die Nutzung im Freien wählen sollten Sie darauf achten, dass es sich nicht um eine zu glatte Oberfläche handelt. Denn bei Nässe ist in einem solchen Fall die Rutschgefahr besonders groß.
Sand nutzen
Wenn Sand genutzt werden soll, um die Steinplatten als Terrasse oder Gehweg anzulegen, dann wird zusätzlich eine Schicht als Frostschutzschicht aus Kies oder Splitt benötigt. So wird der Sand auf der gerüttelten und festen Schicht aufgebracht und hierin die Platten verlegt. Da Sand sich gut befestigt, sind die Platten hierin sehr fest eingebracht, wenn Sie nach Auflegen mit einem Gummihammer nochmals befestigt werden.
Hinweis:
Bei jeder Art der Verlegung von Terrassenplatten dürfen Sie auf eine Frostschutzschicht nicht verzichten. Diese ist Voraussetzung dafür, dass sich die Terrassenplatten später bei Frost nicht nach oben heben und die Fläche dann uneben wird. Steht kein Untergrund aus Beton zur Verfügung, dann müssen Sie immer eine erste Schicht aus grobem Schotter oder Splitt unterlegen, bevor das eigentliche Bett aus Splitt, Sand oder Kies aufgefüllt wird.
Kies unterlegen
Auch Kies kann für das Anlegen einer Fläche aus Steinplatten genutzt werden, hierbei handelt es sich um eine andere Variante gegenüber der Nutzung von Splitt. Denn auch Kies ist in verschiedenen Körnungen erhältlich.
So wird hierbei wie folgt vorgegangen:
- statt Splitt grobkörnigen Kies als Frostschutzschicht nutzen
- gleichfalls einfüllen und festrütteln
- weitere Schicht feineren Kies aufgeben
- hierauf die Platte auflegen
Hinweis:
Es ist immer wichtig, dass Sie die untere Schicht aus Schotter mit einer Rüttelplatte gut verdichten. Ansonsten kommt es später zu einer Senkung der Terrassenplatten, was vermieden werden soll. Dann senken sich verschiedene Platten seitlich ab, die Terrasse wird uneben. Eine Rüttelplatte können Sie tageweise im gut sortierten Fachhandel oder einem Baumarkt ausleihen.
Quarzsand für die Fugen
Wenn die Terrassenplatten zum Schluss alle liegen, dann wird feiner Quarzsand auf der Fläche verstreut und mit einem Besen gut in die Fugen gewischt, bis diese bis oben gefüllt sind. Diese Arbeit kann über mehrere Tage immer wieder erledigt werden, da sich der Quarzsand nach einiger Zeit noch etwas setzt und der Vorgang daher wiederholt werden sollte.
Tipp:
Diese Verwendung von Quarzsand ist nicht unbedingt notwendig. Haben Sie ihre Steinplatten zum Beispiel auf Splitt oder Kies verlegt und hier extra große Fugen gelassen, damit der Untergrund durchscheint, dann verzichten Sie natürlich auf die Verwendung von Sand als Fugenfüller.
Welche Variante ist zu empfehlen?
Wenn nicht mit Beton gearbeitet werden soll, bieten sich alle drei Verfahren gleich gut an. Die Frage ist hierbei eher, wie die Fläche später aussehen soll. So gibt es Natursteine oder Steinplatten, die dicht an dicht gelegt werden und zwischen denen nur kleine Fugen zu sehen sind. Andererseits gibt es auch Flächen, bei denen der Kies zwischen den Steinplatten durchscheinen soll.
So sind die verschiedenen Verfahren wie folgt anzuwenden:
- Kies und Splitt immer als Frostschutzmatte nutzen
- hier kann die billigere Variante gewählt werden
- Kies ist meist rund
- Splitt ist in der Regel eher eckig
- das wählen, was besser gefällt zwischen den Fugen
- auf Farbe der Steinplatten achten
- bei Kies und Splitt unterschiedliche Farben erhältlich
- Sand nur dann verwenden, wenn Fugen fast geschlossen
Häufig gestellte Fragen
Terrassenplatten selbst zu verlegen ist recht einfach. Einen Profi benötigen Sie auch als Anfänger hierfür nicht. Denn auf dem Untergrund Sand, Splitt oder Kies lassen sich die Platten ganz einfach verlegen. So können Sie davon ausgehen, dass Sie als Anfänger einen Quadratmeter in etwa 90 Minuten schaffen werden. So können Sie selbst zwei bis drei Tage für eine größere Fläche einplanen und sich so die Kosten für den Fachmann sparen.
Wenn Sie sich verrechnet haben und zu viel Erde dem Terrassenbett entnommen haben, dann können Sie auch eine weitere Unterschicht Schotter aufbringen. Dieser muss mit einer Rüttelplatte wieder verdichtet werden. Sie können aber auch die zu viel entnommene Erde wieder einfüllen. Bedenken Sie hierbei jedoch, dass Sie auch diese Schicht Erde mit der Rüttelplatte befestigen müssen, da der Untergrund sonst durch die nun aufgelockerte Erde zu instabil wird.
Damit die Fugen gerade und gleichmäßig breit werden, gibt es einen einfachen Trick. Bei Betonplatten können Sie Fugenkreuze nutzen, die auch beim Verlegen von Fliesen genutzt werden. Ansonsten stellen Sie am Rand der Terrasse in regelmäßig ausgemessenen Abständen kleine Pflöcke auf, an die Sie eine Schnur spannen. Hier entlang verlegen Sie dann die Platten und erhalten so die von Ihnen gewünschte Breite der Fugen.
Wenn Sie selbst nicht wissen, wie Sie die Materialmenge berechnen sollen, dann hilft Ihnen hierbei der Fachmann bei der Bestellung. Diesem müssen Sie einfach nur die Eckdaten angeben, zu denen die Größe der Terrasse, die gewünschte Höhe der Schotterschicht sowie die gewünschte Höhe der zweiten Schicht aus Kies, Splitt oder Sand sowie die Dicke der Terrassenplatten gehören und erhalten genau die passende Menge an Baustoffen.