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Tomaten blühen nicht: was tun? 4 kurzfristige Maßnahmen

Tomaten blühen nicht: was tun?
Tomaten blühen nicht: was tun?

Da hat man mühsam und mit viel Herzblut Tomatenpflanzen groß gezogen – und dann blühen sie einfach nicht. Mal abgesehen davon, dass es bis zur Blüte von Tomaten sowieso viel Geduld braucht, könnte deren Ausbleiben an einem falschen Standort oder einer falschen Pflege liegen. Die einzigen Maßnahmen, die dann kurzfristig helfen, sind die Bedingungen zu ändern. Es müssen also konsequent die Ursachen bekämpft werden, damit die Tomaten vielleicht doch noch blühen.

Video-Tipp

Tomaten blühen nicht

Tomatenpflanzen im Gartenbeet

Solanum lycopersicum, so der botanische Name der Tomate, kann mitunter eine regelrechte Diva sein – ein sehr zickige, wohl gemerkt. Das zeigt sich unter anderem an ihrem Blühverhalten. Es lässt sich nämlich nicht genau sagen, wann sie eigentlich Blüten ausprägen sollte. Vielmehr kommt es dabei auf eine ganze Reihe von Faktoren an, die die Blütezeit und später dann auch die Blütedauer beeinflussen können. Dazu zählt etwa das Wetter, der Standort oder auch der Zeitpunkt, an dem die Samen gesät worden und ins Freie verfrachtet worden sind. Wer auf die Blüte seiner Tomatenpflanzen warten, sollte deshalb unbedingt viel Geduld mitbringen. Nicht immer liegt gleich ein Problem vor, wenn es mal etwas länger dauert. Ganz allgemein lässt sich sagen: Wenn die Blüte Mitte Juni immer noch ausbleibt, dann stimmt etwas nicht.

Tipp:

Wer Tomaten anbauen möchte, sollte von Anfang an peinlich genau darauf achten, dass die Standortbedingungen und die Pflege stimmen. Nur so lässt sich abklären, ob wirklich ein Problem vorliegt, wenn die Blüte ausbleibt.

Ursachen

Wie bereits erwähnt, hat eine fehlende Blüte in den allermeisten Fällen damit zu tun, dass man zuvor mit den jungen Tomatenpflanzen etwas falsch gemacht hat. Typische Mängel sind:

  • falscher Standort
  • zu viel oder zu wenig gegossen
  • von oben über die Blätter gegossen
  • zu viel oder zu wenig gedüngt
  • Pflanzen zu wenig gelichtet

In manchen Fällen kann auch ein Befall mit Viren oder Bakterien vorliegen. Schlussendlich können auch tierische Schädlinge die Ursache für das Problem sein. Sehr häufig hat Solanum lycopersicum mit folgenden Schädlingen zu kämpfen:

  • Spinnmilben
  • Blattläuse
  • Raupen
  • Thrips
  • Tomatenminimiermotte
  • weiße Fliegen

Bei einem Viren- oder Bakterienbefall ist die Pflanzen meistens nicht mehr zu retten und Sie sollten diese umgehend im Hausmüll entsorgen. Tierische Schädlinge lassen sich hingegen bekämpfen. Dafür ist es jedoch notwendig, sie möglichst frühzeitig zu entdecken.

Tipp:

Tomatenpflanzen sollten Sie schon ab einem sehr frühen Stadium regelmäßig auf Schädlinge hin kontrollieren. Dazu ist es zwingend erforderlich, die Pflanze genau unter die Lupe zu nehmen und vor allem auch die Blattunterseiten zu überprüfen.

Sofortmaßnahmen

Tomaten enthalten viele Nährstoffe und Vitamine

Da Tomaten in ihrer Blütezeit relativ flexibel sind, ist es möglich, durch kurzfristige Maßnahmen eine Pflanze dennoch zum Blühen zu bringen. Dazu müssen einfach möglichst schnell die vorliegenden Mängel abgestellt werden. Die Blüte und damit auch die Ernte verschieben sich dann zwar nach hinten, das ist in der Regel aber kein Problem. Die wichtigsten Sofortmaßnahmen, die kurzfristig ergriffen werden sollten, sind:

Nährstoffversorgung ändern

Zu viel oder zu wenig Nährstoffe im Boden sind die häufigsten Gründe, warum Tomaten nicht blühen. Folglich müssen Sie die Düngung einmal überprüfen. Dabei gibt es so etwas wie eine Faustregel: Auf lehmhaltigen, schweren Böden brauchen die Pflanzen weniger Nährstoffe als auf Böden, die sandig, gut durchlässig und relativ trocken sind. Bleibt das Blühen also auf einem sandigen Substrat aus, gibt man einfach eine zusätzliche Gabe an Dünger. Auf lehmhaltigen Untergrund hilft nur abzuwarten, bis das Nährstoffpotenzial aufgebraucht ist.

Tipp:

Brennnessel– oder Beinwelljauche sind die idealen Dünger, um bei einem Nährstoffmangel auf sandigen Böden die Blüte schnell anzuregen.

Wasserversorgung ändern

Tomaten benötigen sehr viel Wasser, um zunächst die Blüten und später dann die Früchte ausbilden zu können. Darum sollten Sie auf jeden Fall das Gießen überprüfen und gegebenenfalls ändern. Es gilt: Der Boden um den Wurzelbereich sollte stets feucht, aber nie klatschnass sein. Ganz wichtig ist auch, dass Sie nie von oben, sondern nur direkt im Bereich der Wurzeln gießen. Die Blätter der Pflanze dürfen nicht nass werden – weder durch das Gießen noch durch Regen. Eventuell kann es daher notwendig sein, die Pflanzen mit einem Dach zu versehen, sollten sie ungünstig im Freien positioniert sein.

Standort ändern

Wenn die Tomaten nicht blühen, kann auch der falsche Standort der Auslöser sein. Für die Ausbildung der Blüten ist Licht ein essenzieller Faktor. Ohne ausreichend Licht, wird die Blüte zwangsläufig ausbleiben. Deshalb ist es ratsam, die Lichtversorgung zu überprüfen und nach Möglichkeit zu ändern. Oft muss dabei noch nicht einmal der Standort gewechselt werden. Die Triebe, die sich zwischen Stängel und Blattansätzen bilden, führen häufig dazu, dass die Pflanze sehr buschig wird. Weite Teile liegen dann zwangsläufig im Dunklen bzw. werden nicht ausreichend mit Licht versorgt. Deshalb sollten in so einem Fall die Zwischentriebe sofort gründlich entfernt werden. Noch besser ist es allerdings, die Pflanze durchgehend immer mal wieder auszulichten.

Schädlingsbekämpfung starten

Tomaten gehören zu den Nachtschattengewächsen

Haben Sie Schädlinge auf Blättern oder Stängeln der Tomatenpflanze entdeckt, müssen Sie diese natürlich umgehend bekämpfen. Ein sehr probates und auch sehr wirksames Mittel ist da das Besprühen mit Brennnesseljauche, die sich relativ leicht ansetzen lässt. Dabei sollten Sie allerdings sehr zurückhaltend sprühen, weil es die Blätter kaum vertragen, wenn sie wirklich nass werden. Alternativ kann auch auf biologische Mittel zur Schädlingsbekämpfung zurückgegriffen werden. Auf Chemie sollte allerdings verzichtet werden, schließlich sollen die Tomatenpflanzen nicht nur blühen, sondern auch Früchte ausbilden, die man unbedenklich verzehren kann.

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