Tomaten düngen: Wann und wie oft?
Wenn die Tomatenpflanzen im Garten oder im Topf für die eigene Versorgung gepflanzt wurden, dann stellt sich die Frage nach der richtigen Düngung. Der folgende Beitrag beschäftigt sich mit der Frage, wann, wie oft und mit welchen Mitteln die Tomaten gedüngt werden sollten.
Auf den Punkt gebracht
- Tomaten als Starkzehrer benötigen viele Nährstoffe
- bei Aussaat spezielle Aussaaterde nutzen und nicht düngen
- Junge Tomaten nicht bei Anpflanzung düngen sondern zwei bis vier Wochen warten
- Gartenbeet oder Topf mit Kompost vier Wochen vor dem Einpflanzen anreichern
Inhaltsverzeichnis
Wie oft düngen
Ab wann die Tomaten gedüngt werden hängt davon ab, ob kleine Pflanzen aus dem Handel eingepflanzt werden oder eine Aussaat erfolgt. So gilt, dass Tomatensamen in spezielle Aussaaterde gesetzt werden sollen, die für die Keimung und das erste Wachstum die passenden Nährstoffe bereits enthält. Werden die jungen Pflanzen aus der eigenen Anzucht oder im Handel gekauft dann an den endgültigen Standort eingepflanzt, wird bei der Düngung wie folgt vorgegangen:
- Beet oder Erde im Topf vorbereiten
- vier Wochen vor dem Einpflanzen
- mit Kompost anreichern
- für Topf geeignetes Tomatensubstrat wählen
- beispielsweise mit Guano angereicherte Erde
- nicht direkt beim Einpflanzen düngen
- etwa zwei bis vier Wochen warten
- erste Düngung somit im Juni
- wenn die ersten Pflanzen blühen
- nach weiteren vier Wochen nochmals nachdüngen
Tipp: Wer bereits im Vorjahr weiß, welches Beet für die Tomatenpflanzen im nächsten Frühjahr genutzt werden soll, kann das leere Beet bereits das erste Mal im Herbst mit Kompost anreichern.
Richtiger Zeitpunkt
Bei der richtigen Düngung der Tomaten kommt es nicht nur auf die Häufigkeit an sondern auch auf den Zeitpunkt. Auch hierbei sind einige Dinge zu beachten, damit die Wurzeln und somit auch die Pflanzen keinen Schaden nehmen:
- ideal ist der frühe Morgen
- vor den ersten Sonnenstrahlen
- oder an einem kühlen bedeckten Tag
- Dünger wird mit dem Gießwasser gegeben
- bei Sonneneinstrahlung verbrennen Blätter und Wurzeln
Tipp: Für die Düngung eignet sich Flüssigdünger speziell für Tomatenpflanzen. Die bereits gelösten Nährstoffe können von den Pflanzen sofort aufgenommen werden.
Zusammensetzung
Die Zusammensetzung des Düngers, unerheblich ob fertig gekaufter mineralischer, organischer oder aber selbst hergestellter Dünger ist entscheidend für die gelungene Kultivierung und eine reichhaltige Ernte der Tomaten:
- reich an Kalium
- reich an Magnesium
- wenig Stickstoff
- Stickstoff ist für Wachstum von Blättern und Stielen zuständig
- bei zu viel Stickstoff entwickeln sich kaum Früchte
Hinweis: Den Tomatendünger in der entsprechenden Zusammensetzung selbst herzustellen, erfordert einiges Wissen. Nutzen Sie den Flüssigdünger aus dem Handel für ihre Tomaten, dann halten Sie sich hierbei an die genaue Dosierungsanleitung auf der Verpackung. Denn diese ist von Hersteller zu Hersteller unterschiedlich.
Unterschied Topf- und Beetpflanzen
Tomaten können sowohl in einem Gartenbeet, in einem Beet im Gewächshaus als auch in einem Kübel kultiviert werden. Hierbei ist die Versorgung in der Düngung jedoch unterschiedlich zu sehen:
- im Topf kultiviert mehr Dünger notwendig
- Grund ist der schnellere Verbrauch von Nährstoffen im Topf
- Nährstoffe werden beim Gießen vermehrt ausgeschwemmt
- es fehlt an Bodenlebewesen in der Topferde die Nährstoffe zugänglicher machen
- bei der Pflanzung statt Kompost Langzeitdünger in Erde geben
- bei ersten Blüten mit der Flüssigdüngung beginnen
- nächste Düngung bei ersten Früchten
Tipp: Es ist unerheblich, welche Sorte der schmackhaften Tomaten angebaut wurde. Der geeignete Tomatendünger ist hier für alle Sorten gleich.
Häufig gestellte Fragen
Im Handel werden verschiedene Dünger für Tomatenpflanzen angeboten. Hierbei wird als erstes zwischen organischen und mineralischen Düngern unterschieden. Auch die Zusammensetzung der einzelnen Produkte kann sich unterscheiden. Mineralische Dünger werden künstlich hergestellt, während die organischen Dünger aus natürlichen Produkten wie Hornmehl, Pferdemist oder Kompost bestehen. Bei mineralischen Dünger birgt immer die Gefahr, dass die Umgebung durch die chemischen Zusätze verunreinigt wird.
Wurden die Tomatenpflanzen überdüngt, dann ist nun die sinnvollste Maßnahme, dass Sie abwarten, bis die Pflanzen sich wieder erholt haben. In dieser Zeit dürfen Sie auf keinen Fall weiter düngen. Wurden die Pflanzen mit Stickstoff überdüngt ist es ratsam, die Erde mit Stroh zu mulchen. Das Stroh kann den überschüssigen Stickstoff aufnehmen. Bei einem Überschuss von Magnesium kann Kompost helfen, der in die Erde eingearbeitet wird. Zusätzlich können die überschüssigen Nährstoffe mit Wasser ausgeschwemmt werden.
Wird bei der Aussaat direkt Tomatendünger hinzugegeben, dann können die Samen nicht richtig keimen. Das führt unter Umständen an den Wurzeln zu einer Mangel- oder Fehlausbildung. Sind die Wurzeln zu groß oder zu klein, können sie in beiden Fällen die Pflanzen nicht richtig mit Nährstoffen versorgen und die jungen Tomatenpflanzen gehen ein.
Hausmittel sind oftmals kostengünstiger, als die Dünger, die im Handel angeboten werden. So bieten sich als Tomatendünger auch Brennnesselsud, Schwarzer Tee und Kaffeesatz an. Da die benötigten Nährstoffe jedoch nicht in großer Menge enthalten sind, handelt es sich bei diesen Hausmitteln in der Regel nur um eine Zusatzdüngung, um die Tomatenpflanzen zu stärken und vor Krankheiten und eventuellen Schädlingen zu schützen.