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Tomaten im Hochbeet

Tomaten im Hochbeet: Tipps zum Anbau & Sorten

Beliebt in den heimischen Gärten sind Hochbeete für verschiedene Gemüsepflanzen und Kräuter, darunter auch Tomaten. Wie der Anbau gelingt und um welche Sorten sich eignen erklärt der Beitrag.

Video-Tipp

Auf den Punkt gebracht

  • verschiedene Tomaten-Sorten eignen sich für den Anbau im Hochbeet
  • Tomatenpflanzen benötigen genügend Abstand
  • Substrat nährstoffreich, humos und gut durchlässig
  • Hochbeet sollte an einem sonnigen Platz stehen und nach Süden gerichtet sein
  • eine Mischkultur mit anderen Pflanzen bietet den Tomaten viele Vorteile

Bodenbeschaffenheit

Das Substrat das alle Tomatenpflanzen benötigen, auch solche die im Hochbeet kultiviert werden, muss nährstoffreich, humos und gut durchlässig sein. Tomaten sind Starkzehrer, das heißt sie nehmen über die Vegetationszeit im Sommer sehr viele Nährstoffe aus dem Boden auf.

Hochbeetbefüllung
  • Grundfüllung mit Grobmaterial wie Ästen
  • zweite Schicht eine Kompostschicht
  • dritte Schicht das für den Anbau benötigte Substrat
  • hochwertige Gemüseerde ist ideal
  • alternativ Gartenerde mit Kompost mischen
  • für Durchlässigkeit Sand oder Kies untermischen
  • oberste Schicht speichert so Wärme und Wasser
  • zieht zusätzliche Nährstoffe aus der mittleren Schicht

Gießen und Düngen

Wenn das Substrat für die Tomaten bereits wie unter Bodenbeschaffenheit erklärt verwendet wird, dann ist über dem Vegetationszeitraum nach etwa zwei Monaten nur eine weitere Düngung notwendig. Der Dünger sollte hierbei kaliumreich sein und rund um die Pflanzen eingearbeitet werden.

  • Tomatendünger aus dem Handel nutzen
  • ist auch als Flüssigdünger erhältlich
  • auf Herstellerangabe für die Verwendung achten
  • Pflanzen benötigen viel Wasser
  • an einem warmen und sonnigen Standort täglich gießen
  • ideal hierfür sind die frühen Morgen- oder späten Abendstunden
  • Erde nicht austrocknen lassen
  • dennoch auf Staunässe achten
Tomatenpflanze im Hochbeet mit Gießkanne

Tipp: Damit die Tomaten die Wassermenge erhalten, die sie benötigen, sollten Sie daher darauf achten, wenn der Boden etwa ein bis zwei Zentimeter oberflächlich abgetrocknet ist. Werden die Pflanzen zu oft gegossen, dann bilden sie ihre Wurzeln vor allem in der Wachstumsanfangsphase nicht richtig aus.

Pflanzen und Abstand

Tomatenpflanzen benötigen auch im Hochbeet genügend Platz. Stehen sie zu eng, dann kann Feuchtigkeit nicht abtrocknen und es kann zu Fäulnis der Früchte oder einem Pilzbefall kommen:

  • geeigneter Abstand liegt bei 50 bis 70 Zentimetern
  • Pflanzlöcher im vorbereiteten Hochbeet entsprechend ausheben
  • kleine Pflanzen aus dem Handel oder selbst vorgezogen Topf entnehmen
  • mit Erde an Wurzeln einsetzen
  • die Wurzeln ein wenig auseinanderziehen
  • dann kann Pflanze einfacher einwurzeln
  • Erde rundherum wieder auffüllen
  • gesamtes Hochbeet gut angießen
Tomatenpflanze mit Rankhilfe

Tipp: Zur besseren Stabilität der Pflanzen ist es hilfreich, eine etwa ein Meter hohe Wachstumshilfe in Form eines Stockes oder einer Metallstange direkt bei der Pflanzung neben die Pflanzen zu setzen. Diese können dann je nach Wachstum und Bedarf weiter festgebunden werden.

Standort

Da Tomaten einen sonnigen und warmen Standort bevorzugen um eine reichhaltige Ernte zu gewährleisten muss das Hochbeet an einem entsprechenden Platz stehen:

  • sonnig und hell
  • idealerweise nach Süden gerichtet
  • geschützt gegen Wind
  • Tomatenpflanzen könnten sonst knicken
Tomaten im Hochbeet

Hinweis: Da Tomaten Regen nicht gut vertragen ist es sinnvoll, wenn das Hochbeet direkt unter einem Dachvorsprung steht. So kann vermieden werden, dass die Früchte durch zu viel Nässe von oben Schaden nehmen und nicht mehr genießbar sind.

Geeignete Sorten

Da in einem Hochbeet in der Regel neben den Tomaten noch andere Gemüsesorten einen Platz finden muss darauf geachtet werden, das die Sorten nicht zu hoch wachsen. In einem solchen Fall nehmen sie den anderen Kulturen das Licht. Auch müssen sie mehr gestützt werden und auch die Ernte ist in dem bereits erhöht stehenden Hochbeet nicht ganz einfach. Geeignete Sorten sind daher die kleinwüchsigen und robusten Sorten sowie einige Wildtomaten:

Buschtomaten wie die Sorten:

  • Himbeerrose
  • Ida Gold
  • Silbertanne
  • Fred´s Tie Dey
  • Tiny Tim
Tomaten vom Hochbeet ernten
Tomaten werden in der Regel zwischen Ende Juli und Mitte September geerntet.

Wildtomaten wie die Sorten:

  • Rote Murmel
  • Johannisbeertomaten
  • Galapagostomate

Hinweis: Die hier vorgestellten Tomatensorten haben alle den Vorteil, dass sie nicht ausgegeizt werden müssen. Wilde Tomaten können zudem am Rand des Hochbeet eingesetzt werden und ihre buschige und starke Verzweigung so nach Außen hängen lassen.

Häufig gestellte Fragen

Wann ist der richtige Zeitpunkt zum Pflanzen der Tomaten?

Tomaten sollen keinem Frost ausgesetzt werden. Daher ist der richtige Zeitpunkt für das Pflanzen in einem Hochbeet das ungeschützt im Garten steht, Mitte Mai nach den Eisheiligen. In einem Gewächshaus können die Tomaten bereits Anfang April eingepflanzt werden.

Können die Tomaten auch als Mischkultur im Hochbeet angebaut werden?

Alle vorgestellten Sorten eignen sich auch für die Mischkultur. Hierdurch werden nicht nur schmackhafte verschiedene Früchte geboten. Der Vorteil einer solchen Mischkultur ist, dass höhere Erträge bei der Ernte erzielt werden können und sich weniger Schädlinge auf den Pflanzen niederlassen. Ideal ist es, wenn Sie die Gemüse und Kräuter bereits als Vorkultur lange vor den Tomaten einpflanzen. So wird der Boden durch die Bewurzelung aufgelockert und eine gute Bodenbeschaffenheit wird für die Tomaten somit geschaffen.

Welche Pflanzen eignen sich als Nachbarn im Tomaten-Hochbeet?

Zu den guten Pflanznachbarn der Tomaten gehören verschiedene Kräuter wie Petersilie (Petroselinum crispum), Kamille (Matricaria chamomilla) oder auch Basilikum (Ocimum basilicum). Auch Spinat (Spinacia oleracea) oder verschiedene Salate (Lactuca sativa) gehören zu den geeigneten Pflanzen. Hinzu kommen noch Pastinaken (Pastinaca sativa), Karotten (Daucus carota), Knoblauch (Allium sativum), Lauch (Allium ampeloprasum) und Zwiebeln (Allium cepa) sowie verschiedene Kohlarten (Brassica sp.).

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