Keimdauer von Tomaten | Infos zur Keimzeit von Tomatensamen
Wenn Sie junge Tomatenpflanzen bei einem guten Gärtner kaufen, dann sparen sie sich zwar ein wenig Arbeit, aber Sie haben eine weit geringere Auswahl als bei der eigenen Anzucht. Wenn Sie jedoch den richtigen Zeitpunkt für die Aussaat wählen und für gute Bedingungen während des Keimens achten, dann können Sie schon nach gut zwei Wochen die ersten selbst gezogenen Tomatenpflanzen Ihr Eigen nennen.
Inhaltsverzeichnis
Keimdauer
Wovon hängt die Keimdauer ab?
Wann Ihre Tomatensamen mit der Keimung beginnen, hängt vor allem von folgenden Faktoren ab:
- Sorte
- Alter
- Luft- und Bodenfeuchtigkeit
- Temperatur
- Lichtverhältnisse
Sorte
Während die modernen Tomatensorten bei optimalen Bedingungen nach etwa 10 bis 14 Tagen keimen, kann dies bei alten Sorten bis zu sechs Wochen dauern. Auch wenn Sie vielleicht nicht ganz so lange warten müssen, sollten Sie mit einer Dauer von mindestens vier Wochen rechnen.
Alter
Nicht nur die Sorte sondern auch das Alter Ihrer Tomatensamen spielt für den Zeitpunkt der Keimung eine nicht unwesentliche Rolle. Mit zunehmendem Alter verlieren sie nämlich ihre Keimfähigkeit. Im Idealfall verwenden Sie nur frische Samen. Bei gekauften Sämereien finden Sie ein Mindesthaltbarkeitsdatum auf der Verpackung. Dieses sollte nicht überschritten werden.
Luft- und Bodenfeuchtigkeit
Am besten keimen Tomatensamen in feuchtwarmem Klima und auf feuchtem Substrat. Ziehen Sie Ihre Pflanzen schon im Februar im Haus, dann achten Sie auf eine ausreichend hohe Luftfeuchtigkeit. Trockene Luft, zum Beispiel in der Nähe einer Heizung ist nicht besonders förderlich.
Spannen Sie eine durchsichtige Folie über die Anzuchttöpfe oder stellen Sie diese in ein Zimmer- oder Minigewächshaus. Dort ist die Luftfeuchtigkeit leichter konstant zu halten. Tägliches Lüften beugt einer eventuellen Schimmelbildung vor.
Gießen Sie die Sämlinge regelmäßig mit lauwarmem, etwas abgestandenem Wasser. Ideal ist das vorsichtige Besprühen der Keimlinge oder die Wässerung von unten. Dafür stellen Sie die Anzuchttöpfe einige Zentimeter tief in ein mit Wasser gefülltes Gefäß oder einen Übertopf. Achten Sie aber darauf, dass keine Staunässe entstehen kann.
Temperatur
Tomatensamen brauchen eine relativ konstante Temperatur zum Keimen. Ideal sind etwa 20 °C bis 24 °C. Bei der Anzucht von alten Tomatensorten darf die Temperatur sogar noch etwas höher sein, 30 °C sollten aber auch hier nicht überschritten werden. Sinkt die Temperatur zu weit ab, dann verlängert sich die Keimzeit unter Umständen erheblich. Schon ein Grad weniger bedeutet, dass Sie einige Tage länger auf die Keimung warten müssen. Eine Anzucht im Freien ist erst bei nächtlichen Temperaturen von mehr als 15 °C zu empfehlen.
Lichtverhältnisse
Botaniker bezeichnen die Tomaten als Lichtkeimer. Das heißt, Tomatensamen brauchen ausreichend Licht für die Keimung. Sitzen sie zu tief in der Erde, dann können sich keine Pflanzen daraus entwickeln. Bedecken Sie die Samen daher nur leicht mit Erde, maximal 0,5 cm sollten nicht überschritten werden.
In der prallen Sonne verbrennen die jungen Keimlinge sehr leicht, obwohl auch sie viel Licht brauchen. Ideal ist eine Anzucht an einem hellen Platz ohne direkte Sonnenbestrahlung. Zumindest die Mittagssonne sollte gemieden werden. Eine Fensterbank Richtung Osten oder Westen ist daher besser geeignet als eine nach Süden gerichtete.
Keimzeit beeinflussen
Sie können durchaus einige Maßnahmen ergreifen, damit Ihre Tomaten etwas früher und/ oder zuverlässiger keimen, denn die Bedingungen der Aussaat und auch die Pflege der frisch gesäten Samen und der jungen Keimlinge liegt in Ihrer Hand. Folgende Maßnahmen sind dafür geeignet:
- Samen vor der Aussaat lauwarm baden
- Anzuchtsubstrat sterilisieren
- Aussaat optimal terminieren
- optimale Temperatur einhalten
- Saatgut gleichmäßig feucht halten
- Staunässe vermeiden
Baden Sie das Saatgut einige Stunden in lauwarmem Wasser, Kamillentee oder einem Knoblauchsud. Gern Können Sie das Bad auch über Nachte stehen lassen, zum Beispiel auf der Heizung, damit das Bad nicht zu kalt wird. Durch Sterilisieren des Substrats machen Sie dieses keimfrei. Dadurch können die jungen Pflanzen gesund wachsen. Gleichmäßige Temperatur und Luftfeuchtigkeit tragen zu einer guten Versorgung der Keimlinge mit Nährstoffen bei, Staunässe lässt sie dagegen leicht faulen.