Tomaten mit Backpulver/Natron düngen: 3 Gründe
Wer einen Garten hat, sollte Tomatenpflanzen anbauen. Ein heller Standort, Feuchtigkeit und Nährstoffe sind erforderlich, wenn der Ertrag stimmen soll. Einige Hobbygärtner nutzen Backpulver als Düngemittel für Tomaten. Hier finden Sie 3 Gründe dafür.
Auf den Punkt gebracht
- Tomaten benötigen viele Nährstoffe
- Natron regt Wachstum der Tomatenpflanzen an
- verbessert Geschmack
- bekämpft Pilzkrankheiten
- eher Pflanzenstärkungs- als Düngemittel
Inhaltsverzeichnis
Backpulver
Backpulver findet als Hausmittel vielfältig in Haus und Garten Verwendung. Der Hauptbestandteil und -wirkstoff ist dabei Natriumhydrogencarbonat. Gewöhnlich wird der komplizierte Fachbegriff jedoch ganz einfach durch „Natron“ ersetzt. Doch inwieweit helfen Backpulver/Natron beim Anbau von Tomaten?
Backpulver als Tausendsassa in Haus und Garten
Hoher Nährstoffbedarf
Handelsübliche Tomatendünger enthalten
- Stickstoff für ein gutes Wachstum
- Kalium, damit die Früchte perfekt reifen können
- Magnesium für die Fotosynthese
- Phosphor für kräftige Blüten
- Schwefel für die Ausbildung des Aromas.
Backpulver als Tomatendünger
Immer wieder hört man, dass Natron als Dünger für Tomatenpflanzen geeignet ist. Was ist dran? Nachfolgend drei Gründe, um Tomaten mit Backpulver zu düngen.
1. Bodenverbesserung
Tomatenpflanzen benötigen ausreichend Nährstoffe für eine gute Entwicklung. Wenn der Boden zu sauer ist, gelingt es den Pflanzen nicht, die erforderliche Menge der Stoffe aufzunehmen. Etwas Backpulver im Gießwasser hilft, den pH-Wert zu neutralisieren und die Nährstoffaufnahme der Tomaten zu verbessern. Bei basischen Böden hat diese Maßnahme jedoch keinen Erfolg!
Hinweis: Wenn Sie den pH-Wert auf großen Flächen erhöhen wollen, empfehlen wir den Einsatz von deutlich preiswerterem Gartenkalk.
2. Pflanzenschutz
Backpulver im Gießwasser schützt Tomaten vor Mehltau und Grauschimmel. Die beiden Pilzkrankheiten entstehen bei hohen Temperaturen und hoher Luftfeuchtigkeit. Sie zählen zu den gefürchtetsten Tomatenkrankheiten. Das Gießen bzw. Spritzen mit Backpulver-Wasser kann helfen.
Anleitung:
- Geben Sie einen Teelöffel Backpulver oder Natron auf einen Liter Wasser.
- Füllen Sie die Mischung in eine Spritzflasche.
- Besprühen Sie alle Pflanzenteile inklusive der die Blattunterseiten.
- Wiederholen Sie das Vorgehen einmal wöchentlich.
Tipp: Sorgen Sie zum Schutz vor Pilzkrankheiten für eine gute Belüftung der Tomatenpflanzen. Pilze fühlen sich besonders wohl, wo es warm und feucht ist, und kaum Luftaustausch erfolgt.
3. Geschmack
Viele Gartenfreunde schwören außerdem auf den Einsatz von Natron, um den Geschmack ihrer Tomaten zu verbessern. So bestreuen Sie den Boden rund um ihre Tomatenpflanzen damit, um damit den Säuregehalt im Boden zu senken und anschließend süßere Früchte zu ernten.
Hinweis: Der Erfolg dieser Praxis ist nicht unumstritten. Probieren Sie es doch einfach einmal selbst aus!
Weitere Pflege-Tipps für Ihre Tomatenpflanzen
Häufig gestellte Fragen
Natron gilt als echtes Wundermittel in Haushalt und Garten. Man sollte immer einen kleinen Vorrat davon haben. Mit Wasser verdünnt eignet es sich zum Schutz vor Blattläusen. Auch bei der Bekämpfung von Unkraut und bei der Entfernung von Grünbelag auf Pflastersteinen kommt es zum Einsatz.
Nein. Natriumhydrogencarbonat, der Hauptbestandteil des Backpulvers, wird gewöhnlich als Natron, Kaisernatron, Back- oder Speisesoda bezeichnet. Beim Waschsoda hingegen handelt es sich um Natriumcarbonat, eine Lauge. Vom Einsatz im Garten ist abzuraten, da die Lauge eine vernichtende Wirkung auf Rasen, Zier- und Nutzpflanzen hat.
Lackmus-Papier zeigt den Boden-pH-Wert an. Wenn Sie es nicht zur Hand haben, hilft Natron dabei, den pH-Wert des Bodens zu prüfen. Gießen Sie Wasser auf ein kleines Areal der zu prüfenden Bodenfläche. Streuen Sie etwas Natron darauf. Steigen kleine Bläschen auf? Das ist das Ergebnis der Reaktion des Natrons mit der Säure im Boden. Der pH-Wert des Bodens liegt demnach unter 5. Bei einem basischen Boden mit einem pH-Wert über 5 erfolgt keine sichtbare Reaktion.
Tomaten zeigen deutlich, wenn ihnen Nährstoffe fehlen. Gelb- oder Braunfärbung der Blätter, kümmerlicher Wuchs, verringerte Blütenbildung und Fäulnis sind beispielsweise typische Anzeichen für Mangelerscheinungen.