So entfernen Sie Unkraut dauerhaft aus Fugen
Unkraut aus Fugen entfernen gehört für viele Grundstücksbesitzer zu den lästigen Arbeiten. Die passenden Methoden, helfen dabei, die Gartenarbeit zu erleichtern.
Auf den Punkt gebracht
- dauerhaft entfernen lassen sich Unkräuter nicht mit einem Fugenkratzer
- die Wurzeln werden dadurch nicht beseitigt
- verschiedene Hilfsmittel für eine gründliche Unkrautentfernung stehen zur Verfügung
- sie sind unbedenklich für die Umwelt
Inhaltsverzeichnis
Unkrautstecher
Das größte Problem an Unkraut in Fugen ist das Wurzelwerk. Egal ob Sie es mit Löwenzahn und seiner Pfahlwurzel oder einem anderen Gewächs zu tun haben, dauerhaft entfernen lassen sich Unkräuter nur mit der Wurzel. Aus diesem Grund ist der Einsatz einer klassischen Fugenbürste oder eines Fugenkratzers nicht zu empfehlen, da sie nur die oberirdischen Pflanzenteile entfernen. Setzen Sie stattdessen auf einen Unkrautstecher. Dieses Werkzeug reicht bis zur Wurzel der Pflanze und zieht sie mitsamt dieser aus dem Boden. Achten Sie bei der Auswahl eines geeigneten Werkzeugs unbedingt auf den Durchmesser der Fugen. Dieser bestimmt die maximale Breite des Unkrautstechers. Angewandt wird er wie folgt:
- Unkrautstecher ansetzen
- wenige Zentimeter vor dem Unkraut
- tief in den Boden stechen
- Boden auflockern
- Pflanze lässt sich nun aus dem Boden ziehen
Kochendes Wasser
Unkraut dauerhaft aus Fugen entfernen ist ebenfalls mit kochendem Wasser möglich. Die Flüssigkeit dringt tief in die Pflanze ein, wodurch sie von innen heraus verendet. Je nach Häufigkeit der Anwendung werden zudem die Wurzeln der Unkräuter beseitigt, was eine permanente Lösung gegen die Unkräuter darstellt. Es spielt bei der Anwendung keine Rolle, ob Sie kalkarmes oder hartes Wasser verwenden. Es muss kochen und danach direkt auf die Fugen geschüttet werden. Nach etwa drei bis vier Tagen sind die Pflanzen verendet und können mit einem Besen weggefegt oder per Hand eingesammelt werden.
Abflammgerät
Zu den beliebtesten Geräten zur langfristigen Entfernung von Unkräutern hat sich das Abflammgerät etabliert. Mit diesem werden die Unkräuter verbrannt, wodurch die Ausbreitung von Saatgut verhindert wird. Bei anderen Methoden kann sich immer noch Saatgut verteilen, während sie entfernt werden. Mit dem Abflammgerät sieht das anders aus. Falls sie selbst kein Abflammgerät besitzen, können Sie diese für etwa zehn Euro pro Tag bei Baumärkten oder Fachbetrieben leihen. Wählen Sie einen Tag für die Prozedur aus, an dem es nicht zu nass ist oder regnet. Anschließend folgen Sie dieser Anleitung:
- Abflammgerät anschalten
- dem Fugenverlauf folgen
- Flamme über einzelne Unkräuter halten
- nicht zu kurz über Unkraut verweilen
- dadurch gelangt Hitze in die Wurzeln
- wiederholen, bis gesamte Fläche frei von Unkraut ist
- Abflammgerät ausschalten
- Fläche gründlich abfegen
Hinweis: Sie müssen das Abflammgerät regelmäßig anwenden, da die Flammen hauptsächlich die oberirdischen Pflanzenteile entfernen. Die entstehende Hitze sorgt aber dafür, dass sich im Fugenmaterial für längere Zeit keine Möglichkeit für die Keimung des Saatguts findet.
Hochdruckreiniger
Ja, Sie können selbst mit einem Hochdruckreiniger gegen die lästigen Unkräuter vorgehen. Der kräftige Wasserstrahl sorgt dafür, dass Pflanzen, Keimlinge und Samen aus den Fugen gespült werden, wodurch keine Ansiedlung mehr möglich ist und man Unkraut im Nachgang einfach aus den Fugen entfernen kann. Genau das macht den Hochdruckreiniger so effektiv in Bezug auf die Anwendung. Da Sie bei der Nutzung eines Hochdruckreinigers die Fugen in vielen Fällen komplett entleeren, benötigen Sie zusätzlich Fugensand oder ein vergleichbares Produkt. Wie Sie den Hochdruckreiniger nutzen, um Unkräuter dauerhaft zu entfernen, erfahren Sie über die folgende Anleitung:
- notwendiger Wasserdruck: ab 10 bar
- normale Düsen reichen aus
- die Terrassenfugen mit dem Hochdruckreiniger abarbeiten
- mit Strahl direkt in die Fuge zielen
- nicht in Richtung von Hauswänden oder Zäunen anwenden
- von Gebäudestrukturen abwenden
- nach Anwendung Fuge gründlich ausfegen
- Sand in Fuge füllen
- mit dem Besen einarbeiten
- Unkräuter im Hausmüll entsorgen
Hinweis: Hervorragend geeignet sind Hochdruckreiniger, wenn Sie eine größere Fläche vom Unkraut befreien und diese zur gleichen Zeit reinigen wollen. Der Wasserstrahl lässt sich ohne Probleme auf den Platten verwenden, ohne diese zu beschädigen.
Häufig gestellte Fragen
Damit sich keine Unkräuter in den Zwischenräumen ansiedeln können, sollten Sie Ihren Garten vor der Samenbildung jäten. Das heißt, Sie müssen regelmäßig über das Jahr die Unkräuter entfernen. Eine weitere Möglichkeit ist das wöchentliche Kehren der Terrassen- und Wegplatten. Samen, Keimlinge und andere organische Materialien werden dabei gründlich aus den Fugen gekehrt.
Eine weitere Möglichkeit zur Vorbeugung von Unkräutern ist die Nutzung von Fugenmörtel. Mit Fugenmörtel lassen sich die Räume zwischen den Bodenplatten gründlich über einen Zeitraum von mehreren Jahren versiegeln. Unkräuter können sich dadurch nicht ansiedeln. Denken Sie daran, den Fugenmörtel regelmäßig zu kontrollieren und bei Bedarf nachzubessern.
Verzichten Sie unbedingt auf chemische Mittel, da sie nicht umweltfreundlich sind und häufig mehr Schaden anrichten als gewünscht. Es ist nicht unüblich, dass beispielsweise Blumenbeete ebenfalls etwas von dem Mittel abbekommen, worauf die Zierblumen sterben. Essigessenz und Salz sind ebenfalls nicht zu empfehlen, da sie ins Grundwasser gelangen könnten.
Falls Sie beim Entfernen der Unkräuter in die Knie gehen müssen, bietet sich der Einsatz von Kniekissen an. Sie reduzieren die Belastung der Knie und erleichtern die Gartenarbeit ungemein, wenn Sie einen Unkrautstecher verwenden.