Untergrund für Pools: Styrodur, Styropor & Co
Träumen Sie von einem Pool im Garten? Wie wäre es, zu jeder Zeit das kühle Nass genießen zu können? Welcher Pool-Untergrund ist geeignet? Was muss bei der Auswahl beachtet werden?
Auf den Punkt gebracht
- Pooluntergrund muss eben und perfekt verdichtet sein
- spitze Steine und Wurzeln können Poolfolie beschädigen
- mögliche Untergründe: Polystyrol-Dämmstoffe, Sand, Holz, Beton, Gummimatten, Pflastersteine, Natur- oder Kunstrasen
Inhaltsverzeichnis
Die Vorbereitung
Wer einen Pool auf dem eigenen Grundstück installieren möchte, muss zunächst die Voraussetzungen prüfen. Wo befindet sich der Wasseranschluss? Wie viel Platz steht zur Verfügung? Welcher Standort ist geeignet? Das Gewicht eines mit Wasser gefüllten Pools ist nicht zu unterschätzen. Je nach Größe kommen schnell mehrere Tausend Liter Wasser zusammen. Entscheidend für die ungetrübte Freude am Pool ist die Beschaffenheit des Untergrundes.
Der Boden unter dem Swimmingpool muss sorgfältig verdichtet werden. Vor dem Aufbau muss eine völlig ebene Fläche vorhanden sein. Steine und andere spitze Gegenstände können zu Schäden führen. Der Swimmingpool sollte gerade stehen können.
Hinweis: Beachten Sie, dass das im Swimmingpool enthaltene Wasser das Gewicht des Pools und den Druck auf den Untergrund enorm erhöht. Prüfen Sie die Stabilität der Fläche.
Rasen
Wer eine Rasenfläche auf dem Grundstück hat, kann unter günstigen Bedingungen einen Pool darauf platzieren. Voraussetzung ist eine gerade Fläche, die frei von Steinen und Wurzeln ist. Der Pool darf nicht direkt auf der Rasenfläche aufgestellt werden. Das Gras würde durch das überlaufende Wasser verfaulen und unangenehm riechen.Eine Bodenplane ist daher erforderlich. Der Fachhandel bietet Bodenplanen in verschiedenen Abmessungen zum Schutz des Pools vor Wasser und Schmutz.
Vorteile:
- wenig Vorbereitung
- einfacher Rückbau
Kunstrasen
Kunstrasen ist eine echte Alternative zum Naturrasen.
Vorteile:
- preiswert
- einfach und schnell zu verlegen
- problemlos austauschbar
- belastbar, druck- und wasserunempfindlich
- langlebig
- pflegeleicht
- schützt vor Verschmutzungen durch Grashalme und Blätter
Hinweis: Wenn Sie Kinder haben, hat Kunstrasen als Untergrund des Pools einen weiteren Vorteil. Kinder, die aus dem Wasser aussteigen, rutschen auf Holz oder Pflastersteinen schnell aus. Bei Kunstrasen kann das kaum passieren.
Sand
Wenn keine gerade Fläche auffindbar ist, eignet sich feiner Sand, um Unebenheiten auszugleichen. Füllen Sie eine Schicht feinen Quarzsand auf. Ziehen Sie diesen gerade ab, so dass eine ebene Fläche entsteht. Die Dicke der Sandschicht sollte etwa zwei bis drei Zentimeter betragen.
Vorteile:
- geeignet zum Ausgleich von Unebenheiten
- einfache Umsetzung
- angenehm für die Füße
Styrodur
Häufig werden Styrodurelemente als Untergrund für einen Swimmingpool empfohlen. Das Material eignet sich nicht nur als Unterlage, es trägt auch zur Wärmedämmung bei. Mit einer Styrodur-Unterlage können Sie sich auf perfekte Wassertemperaturen freuen.
Styrodurplatten kommen im Haus zur Dämmung aller Bereiche mit hoher Feuchtigkeitsbelastung zum Einsatz.
Vorteile:
- glatte Oberfläche
- druckunempfindlich
- wasserundurchlässig
- lange haltbar
- wärmedämmend
- Aufbau und Rückbau unkompliziert
Styropor
Die Oberfläche von Styroporplatten ist nicht so glatt wie bei Styrodurdämmstoffen. Die kleinen Styroporkügelchen sind deutlich zu sehen. Das Material ist weniger druckbeständig, nicht so stabil und belastbar wie Styrodurdämmstoffe. Allerdings punktet Styropor als Untergrund für Ihren Swimmingpool mit einem deutlich geringeren Preis. Übrigens besteht der bewährte Styropordämmstoff nur zu 2 Prozent aus Polystyrol. Der Rest ist Luft.
Vorteile:
- preiswert
- lange haltbar
- einfach verwendbar
- gute Dämmeigenschaften
Pflastersteine
Auch Pflastersteine sind als Untergrund für ein Schwimmbecken beliebt. Die Fläche, auf der der Pool aufgestellt werden soll, wird gepflastert. Nachteilig ist, dass diese Lösung dauerhaft ist. Eine Veränderung des Poolplatzes oder eine Vergrößerung des Schwimmbeckens ist nur mit viel Aufwand möglich.
Vorteile:
- lange haltbar
- druckunempfindlich
- schöne Optik
Holz
Häufig wird die Idee geäußert, die bestehende Holzterrasse als Untergrund für einen Swimmingpool zu verwenden. Diese Idee ist meistens auf Grund der fehlenden Belastbarkeit der Holzkonstruktion nicht umsetzbar. Lassen Sie die Statik Ihrer Terrasse von einem Fachmann prüfen. Untergründe aus Holz müssen durch Bodenplanen vor Nässe geschützt werden.
Vorteile:
- natürliches Aussehen
- wärmedämmend
Beton
Es besteht die Möglichkeit, den Pooluntergrund aus Beton zu gießen. Diese Variante lässt sich durch den Einsatz von Polystyrol-Elementen optimieren.
Vorteile:
- langlebig
- druckunempfindlich
- wasserundurchlässig
- Begradigung unebener Flächen möglich
Gummimatten
Im Fachhandel sind verschiedene Gummimatten als Unterlage für ein Schwimmbecken erhältlich. Die Matten lassen sich einfach zusammenstecken. Sie gleichen kleine Unebenheiten aus und schaffen einen angenehm gepolsterten Boden.
Vorteile:
- einfache Umsetzung
- langlebig
- schonend für die Füße
- Antirutschausrüstung der Oberfläche
- Schutz vor Steinen und Wurzeln
Hinweis: Bei Verwendung der Gummimatten kann meist auf ein Poolvlies zum Unterlegen verzichtet werden.
Häufig gestellte Fragen
Swimmingpools, die weniger als 100 Kubikmeter fassen, sind in gewöhnlichen Wohngebieten genehmigungsfrei. Im Außenbereich ist das Aufstellen von Pools an zusätzliche Bedingungen geknüpft. Fragen Sie bei der Baubehörde Ihres Landkreises nach.
Je nach Beschaffenheit des Untergrundes wird die Verwendung von Poolvlies empfohlen. Auf einem Naturrasen stellt es einen zusätzlichen Schutz vor Beschädigungen durch Steinchen oder spitze Gegenstände dar. Das Vlies verhindert Reaktionen der Poolfolie mit dem Boden und gleicht kleine Unebenheiten aus.
Wählen Sie einen möglichst sonnigen Platz. So können Sie die Wärme der Sonne zum Aufheizen des Wassers nutzen.
Wenn keine Nachtfröste mehr zu befürchten sind und draußen angenehme Temperaturen herrschen, können Sie den Swimmingpool aufstellen. Der beste Zeitpunkt zum Aufbau ist im Mai, nach den Eisheiligen. Den Abbau sollten Sie spätestens Ende September einplanen. Wenn die Temperaturen zu niedrig sind, kann ein Schwimmbecken Schaden nehmen.