Unterpflanzung von Rosen: 22 gute Nachbarn

Die Rose wird zu Recht als Königin der Blumen bezeichnet. Mit den richtigen Nachbarn lässt sich ihre Attraktivität noch steigern. Diese 22 Pflanzen eignen sich zur Unterpflanzung von Rosen.
Auf den Punkt gebracht
- Pflanzen mit ähnlichen Ansprüchen kombinieren
- sollten Rosen optisch hervorheben
- dürfen sie nicht dominieren
- immer mit Abstand pflanzen
Inhaltsverzeichnis
Stauden als Unterpflanzung
Blaukissen ‚Blaumeise‘ (Aubrieta x cultorum)
Noch bevor sich die ersten Rosenblüten öffnen, sorgt das Blaukissen für tolle Farbtupfer im Beet.
- Wuchs: teppichartig, kompakt, 8 bis 10 cm
- Blütezeit: April bis Mai
- Blüte: einfach, traubenförmig, blauviolett
- Laub: graugrün, fein behaart, gekerbter Rand
- Standort: sonnig, frisch, durchlässig, steinreich
Gartenprimeln (Primula)
Primelsorten haben ihren großen Auftritt, wenn Rosen gerade abgehäufelt wurden und noch nicht so viel hermachen.
- Wuchs: krautig, teppichbildend, bis 30 cm
- Blütezeit: März bis Mai
- Blüte: einfach, weiß, gelb, rosa, rot, violett, mehrfarbig, gestreift oder gerändert
- Laub: grundständige Rosette, oval bis länglich
- Standort: Frühjahr sonnig, Sommer halbschattig, nährstoffreich
Tipp: Gartenprimeln eignen sich besonders gut zur Unterpflanzung kleiner bis mittelgroßer Rosen.
Hornveilchen (Viola cornuta)
Mit einer riesigen Auswahl an Sorten, Blütengrößen, Farben und Farbzusammensetzungen bieten Hornveilchen Rosen als Nachbarn viele Wochen Abwechslung im Beet.
- Wuchs: buschig, ein- oder zweijährig, 15-20 cm
- Blütezeit: März-Oktober
- Blüte: mehrfarbig, leicht gebogener Sporn am unteren Blütenansatz
- Laub: grün, eiförmig
- Standort: sonnig bis halbschattig, frischer Boden
Tipp: Bei Hornveilchen sollte man auf echte Sorten wie ‚Alba Minor‘, ‚Bowle’s Black‘ oder ‚Roem von Aalsmeer‘ achten. Sie passen gut zu Beet-, Strauch- und Alten Rosen.
Katzenminze (Nepeta)
Katzenminze ist ein intensiv duftender Rosenbegleiter und zum Unterpflanzen aller Rosenklassen geeignet.
- Wuchs: lockerbuschig bis niederliegend, 30 bis 40 cm
- Blütezeit: Mai bis August, schöne Nachblüte
- Blüte: einfach, lippenförmig, violettblau
- Laub: oval bis herzförmig, gekerbter Rand
- Standort: sonnig, trocken bis frisch, humos, mineralisch
Kissenaster ‚Blaue Lagune‘ (Aster dumosus)
Sie präsentiert ihre ganze Pracht erst spät im Jahr, dann aber mit voller Wucht. Um jedes Jahr so üppig blühen können, müssen diese Nachbarn alle zwei bis vier Jahre geteilt werden.
- Wuchs: kissenartig, halbkugelig, 40 bis 50 cm
- Blütezeit: September bis Oktober
- Blüte: dunkelviolett mit gelber Mitte, halbgefüllt
- Laub: grün, lanzettlich, ganzrandig, glatt
- Standort: sonnig, humos, nährstoffreich, frisch, durchlässig
Kriechspindel (Euonymus fortunei)
Dieser robuste und pflegeleichte Bodendecker empfiehlt sich insbesondere zum Unterpflanzen von Strauch- und Kletterrosen.
- Wuchs: dicht, buschig, ca. 30 cm
- Blütezeit: Juni/Juli
- Blüte: weißlich-grün, unscheinbar
- Laub: grün mit weißen oder gelben Akzenten, hübsche Herbstfärbung
- Standort: sonnig bis halbschattig, mäßig trocken bis feucht
Pfingstveilchen ‚Albiflora‘ (Viola sororia)
Ob in Kombination mit Beetrosen oder allein, das anpassungsfähige, robuste Pfingstveilchen ist in jedem Falle ein Hingucker.
- Wuchs: kissenartig, rhizombildend, 10 bis 15 cm
- Blütezeit: Mai bis Juni
- Blüte: einfach, weiß, schalenförmig
- Laub: herzförmig, gesägt, rau
- Standort: sonnig bis halbschattig, frisch, durchlässig, humos
Polster-Glockenblume (Campanula portenschlagiana)
Diese üppig blühende und langlebige Staude kann durch einen Rückschnitt nach der Blüte ein weiteres Mal blühen.
- Wuchs: polsterförmig, ausläuferbildend, 8 bis 15 cm
- Blütezeit: Juni bis August
- Blüte: violett, einfach, glockenförmig
- Laub: rundlich, glänzend, Blattrand gebuchtet
- Standort: sonnig bis halbschattig, durchlässig, trocken bis frisch
Prachtscharte ‚Kobold‘ (Liatris spicata)
Mit ihren leuchtenden fluffigen Blüten macht diese anspruchslose Staude ihrem Namen alle Ehre.
- Wuchs: kompakt, aufrechte Stängel, 20 bis 40 cm
- Blütezeit: Juli bis September
- Blüte: violettrosa Blütenähren
- Laub: dunkelgrün, schmal, ganzrandig
- Standort: sonnig, nährstoffreich, leicht trocken bis frisch
Schleifenblume (Iberis sempervirens)
Auch diese immergrüne Schönheit beeindruckt mit einer immensen Leuchtkraft und guten Winterhärte.
- Wuchs: halbkugelig, kissenartig, verholzend, 15 bis 30 cm
- Blütezeit: April bis Mai
- Blüte: einfache, weiße Trugdolden
- Laub: immergrün, lanzettlich, ganzrandig, ledrig
- Standort: sonnig, durchlässig, trocken bis frisch
Storchschnabel ‚Berggarten‘ (Geranium x cantabrigiense)
Aufgrund seines Wuchses, seiner Wuchshöhe und der vielfältigen Blütenfarben ist der Storchschnabel der ideale Begleiter für Rosen.
- Wuchs: teppichbildend, bodendeckend, ca. 25 cm
- Blütezeit: Mai bis Juli
- Blüte: einfach, schalenförmig, weiß, rosa, blau oder lila
- Laub: grün, rundlich, gelappter Rand, aromatischer Duft
- Standort: sonnig bis halbschattig, nährstoffreich, mäßig feucht
Teppichaster ‚Snow Flurry‘ (Aster pansus)
Mit ihren kleinen weißen Blüten legt sie sich wie eine Schneedecke um die Rose und verstärkt so deren Leuchtkraft.
- Wuchs: kriechend, bodendeckend, 15 bis 20 cm
- Blütezeit: September bis Oktober
- Blüte: einfach, weiß, rispenförmig
- Laub: grün, lineal, unterseits dicht behaart
- Standort: Sonne bis Halbschatten, trocken bis frisch
Blattschmuckpflanzen unter Rosen
Frauenmantel (Alchemilla)
Mit ihm lässt sich die oft kahle Basis von Rosensträuchern sehr gut kaschieren. Er sollte aber nicht zu dicht an die Rose gepflanzt werden.
- Wuchs: krautig, niedrig, 5 bis 50 cm
- Blütezeit: Mai bis August
- Blüte: zartgelb, doldig
- Laub: rundlich, kelchartig gelappt, samtig glänzend
- Standort: sonnig und halbschattig, durchlässiger Boden
Tipp: In den Morgenstunden bietet der Frauenmantel ein besonderes Schauspiel, wenn sich auf den Blättern die Tautropfen sammeln.
Mini-Hostas (Funkien)
Funkien als Nachbarn vertragen keine direkte Sonne, werden bei einer Unterpflanzung aber durch die Rose beschattet.
- Wuchs: ausdauernd, krautig, 10 bis 25 cm
- Blütezeit: Juni bis September
- Blüte: weiß oder violett, glockenförmig an langen Stielen
- Laub: herzförmig, grün, weiß, bläulich, hell panaschiert
- Standort: halbschattig bis schattig
Tipp: Je mehr helle Blattanteile, desto mehr Sonne wird vertragen.
Mehr über Funkien
Purpurglöckchen (Heuchera)
Diese Pflanze fällt weniger durch ihre Blüten als ihre zahlreichen Blattformen und -färbungen auf.
- Wuchs: dichte Horste, sortenabhängig 15 bis 70 cm
- Blütezeit: Juni bis Juli/August
- Blüte: klein, glockenförmig, rot, rosa oder weiß, stark verzweigte Blütenstiele
- Laub: winter- oder immergrün
- Standort: je nach Blattfärbung sonnig bis halbschattig, frischer Boden
Rosen mit Ziergräsern unterpflanzen
Lampenputzergras (Pennisetum alopecuroides)
Ob zum Unterpflanzen oder alleinstehend, das zierliche Lampenputzergras ist optisch immer ein Highlight.
- Wuchs: buschig, halbkugelig, ausladend, 40 bis 60 cm
- Blütezeit: August bis September
- Blüte: flaumig behaarte Blütenähren, rotbraun bis silbrig-weiß
- Laub: graugrün, schmal, im Herbst goldgelb
- Standort: sonnig, leicht trocken bis frisch, nährstoffreich
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Purpur-Liebesgras (Eragrostis spectabilis)
Auch Gräser wie das Purpur-Liebesgras sind gute Nachbarn für Rosen, besonders für Edelrosen.
- Wuchs: bogig, ausladend, 40 bis 60 cm
- Blütezeit: August bis Oktober
- Blüte: einfach, rispenförmig, violett-purpur
- Laub: glatt, ganzrandig, riemenförmig
- Standort: sonnig, trocken bis frisch, neutral
Rotes Federborstengras (Pennisetum setaceum rubrum)
Mit seinem Wuchs und der Farbe seiner Blätter ist dieses Gras ein attraktiver Begleiter für Rosen.
- Wuchs: grasartig, horstig, überhängend, 40 bis 60 cm
- Blütezeit: Juli bis September
- Blüte: rötlich-grau bis dunkelrot, rispenartig
- Laub: lang, schmal, lanzettlich
- Standort: geschützt, sonnig, normaler Gartenboden
Aromatische Kräuter zur Rosenunterpflanzung
Bergminzen (Calamintha)
Kleinblütige Bergminzen werden unter anderem wegen ihrer Gesundheit und Robustheit als Nachbarn für Rosen geschätzt.
- Wuchs: buschig, horstbildend, 30 bis 40 cm
- Blütezeit: Juli bis September
- Blüte: traubenförmig, weiß, hellviolett angehaucht, duftend
- Laub: klein, oval, gesägter Blattrand, duftend
- Standort: sonnig, trocken, durchlässig
Currykraut (Helichrysum italicum)
Die kontrastreichen silbrigen Blätter vom Currykraut bieten sich besonders gut zum Unterpflanzen reinweißer oder cremeweißer Rosen an.
- Wuchs: horstig, buschig, Halbstrauch
- Blütezeit: Juni bis Juli
- Blüte: einfach, gelb, doldenförmig, duftend
- Laub: silbrig, nadelartig, typischer Curryduft
- Standort: sonnig, windgeschützt, eher trocken
Oregano ‚Rosenkuppel‘ (Origanum vulgare)
Wie viele Kräuter kann auch Oregano bei der Abwehr von Schädlingen helfen und so nicht nur als hübsches Beiwerk von Rosen fungieren.
- Wuchs: buschig, horstbildend, 20 bis 40 cm
- Blütezeit: August/September
- Blüte: rispenartig, pink-rosa
- Laub: oval, stachelig
- Standort: sonnig, durchlässig, neutral
Wissenswertes über Oregano
Steppen-Salbei (Salvia nemorosa)
Mit den Blüten von Kräutern harmonieren Rosen besonders gut. So ist beispielsweise Steppen-Salbei ein echter Hingucker zur Unterpflanzung rosafarbener Rosen.
- Wuchs: buschig, aufrecht, 30 bis 60 cm
- Blütezeit: Juni bis August
- Blüte: ährenförmig, lippenförmig, Quirle, weiß, rosa, violett, blau
- Laub: lanzettlich, gezahnt, duftend
- Standort: sonnig, mäßig trocken bis frisch, kalktolerant
Häufig gestellte Fragen
In der richtigen Kombination sollten sie Form, Blüten- und Blattfarbe der Rose optisch hervorheben. Sie sollten ähnliche Standortansprüche haben und nicht in Konkurrenz zueinanderstehen. Mit einjährigen Begleitpflanzen lassen sich jedes Jahr neue Farbkombinationen und Stile testen. Mit Mehrjährigen hat man nur einmal diesen Aufwand und kann die nächsten Jahre genießen.
Lavendel gilt als Klassiker unter den Rosenbegleitern, dabei haben beide vollkommen andere Ansprüche. Wer dennoch nicht auf ihn verzichten möchte, sollte ihn nur in ausreichendem Abstand zu Rosen pflanzen, nicht als Unterpflanzung. So kann man den unterschiedlichen Ansprüchen besser gerecht werden.
Rosen sind Tiefwurzler und können bei Trockenheit Wasser auch aus tiefen Bodenschichten erschließen. Besonders hitzetolerant sind kleinlaubige Sorten, da sie der Sonne keine so große Angriffsfläche bieten.