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Vögel in den Garten locken

Vögel in den Garten locken: 5 einfache Ideen

Vögel sind beliebte Besucher im Garten. Sie verzücken mit ihrem Gesang und sind ein guter Schutz gegen zahlreiche Schädlinge. 5 Ideen helfen beim Anlocken der Tiere.

Video-Tipp

Vögel locken mit Pflanzen

Heimische Vogelarten lassen sich nur anlocken, wenn Sie Ihren Garten vogelfreundlich gestalten. Besonders effektiv und einfach gelingt das mit Bäumen und Sträuchern. Gehölze gehören mitunter zu den wichtigsten Methoden, um Vögel in Ihren Garten zu locken. Sie bieten den Vögeln Unterschlupf, Nahrung, einen ruhigen Platz zum Brüten und der Aufzucht ihrer Nachkommen. Zudem können Sie zahlreiche Arten im Kübel halten und somit selbst kleinere Grundstücke zu einem attraktiven Ort für die Tiere machen. Besonders populär bei Vögeln sind der Weißdorn (Crataegus monogyna) und die Eberesche (Sorbus aucuparia). Beide Arten haben sich als wahre Vogelmagneten erwiesen, da sie die Beeren fressen und speziell beim Weißdorn die Insekten vertilgen, die vom Blütenduft angezogen werden.

Vogelbeere
Vogelbeere (Sorbus aucuparia), auch Eberesche

Beliebte Vogelgehölze

  • Brombeeren (Rubus fruticosus)
  • Echte Mehlbeere (Sorbus aria)
  • Europäische Stechpalme (Ilex aquifolium)
  • Feldahorn (Acer campestre)
  • Gemeine Felsenbirne (Amelanchier ovalis)
  • Gewöhnliche Pimpernuss (Staphylea pinnata)
  • Heidelbeere (Vaccinium myrtillus)
  • Himbeere (Rubus idaeus)
  • Holzapfel (Malus silvestris)
  • Hundsrose (Rosa canina)
  • Johannisbeeren (Ribes)
  • Kartoffel-Rose (Rosa rugosa)
  • Kornelkirsche (Cornus mas)
Kornelkirsche, Cornus mas, kleine Bäume
Kornelkirsche, Cornus mas
  • Kreuzdorn (Rhamnus cartharticus)
  • Pfaffenhütchen (Euonymus europaeus)
  • Rote Heckenkirsche (Lonicera xylosteum)
  • Sanddorn (Hippophae rhamnoides)
  • Sauerdorn (Berberis vulgaris)
  • Schlehe (Prunus spinosa)
  • Schwarzer Holunder (Sambucus nigra)
  • Speierling (Sorbus domestica)
  • Steinweichsel (Prunus mahaleb)
  • Strauchkronwicke (Coronilla emerus)
  • Traubenholunder (Sambucus racemosa)
  • Traubenkirsche (Prunus padus)
  • Wacholder (Juniperus communis)
  • Wolliger Schneeball (Viburnum lantana)
  • Vogelkirsche (Prunus avium)

Wie Sie sehen, stehen Ihnen zahlreiche Gewächse zur Verfügung, mit denen Sie Ihren Garten vogelfreundlich gestalten können. Da sie unterschiedlich groß und breit sind, passen sie in wirklich jeden Garten. Achten Sie bei der Auswahl eines Exemplars unbedingt darauf, dass ein bereits gut verzweigtes Geäst vorhanden ist. Auf diese Weise können Sie nach dem Pflanzen sofort Vögel in Ihren Garten locken. In Kombination zu den Gehölzen lohnt sich die Pflanzung von Wildblumen und Kräutern wie Brennnesseln (Urtica dioica) oder Wiesenmargeriten (Chrysanthemum leucanthemum).

Wiesenmargeriten, Chrysanthemum leucanthemum
Wiesenmargeriten, Chrysanthemum leucanthemum, Quelle: Jcbutler at English Wikipedia, Daisies (Leucanthemum vulgare), Bearbeitet von Plantopedia, CC0 1.0

Beliebte Hecken

  • Eiben (Taxus baccata)
  • Hainbuche (Carpinus betulus)
  • Liguster (Ligustrum vulgare)
  • Rotbuche (Fagus sylvatica)

Ein populärer Vertreter ist die Haselnuss (Corylus avellana), die selbst größere Vögel in Ihren Garten locken wird. Kein Wunder, die Nüsse sind eine Köstlichkeit für die Tiere. Hecken haben den Vorteil, dass sie aufgrund ihrer Größe von zahlreichen Vögeln verwendet werden können. Zugleich halten sich Menschen nicht zu häufig an Hecken auf, was den Tieren viel Ruhe bietet. Sie können sogar Kletterpflanzen wie die Selbstkletternde Jungfernrebe (Parthenocissus tricuspidata), Knöterich (Persicaria), die Waldrebe (Clematis vitalba) und natürlich den Efeu (bot. Hedera helix) als Hecke oder Sichtschutz verwenden. In diesen halten sich Vögel ebenfalls gerne auf. Wenn Sie dann vogelfreundliche Pflanzen kultivieren, können Sie sich über regen Besuch freuen.

Selbstkletternde Jungfernrebe (Parthenocissus tricuspidata
Selbstkletternde Jungfernrebe, Quelle: Federico.dePalma.Medrano, Cissus verticillata (cissus), Bearbeitet von Plantopedia, CC BY-SA 3.0

Hinweis: Stehen in Ihrem Garten alte Bäume, die über Höhlen verfügen oder an denen Totholz erkennbar ist, lassen Sie diese unbedingt stehen. Ältere Gehölze bieten zahlreiche Unterschlüpfe für verschiedenste Vogelarten.

Nistmöglichkeiten und Rückzugsorte schaffen

Pflanzen sind nicht die einzige Möglichkeit, wie Sie Vögeln einen Rückzugsort gewähren. Zu den wohl klassischsten Varianten gehört der Einsatz von Vogelhäusern oder Nistkästen, die ideal zum Locken der Tiere geeignet sind. Sie sorgen dafür, dass sich die Tiere sicher fühlen, über die Winterzeit einen Rückzugsort zur Verfügung haben und ihre Brut problemlos großziehen können. Selbst ein Vogelhaus reicht vollkommen aus, um Vögel in Ihren Garten zu locken. Dabei sollten Sie aber einige Punkte beachten:

  • Nistmöglichkeiten aus unbehandeltem Holz verwenden
  • Ausrichtung: Osten
  • müssen von Wetterseite abgewandt sein
  • unerreichbar für Fressfeinde
  • vor starker Sonneneinstrahlung schützen
Nistkasten im Garten
Nistkasten im Garten

Diese Punkte gelten für Vogelhäuser und Nistkästen. Zudem müssen Sie bei den Einfluglöchern darauf achten, dass die einzelnen Arten unterschiedliche Größen benötigen. Auf diese Weise können Sie spezielle Arten anlocken. Optional können Sie ein Futterhäuschen aufhängen, um den Tieren Nahrung anzubieten. Das erhöht zugleich die Häufigkeit, in der sich Vögel in Ihrem Garten einfinden.

Bade- und Trinkmöglichkeiten für Vögel

Neben dem Einsatz geeigneter Pflanzen und der Bereitstellung verschiedener Nistmöglichkeiten sollten Sie den Vögeln eine Tränke anbieten. In dieser können sich die Tiere ebenfalls waschen, wodurch die Pflege des Gefieders unterstützt wird. Empfehlenswert sind Tränken, wenn die folgenden Ausgangssituationen vorliegen:

  • heißes oder trockenes Klima
  • wenig bis kein Schatten im Garten
  • kein Gartenteich
Vogeltränke

In solchen Fällen können sich die Tiere nur schlecht abkühlen, vor allem wenn Sie in urbanen Gegenden ohne ausreichend Grün wohnen. Ebenfalls sind Tränken eine Möglichkeit, wie Sie Vögeln ohne einen Unterschlupf aushelfen können. Selbst eine mit Wasser gefüllte Schale reicht vollkommen aus, wenn Sie nur einen Balkon zur Verfügung haben. Wählen Sie für diese ein schweres Material aus, das nicht leicht umgeworfen werden kann. Nicht nur Blaumeisen oder Rotkehlchen finden sich an einer Tränke ein. Krähen, Elstern und andere größere Arten lassen sich diese Möglichkeit nicht entgehen. Egal ob Sie sich für eine Tränke mit Standfuß oder eine Schale entscheiden, der richtige Standort ist wichtig:

  • Schatten über die Mittagszeit
  • Fluchtorte leicht erreichbar
  • Freiraum um die Tränke: min. 3 m
  • vorzugsweise erhöht

Die Tränke sollte niemals direkt neben einer Hecke, einem Gebüsch oder anderen Versteckmöglichkeiten für Katzen aufgestellt werden. Aus diesem Grund ist der Freiraum um die Wasserquelle für die Vögel wichtig, damit sich die Samtpfoten nicht an die trinkenden und badenden Federtiere anschleichen können. Achten Sie bei der Auswahl der Tränke auf einen flachen Rand. So locken Sie die Tiere leichter ans Wasser, da sie nicht hineinfallen können.

Hinweis: Neben den Bademöglichkeiten können Sie noch eine Schale mit Vogelsand an einem geschützten Platz aufstellen. Vor allem Spatzen freuen sich über ein Sandbad und werden die Schale regelrecht belagern.

Empfehlenswert: Unaufgeräumte Ecken

Amsel im Garten

Unaufgeräumte Ecken sind in eigentlich jedem Garten und sogar auf Grundstücken ohne Rasenflächen möglich. Vögel beziehen diese recht häufig, da sie genügend Sicherheit und Ruhe bieten. Der große Vorteil an dieser Methode: Sie können diese problemlos selbst anlegen. Da pflanzliche Materialien verwendet werden, finden Sie einen Großteil der benötigten Materialien entweder im eigenen Garten, nahe gelegenen Waldstücken oder bei Bekannten. Geeignet sind:

  • Rasenschnitt
  • Laub
  • Holzstücke
  • Äste und Triebe
  • Pflanzenreste wie Unkraut

Wenn Sie zum Beispiel Ihren Rasen nach längerer Zeit geschnitten haben, rechen Sie das Schnittgut einfach in eine Ecke Ihres Gartens, die nicht häufig verwendet wird. Je nach Größe des Haufens können Sie über diesen beispielsweise einige Äste schichten und noch etwas Laub dazugeben. Die Zusammenstellung erfolgt nach den verfügbaren Materialien und teilweise nach Ihrem Geschmack. Gerade mit Ästen und Trieben lassen sich dekorative Ecken einrichten, die Vögel als Nistplatz und mit Nahrung locken. Populär sind unaufgeräumte Ecken nicht nur aufgrund der Versteckmöglichkeiten. In ihnen halten sich zahlreiche Insekten auf, die von den Vögeln gejagt werden. Die Heckenbraunelle (Prunella modularis) findet sich häufig in diesen Ansammlungen ein.

Heckenbraunelle, Prunella modularis
Heckenbraunelle, Quelle: Karsten, Prunella modularis, Bearbeitet von Plantopedia, CC BY-SA 3.0

Tipp: Lassen Sie Ihre Blumen- oder Staudenbeete im Garten einfach über den Winter stehen und schneiden Sie diese nicht im Herbst, sondern erst zwischen Februar und März zurück. Auf diese Weise bleiben viele Samenstände über die kalte Jahreszeit erhalten, die Vögeln eine weitere Nahrungsquelle bieten.

Ungenutzte Gebäude und Mauern

Ebenfalls zum Locken der Tiere bieten sich Strukturen auf Ihrem Grundstück an, die nicht oder nur selten von Ihnen genutzt werden. Zu diesen gehören:

  • Trockensteinmauern (unverfugt)
  • Gartenhäuser
  • Geräteschuppen
  • Pavillons

Ein Großteil der Vogelarten ist nicht groß und kann die aufgezählten Strukturen hervorragend als Versteck oder Nistplatz nutzen, wenn Sie kein Vogelhäuschen anbringen oder neue Pflanzen integrieren können. Voraussetzung für die Nutzung ist Ruhe. Wenn sich die Vögel gestört fühlen, halten sie sich nur selten in den Strukturen auf. Ansonsten müssen Sie nichts unternehmen, um die Strukturen den Vögeln attraktiv zu machen. In den meisten Fällen suchen sie sie selber auf, solange Sie sich nicht zu oft bei diesen aufhalten. Das gilt ebenfalls für Kinder und Haustiere. Mit etwas Glück können Sie sich sogar über einen Zaunkönig (Troglodytes troglodytes) oder Kleiber (Sitta europaea) freuen.

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