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Wie giftig ist Waldmeister? Gefahren für Kinder, Hunde und Katzen

Ist Waldmeister giftig für Kinder und Haustiere?
Ist Waldmeister giftig für Kinder und Haustiere?

Die klassische Maibowle ist ohne Waldmeister nicht denkbar, aber auch der grüne Wackelpudding aus Kindertagen oder die Berliner Weisse schmecken nach diesem Kraut. Während die Bowle tatsächlich Waldmeister (bot. Gallium odoratum) enthält, bekommen die anderen „Delikatessen“ einen Aromastoff zugesetzt, denn das Kraut gilt als leicht giftig. Kein Wunder also, wenn der Genuss von Maibowle bei dem einen oder anderen zu Kopfschmerzen führt.

Video-Tipp

Ist Waldmeister giftig?

Das Wohlriechende Labkraut, so ein anderer Name des Waldmeisters, enthält Cumaringlycosid, einen sekundären Pflanzenstoff mit angenehm würzigem, aber auch etwas eigentümlichem Geruch. Durch Trocknen und/ oder Welken des Waldmeisters wird das Cumaringlycosid in Cumarin umgewandelt und der typische Waldmeisterduft ist deutlich wahrnehmbar. Nimmt man Cumarin in größeren Mengen zu sich, dann wirkt dieser Stoff gesundheitsschädlich. Waldmeister zählt also als leicht giftig.

Enthalten ist Cumaringlycosid in allen Teilen des Waldmeisters. Während der Blüte steigt der Gehalt an, daher sollten Sie das wohlriechende Labkraut am besten nur vor der Blüte verwenden, auch wenn es dann weniger intensiv riecht und schmeckt. Das Wohlriechende Labkraut blüht meistens im Mai, manchmal bis in den Juni hinein. Es wächst am liebsten in schattigen Laubwäldern.

Für wen ist das Wohlriechende Labkraut giftig?

Blühender Waldmeister
Blühender Waldmeister

Für Erwachsene gilt der Verzehr des Waldmeisters meistens als ungefährlich, Gefahren birgt jedoch der Verzehr von größeren Mengen. Kinder und manche Haustiere wie Katzen oder Hunde sollten das Kraut besser gar nicht zu sich nehmen, da für sie schon kleinere Mengen gefährlich werden können. Für Kaninchen birgt das Wohlriechende Labkraut keine Gefahren. Es ist sogar empfehlenswert, das Kraut regelmäßig zu verfüttern, da es die Durchblutung fördert, beruhigt und die Verdauung unterstützt. Auch bei Blasen- oder Nierensteine soll es helfen.

Symptome

  • Kopfschmerzen
  • Benommenheit
  • Schwindel
  • Erbrechen

Tipp:

Bei häufigem Verzehr oder in größeren Mengen kann der cumarinhaltige Waldmeister Leberschäden verursachen.

Verwendung

Waldmeister wächst in laubwäldern

In Süßwaren und Limonaden, die hauptsächlich Kindern verzehren oder trinken, darf gar kein Cumarin mehr enthalten sein. Hier werden nur Aromastoffe verwendet. Maibowle und andere alkoholische Getränke können aber durchaus Spuren davon enthalten, ein Cumaringehalt von fünf Milligramm pro Liter darf jedoch nicht überschritten werden.

Tipp:

Wollen Sie selbst frische Maibowle ansetzen, dann sollten Sie nicht mehr als etwa drei Gramm frisches Kraut pro Liter fertige Bowle verwenden.

In der Naturheilkunde kann das Wohlriechende Labkraut als Frühjahrskur eingesetzt werden, er wirkt außerdem entzündungshemmend, krampflösend und gefäßerweiternd. Es werden vor allem die frischen Blätter vor der Blüte gesammelt, also von April bis Mai oder Juni. Sie können zu Tee, Likör oder Bowle verarbeitet oder als Aroma für Milch, Süßspeisen und Spirituosen verwendet werden. Dafür werden die Blätter meistens leicht angetrocknet.

Verwechslungsgefahr

Waldmeister ist leicht mit anderen Labkräutern zu verwechseln. Waldlabkraut ist jedoch wesentlich größer. Wiesenlabkraut ist eher auf Wiesen als in schattigen Wäldern anzutreffen.

Hinweis

Bitte beachten Sie, dass dieser Beitrag keinesfalls einen Arztbesuch ersetzt. Es besteht keine Gewährleistung auf Richtigkeit medizinischer Aussagen.

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