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Wandelröschen ist nicht winterfest

Ist das Wandelröschen winterhart? Alle Infos

Das Wandelröschen Lantana camara zählt zu den beliebtesten Kübelpflanzen. Als Beetpflanze ist es  aufgrund der fehlenden Winterhärte nur selten anzutreffen und wird überwiegend im Topf gehalten. Diese Pflanze ist sehr frostempfindlich und sollte demzufolge rechtzeitig ins Haus geholt werden, um eine frostfreie Überwinterung zu gewährleisten. Dabei ist der jeweilige Überwinterungsraum ebenso wichtig, wie die richtige Pflege im Winter. Die Ansprüche an die Pflege unterscheiden sich  je nach Unterbringung geringfügig.

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Frostempfindlich

Wandelröschen ist nicht winterfest

Angesichts seiner ursprünglichen Heimat in den tropischen und subtropischen Regionen Afrikas und Südamerikas, in denen ganzjährig ein mildes Klima vorherrscht, ist Lantana camara in unseren Breitengraden nicht ausreichend winterhart, um im Garten ausgepflanzt zu werden oder dauerhaft im Freien zu stehen. Fallen die Temperaturen nachts unter 5 Grad Celsius, kann das dieser Pflanze schon sehr zusetzen. Deshalb sollten sie nicht zu lange draußen bleiben und auf jeden Fall vor den ersten Frösten ins Winterquartier umziehen.

Überwintern vorbereiten

Auf das Überwintern vorbereiten

Die Überwinterungszeit beginnt etwa Mitte/Ende Oktober, vorausgesetzt, die Nächte sind bis zu diesem Zeitpunkt immer noch frostfrei. Nun müssen Vorkehrungen getroffen werden, damit dieses Ziergehölz die Winterzeit ohne größere Schäden übersteht.

  • vor dem Einräumen ist ein leichter Rückschnitt empfehlenswert
  • dabei alles Welke und Verblühte abschneiden
  • zusätzlich die im Sommer gewachsenen Triebe etwa um die Hälfte einkürzen
  • die Krone von Hochstämmen soweit zurückschneiden, dass sie eine kompakte Kugel bildet
  • so nimmt sie deutlich weniger Platz ein
  • zudem verdunstet sie aufgrund der geringeren Blattmasse weniger Feuchtigkeit
Wandelröschen mit rosa-gelben Blüten

Tipp Überwintern

Je nachdem, ob die Pflanze warm oder kühl überwintert, verliert sie häufig ohnehin einen Großteil ihrer Blätter und kann teilweise sogar komplett kahl werden. Das macht aber gar nichts, denn sind die Bedingungen während des Winters bedarfsgerecht, treibt sie im Frühjahr zuverlässig wieder aus. Beim Schneiden Handschuhe nicht vergessen, denn diese Pflanze ist stark giftig.

Winterquartiere

Da Lantana camara sowohl kalt als auch warm überwintern kann, kommen als Überwinterungsplatz  ein klassisches Kalthaus (unbeheiztes Gewächshaus), ein heller Keller, ein kaum beheizter Wintergarten aber auch das Wohnzimmer infrage. Allerdings legt das Wandelröschen in einem warmen Quartier keine echte Winterruhe ein.

Sie gedeiht weiter und bildet auch jetzt neue Blüten. Allerdings sind die Pflanzen dann deutlich anfälliger für Schädlinge. Ein weiterer Nachteil dieser Art des Überwinterns ist die Bildung sogenannter Geiltriebe, die sich oft bilden. Das sind sehr lange, dünne und kraftlose Triebe, die keine Blüten ausbilden. Sie sollten möglichst regelmäßig entfernt werden.

Wandelröschen ist eine der beliebtesten Kübelpflanzen

Ein helles, luftiges und vor allem kühles Quartier ist dem warmen Wohnzimmer immer vorzuziehen, vorausgesetzt man hat die Wahl. Hell bedeutet, dass der Raum wie z.B. ein Keller, über ein Fenster bzw. eine andere Tageslichtquelle verfügt oder zu mindestens eine helle Lichtquelle. Hat die Pflanze bereits den Großteil ihrer Blätter verloren, kann sie auch problemlos dunkler stehen. Die Temperaturen sollten sich um die 10 Grad bewegen und auch im Wohnzimmer 20 Grad möglichst nicht übersteigen. Starke Temperaturschwankungen sollten vermieden werden. Ist das Wohnzimmer die einzige Alternative, ist der Pflege etwas aufwendiger als beispielsweise in einem Kalthaus.

Pflege im Winter

  • die Ansprüche an die Pflege sind von dem jeweiligen Standort abhängig
  • steht die Pflanze kalt und hat kaum noch Blattmasse, beschränkt sich die Pflege aufs Gießen
  • es wird nur gelegentlich und sparsam gegossen
  • ganz gleich ob warm oder kalt überwintert wird, das Substrat sollte nie komplett austrocknen
  • am besten gießen, sobald die oberste Substratschicht einige Zentimeter tief abgetrocknet ist
  • in warmen, beheizten Räumen entsprechend häufiger gießen
  • im warmen Quartier auch im Winter einmal monatlich düngen
  • Dünger nur in halber Konzentration verabreichen

Tipp Pflege

Im warmen Wohnzimmer sollten die Pflanzen regelmäßig auf einen Schädlingsbefall kontrolliert und dieser umgehend beseitigt werden.

Wandelröschen im Gartenbeet

Nach Winterruhe

Auf die Freiluftsaison vorbereiten

Ab Februar wird Lantana camara langsam wieder auf die Freiluftsaison vorbereitet. Zunächst stellt man es wärmer und gießt wieder etwa mehr. Je später man es aus der Winterruhe holt, desto später zeigen sich die ersten Blüten. Jetzt ist auch der beste Zeitpunkt für einen Pflegeschnitt, der durchaus auch etwas stärker ausfallen kann.

Er dient dazu, eine harmonische Form zu erzielen bzw. diese zu erhalten. Dazu schneidet man abgestorbene, sich kreuzende, quer stehende und weit herausragende Triebe ab. Zudem werden sämtliche verbleibenden Triebe um ein Drittel oder die Hälfte zurückgeschnitten. Ohne diesen Schnitt im Frühjahr lässt die Blütenbildung relativ schnell nach.

Etwa Ende April werden die Gießmengen noch einmal erhöht und erstmals wieder mit einem Flüssigdünger gedüngt, auch wieder in halber Konzentration. Das soll den Stoffwechsel der Pflanze aktivieren und sie zum Neuaustrieb und zur Knospenbildung anregen. Anfang oder Mitte April endet in den meisten Regionen Deutschlands die Winterpause für das Wandelröschen. In besonders kalten Lagen kann sich dieser Zeitpunkt gegebenenfalls etwas verzögern, sodass die Überwinterungszeit bis in den Mai hinein andauert.

Wandelröschen mit rot-gelben Blüten

Wann man das Wandelröschen letztendlich wieder nach draußen stellen kann, ist abhängig von den Witterungsverhältnissen. Meist ist das ab Mitte oder Ende Mai der Fall. Die Tagestemperaturen sollten nachts nicht mehr unter 5 – 10 Grad absinken und sich tagsüber zwischen 15 und 20 Grad bewegen. Jetzt kann Lantana camara langsam wieder an die veränderten Bedingungen gewöhnt werden, denn die jungen Blätter reagieren auf direktes Sonnenlicht noch sehr empfindlich.

Folglich stellt man sie für 1- 2 Wochen zunächst an einen geschützten Platz und erst dann an ihren endgültigen Standort. Auch wenn diese Pflanze gewisse Ansprüche an ihre Überwinterung stellt, ist sie jede Anstrengung wert und dankt diese Jahr für Jahr mit kräftigem Wuchs und farbenfroher Blüte.

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