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Wann werden Chilis und Peperoni rot?

Wann werden Chilis und Peperoni rot?

Die Reifezeit von Chili und Peperoni unterscheidet sich nur minimal. Chilis und Peperoni müssen nicht immer rot sein, damit sie essbar sind. Sortenabhängig können sie früher die Genussreife erlangt haben.

Video-Tipp

Auf den Punkt gebracht

  • Genussreife und Samenreife müssen nicht gleich sein
  • Reifezeit ab Juli
  • Anzucht ab Januar/Februar begünstigt frühe Reifung
  • früh reifende Sorten bevorzugen
  • Chili und Peperoni reifen nach der Ernte nicht nach

Samenreife oder Genussreife

Bei Chilis ist es wichtig, zu unterscheiden, ob die Genussreife oder die Samenreife erreicht ist, wenn sie eine rote Farbe bekommen. Abhängig von der Sorte ist die Genussreife schon früher erreicht. Würde sie rot abreifen, kann eine Chili beispielsweise an Aroma verlieren. Dies kann zwar ein erwünschter Zustand sein, allerdings ist es dann oft sinnvoller zu anderen Sorten zu greifen, die milder sind.

Peperoni und Chili
Peperoni (links) und Chili (rechts) sehen manchmal fast zum verwechseln ähnlich

Hinweis: Nicht jede Chilis oder Peperoni reift rot ab. Es gibt Sorten die eine gelbe oder rot-braune Färbung haben, wenn sie vollreif sind.

Bei einer Peperoni ist die Genussreife oft mit der Samenreife gleichzusetzen. Bei der Peperoni geht es weniger um Schärfe, sondern um ein möglichst intensives Aroma. Dies wird meist erst im Vollreifen Stadium erreicht, wenn die Frucht eine rote Färbung bekommt.

Reifezeit

Die Reifezeit bei Chili und Peperoni hängt stark mit dem Aussaatzeitpunkt zusammen. Es gibt einige Faktoren, die die Reifezeit begünstigen bzw. verfrühen können. Durchschnittlich sind die ersten Chilis ab Mitte Juli reif.

Reifezeitpunkt begünstigen:

  • Anzucht ab spätestens Februar
  • Stickstoffdüngung während der Wachstumsphase
  • Kalidüngung ab der Blütenbildung
  • Handbestäubung bei Schlechtwetter
  • regelmäßiges Abernten fördert die Reifung grüner Früchte
Anzucht von Chilipflanzen in einem Plastikbehälter
Anzucht von Chilipflanzen

Sollte in der Phase der ersten Blütenbildung anhaltendes Schlechtwetter sein, ist es von Vorteil, die geöffneten Blüten bei Chili und Peperoni selbst mit der Hand zu bestäuben. Der Vorteil ist, dass Chili und Peperoni beim Anbau selbst verträglich sind und sie nicht zwingend eine weitere Pflanze zur Bestäubung benötigen.

Tipp: Gegen Ende der Saison entfernen Sie neu gebildete Triebe und Blüten, da sie keine Chancen mehr haben zu reifen. Dadurch fördern Sie die Reifung von unreifen Früchten, die bereits gebildet wurden.

Früh reifende Sorten

Oft warten Hobbygärtner sehnsüchtig darauf, dass sich die Chili oder Peperoni verfärbt. Sie sind allerdings in der Reife oft nicht die schnellsten. Wer früh ernten möchte, sollte zu Sorten mit einer kurzen Kulturdauer greifen. Besonders früh ist die Sorte „Guindilla Pequeña Amarilla“, die früh die Genussreife erlangt.

Weitere früh reifende Sorten:

  • Taeyang
  • De Cayenne
  • Sarit gat
  • Yeluna
  • Elefant
  • Turuncu Spiral
  • Sigaretta
  • Milder Spiral

Früh reifende Sorten können auch bei einem weniger begünstigten Klima im Freiland gute Erträge liefern.

Schärfe oder Geschmack

Chilis und Peperoni sind ein so beliebtes rotes Gemüse, das es mittlerweile sogar Studien dazu gibt, wann der optimale Zeitpunkt ist, sie zu ernten. Sie haben ergeben, dass es vor allem bei Chilis nur ein kleines Zeitfenster gibt, in dem die optimale Genussreife erreicht ist. Ist sie überschritten, verlieren sie stark an Geschmack, was vor allem bei Sorten, die auf Schärfe hin gezüchtet sind, von Nachteil ist.

getrocknete Chilis im Glas
Chilis und Peperoni können auch sehr gut getrocknet werden, um sie später zu verwenden

Von Vorteil für eine rasche Reifung ist ein warmes Klima. Oft werden Chili und Peperoni deshalb in Gewächshäuser gepflanzt. Dies kann sich aber nachteilig auf Schärfe bzw. Geschmack auswirken. Die Schärfe in der Frucht wird aus dem Grund gebildet, dass sie sicher vor Fressfeinden ist und damit der Fortbestand gesichert wird. Wächst eine Pflanze geschützt vor Umwelteinflüssen und Schädlingen auf, hat sie keinen Notwendigkeit mehr, diesen Schutz so stark auszubilden, weshalb die Schärfe bei Chilis unter den begünstigten Bedingungen leiden kann.

Häufig gestellte Fragen

Was ist der Unterschied zwischen Chili und Peperoni?

Chili oder Peperoni ist keine Art- oder Gattungsbezeichnung, sondern fasst Sorten der Gattung „Capsicum“ auf Basis bestimmter Eigenschaften zusammen. Chilis sind eher klein und zeichnen sich durch eine merkliche Schärfe aus. Die Peperoni hingegen ist eher dünn und länglich. Sie ist meist nicht scharf oder weist maximal eine leichte Schärfe auf. Im Vergleich zur Chili ist die Peperoni besonders aromatisch, wenn sie vollreif ist, während die Chili bereits früher Genussreife erlangen kann.

Reifen Chilis und Peperoni nach?

Paprika, Chili und Peperoni haben die Fähigkeit nach einer gewissen Lagerzeit die Farbe zu verändern. Dies wird fälschlich als Nachreifen interpretiert, der Geschmack ändert sich jedoch nicht mehr. Er bleibt weitgehend erhalten, wie er beim Zustand der Ernte war, wodurch eine unreif geerntete Frucht selbst durch den Farbwechsel nicht mehr aromatischer wird.

Wie viele Chili- und Peperoni-Arten gibt es?

Chili und Peperoni gehören zur Gattung „Capsicum“ von denen es 38 verschiedene Arten gibt. Allerdings werden nur fünf Arten kultiviert. Von diesen fünf Arten gibt es jedoch zahlreiche Zuchtformen. Da Chili und Peperoni eine Bezeichnung für bestimmte Sortenmerkmale ist, gibt es Chili und Peperoni bei fast allen Arten.

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