Rasen vertikutieren: wann ist die beste Zeit
Den Rasen von Rasenfilz zu befreien ist oftmals sinnvoll, da sich dieser auf den meisten Rasenflächen früher oder später ausbreitet. Doch wann ist der beste Zeitpunkt den Rasen zu vertikutieren?
Auf den Punkt gebracht
- Rasen nur in Regenerationsphasen vertikutieren
- Maßnahme abhängig von Temperatur, Feuchtigkeit und Nutzung machen
- im Anschluss düngen
Inhaltsverzeichnis
Ursache und Notwendigkeit
Rasenfilz bildet sich häufig und stellt ein erhebliches Problem für die Graspflanzen dar. Er besteht in der Regel aus:
- abgestorbenen Halmen und Wurzeln
- Blättern aus Pflanzen in der Umgebung
- Moos
Diese Einflüsse können auf Dauer dafür sorgen, dass die Gewächse absterben. Sie werden regelrecht erstickt. Hinzu kommt, dass die Nährstoffe im Boden ebenso aufgebraucht werden wie das Wasser. In der Folge wird das Gras fleckig, wächst schlechter und wirkt ungepflegt. Spätestens wenn diese Faktoren zutreffen, sollten Sie die Fläche vertikutieren. Hierdurch ist es möglich, störende Gewächse und den sogenannten Rasenfilz zu entfernen.
Die Erde wird wieder aufnahmefähiger und sowohl Dünger als auch Wasser können schneller und besser eindringen. Langfristig ist es dadurch möglich, die Pflege insgesamt zu vereinfachen und den Aufwand zu reduzieren. Die Pflanzen werden gestärkt und sind widerstandsfähiger gegen Schädlinge und Krankheiten. Damit gehört das Vertikutieren zu den Voraussetzungen, die den Rasen grüner erscheinen lassen.
Rasen Vertikutieren
Für das Vertikutieren müssen natürlich die entsprechenden Voraussetzungen erfüllt sein. Dazu gehört das passende Arbeitsmaterial. Erhältlich sind unter anderem:
- elektrische Vertikutierer
- Handeggen
- manuelle Rasenlüfter
- Rasenbelüfter-Schuhe
Worauf die Entscheidung auch fällt, das Vorgehen ist in jedem Fall gleich:
- Größere Gegenstände und Verunreinigungen sollten Sie von der Grasfläche entfernen. Zweige und Äste aber auch Laub und Steine könnten den Vertikutierer beschädigen oder versehentlich in die Erde gelangen.
- Um den Rasen einfacher bearbeiten zu können, mähen sie ihn im Idealfall vorher. Das kürzere Gras bietet einen geringeren Widerstand, was Ihnen die Arbeit erleichtert.
- Abhängig von dem gewählten Gerät wird der Vertikutierer nun ebenso wie ein Rasenmäher über die Fläche gefahren oder aber in den Schuhen darüber gelaufen.
- Alle herausgezogenen Pflanzenteile werden mit einer Harke oder einem Rechen entfernt und entsorgt.
Tipp: Rasenbelüfter eignen sich vor allem für kleinere und engere Abschnitte, da sie auch in Ecken gelangen und am Rand wunderbar eingesetzt werden können. Für sehr große Rasenflächen sind elektrische Vertikutierer hingegen die bessere Wahl.
Jahreszeit
Das Frühjahr und der Herbst sind ideal um den Rasen zu vertikutieren. April bis Mai oder September bis Oktober sind in der Regel optimal. Das ist der Fall, weil Temperatur und Feuchtigkeit in diesen Zeiträumen mild ausfallen. Im Sommer kommt es durch hohe Temperaturen, Trockenheit und Wachstum zu einer stärkeren Belastung. Hinzu kommt die Beanspruchung durch die häufigere Nutzung. Hierdurch hat das Gras nicht ausreichend Zeit, um sich zu regenerieren.
Zudem sollten Sie die folgenden Punkte beachten werden:
- Erde sollte nicht feucht oder gar nass sein
- Tage mit starker Sonnenstrahlung vermeiden
- Temperaturen zwischen 15 und 20 Grad Celsius ist ideal
Anschließende Pflege
Nachdem die Rasenfläche vertikutiert wurde, müssen Sie sie entsprechend pflegen. Wasser und Nährstoffe sind wichtig. Direkt nach der Maßnahme zur Beseitigung von Moos und abgestorbenen Graspflanzen ist es entscheidend, Dünger aufzubringen und den Bereich zu wässern.
Nach dem Auflockern der Erde können die Nährstoffe besser in das Substrat eindringen. Damit es nicht zu chemischen Verbrennungen an den Wurzeln kommt, sollte die Rasenfläche im Anschluss gesprengt werden. Alternativ kann auch ein Tag gewählt werden, an dem mit längeren Regen gerechnet wird. Das Wasser hilft dabei, die Nährstoffe optimal zu verteilen und tiefer in den Boden eindringen zu lassen.
Tipp: Ein Streuwagen hilft dabei, den Dünger gleichmäßig zu verteilen. Schäden durch eine punktuelle Überdüngung können so ebenfalls vermieden werden.
Häufig gestellte Fragen
Ein jährliches Entfernen von Rasenfilz sorgt dafür, dass sich Moos und Unkraut nicht weit ausbreiten können. Hierdurch werden die Graspflanzen geschützt. Zudem ergeben sich weitere Vorteile:
– bessere Versorgung mit Nährstoffen
– schnelleres Abfließen von Wasser
– Mikroorganismen können sich schneller und einfacher im Boden verteilen
Hierauf gibt es keine pauschale Antwort. Optimal ist es, eine Probe des Bodens zu testen. Dieses Vorgehen stellt sicher, dass die notwendigen Nährstoffe ersetzt werden können und keine Überdüngung riskiert wird.
Tiefer als drei Millimeter sind unabhängig vom Zeitpunkt weder sinnvoll noch förderlich. Die Einstellung des Vertikutierers sollte also entsprechend angepasst werden. Zudem ist es erfahrungsgemäß förderlich, bei besonders dickem Filz auf dem Rasen in unterschiedliche Richtungen zu fahren beziehungsweise zu laufen. Das Lösen der störenden Pflanzenteile wird dadurch erleichtert und erfolgt effizienter.