Wann werden Paprika rot: so lange dauert es
Paprika ist anfangs immer grün und nimmt bis zur Vollreife eine rote, orangefarbene oder gelbe Farbe an. Aber wie lange reift Paprika und gibt es Möglichkeiten, den Reifeprozess zu beschleunigen?
Auf den Punkt gebracht
- Grüner Paprika unreif
- Vollreifer rot und süßlich
- Reifezeit sorten- und witterungsabhängig
- Ideale Anbaubedingungen, Voraussetzung
Inhaltsverzeichnis
Reifezeit von Paprika
Je nachdem, ob im Freiland oder Gewächshaus angebaut wird, sind die ersten Früchte zwischen Mitte Juli und Mitte August rot. Der Zeitpunkt kann je nach Sorte und Größe der Früchte variieren. Geerntet werden kann bis in den Oktober hinein, was stark vom Wetter, insbesondere den Temperaturen abhängig ist. Bis sich eine grüne Frucht rot färbt, vergehen ungefähr drei Wochen.
Tipp: Grüne Früchte sind zwar unreif, können in der Regel aber trotzdem verzehrt werden. Sie sind etwas länger haltbar, dafür aber herber im Geschmack und besitzen kaum Aroma.
Reifung beschleunigen
Der Reifeprozess lässt sich insbesondere im Garten durch das Anlocken von bestäubenden Insekten beschleunigen, auch wenn Paprika selbstbestäubend ist. Das kann man tun, indem man blühende Stauden in die Nähe pflanzt oder ein Insektenhotel im Garten aufstellt, was auch vielen anderen Gartenpflanzen zugutekäme.
Darüber hinaus kann man Pflanzen mit unreifen Früchten vor den ersten kalten Nächten mit einem Vlies abdecken, um deren Reife zu beschleunigen. So kann man die Erntezeit im besten Falle um zwei bis drei Wochen hinauszögern, sofern das Wetter mitspielt. Die Früchte können so auch ihr volles Aroma entwickeln. Das gelingt umso besser, je weiter die Reife bereits fortgeschritten ist. Unter gewissen Voraussetzungen besteht auch die Möglichkeit, Paprika nachreifen zu lassen.
Nachreifen lassen
Zum Ende der Erntezeit im Frühherbst sind oft viele Früchte noch nicht erntereif. Dann besteht die Möglichkeit, sie nachreifen zu lassen. Das funktioniert umso besser, je weiter die Reife bereits fortgeschritten ist. Allerdings werden die Früchte nur minimal rote Farbe annehmen, denn Paprika gehört nicht zu den nachreifenden Gemüsesorten. Dabei kann man folgendermaßen vorgehen:
- komplette Pflanze samt Früchten ausgraben
- in Töpfe umsetzen, im Haus weiter pflegen
- warm und hell stellen
- Temperaturen konstant bei 20 Grad
- alternativ einzelne Früchte nachreifen lassen
- Früchte abernten, einige Tage in Schale legen und abdecken
- gegebenenfalls einen Apfel dazugeben
Tipp: In Sachen Nachreifen tut sich Paprika sehr schwer und bei komplett grünen Früchten funktioniert das in der Regel nicht.
Ideale Anbaubedingungen schaffen
Um schon frühzeitig viele rote Paprika ernten zu können, kommt es einerseits auf den richtigen Aussaatzeitpunkt an und andererseits auf den richtigen Standort sowie eine bedarfsorientierte Pflege. Für eine frühe Ernte sollte man die Pflanzen ab Mitte März im Haus vorziehen und nach den Eisheiligen raus pflanzen.
- Nachttemperaturen nicht unter fünf Grad
- Pflanzabstände von ca. 50 cm
- warmer, windgeschützter Standort
- regelmäßig gießen, Boden gleichmäßig feucht halten
- Pflanzung unter schwarzer Folie empfehlenswert
- hält Wärme und Feuchtigkeit im Boden
- mit Gemüsedünger düngen
- Königsblüte ausbrechen
Die besten Bedingungen nützen nichts, wenn die Qualität der Samen schlecht ist. Um so wichtiger ist es bereits beim Saatgut auf gute Qualität zu achten oder Samen von eigenen Früchten aus dem Vorjahr zu ziehen. Übrigens sind die Samen grüner Schoten noch nicht fortpflanzungs- bzw. keimfähig. Möchte man also Samen von eigenen Schoten ernten, sollten diese voll ausgereift, also rot sein.
Tipp: Paprikafrüchte sollten grundsätzlich immer so lange wie möglich an der Pflanze bleiben, denn so reifen sie am besten. Da die Früchte mitunter recht schwer sind, ist es ratsam die Pflanzen ab einer Größe von ca. 30 cm mit entsprechenden Stützen zu stabilisieren.
Häufig gestellte Fragen
Das kann einerseits daran liegen, dass der Reifeprozess noch nicht eingesetzt hat oder es zu kalt ist, denn Paprika benötigt viel Wärme und Sonne zum Reifen.
Paprikaschoten färben sich immer von Grün nach Rot, orange oder gelb, je nachdem, um welche Sorte es sich handelt. Es gibt keine Zwischenfarben.
Das sollte man nicht tun, denn dann könnte es passieren, dass über den Wind oder durch Insekten der Pollen der Chilis auf den Gemüsepaprika übertragen wird. Das wiederum hat zur Folge, dass aus dem Gemüsepaprika Chilischoten werden.
Das geht am besten, wenn man die Pflanzen ausgeizt. Dazu gehört das Abknipsen der ersten Blüte (Königsblüte), das Entfernen von Seitentrieben und der untersten Blätter. Durch das Ausgeizen können die Pflanzen mehr Kraft in die Blüten- und Fruchtbildung investieren, was zu einer üppigeren Ernte führt.