Was bedeutet eine Elster im Garten?
Auch wenn Ihnen oft das Gegenteil nachgesagt wird, sind Elstern im Garten grundsätzlich kein schlechtes Omen. Lesen Sie hier, was eine Elster im Garten für diesen Lebensraum bedeutet.
Auf den Punkt gebracht
- Elster im Garten kein schlechtes Omen
- sowohl in Gärten als auch belebten Innenstädten vorzufinden
- als Allesfresser nicht sehr wählerisch
- sind gesetzlich geschützt
- Vertreibung nur mit Einschränkungen möglich
Inhaltsverzeichnis
Aussehen
Die Elster (Pica Pica) ist vorwiegend in belebten Gebieten wie Städten und Dörfern vorzufinden. Hierbei bevorzugt sie bewachsene Bereiche in einem Garten oder Wald, ist aber zunehmend auch in kargeren Regionen anzutreffen.
Ihre äußerlichen Merkmale sind:
- Gefieder: glänzend schwarzblaue Färbung mit weißem Schwanz
- Größe: 40 bis 50 Zentimeter groß
- Flügelspannweite: 50 bis 60 Zentimeter weit
- Gewicht: 180 bis 250 Gramm schwer
Hinweis: Elstern gelten hierzulande aufgrund ihrer schwarzen Färbung als Unglücksbringer, da sie als Boten für Unheil gelten. In Asien hingegen gelten die Vögel als wahre Glücksbringer und sind ein gern gesehener Gast.
Ernährung
Elstern zählen zu den Allesfressern und sind daher bei der Auswahl ihrer Nahrung nicht sehr wählerisch. Lediglich auf rein pflanzliche Kost verzichten die heimischen Vögel häufig.
Zu den bevorzugten Nahrungsmitteln gehören:
- kleine Insekten
- Spinnen
- Aas
- Abfall
- kleine Vögel
- (Vogel-)Eier
Dabei ist es dem schwarz-weißen Vogel einerlei, ob er sich die Nahrung selbst erbeuten musste oder diese von einem anderen Tier gestohlen hat. Ein Teil des Futters wird in der Regel direkt verzehrt, der Großteil jedoch wird vorerst gelagert. Hierzu wird das erbeutete Essen vornehmlich in Löchern im Garten verscharrt, um es vor einem Verlust zu schützen.
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Schadbilder und Verhaltensweisen
In städtischen Regionen greift die Elster zunehmend auf vorhandene Abfälle als Nahrungsmittel zurück. Sie ist daher vorwiegend in der Nähe von Deponien, aber auch Mülleimern zu finden. Die sehr intelligenten Tiere besitzen auch die Fähigkeit, geschlossene Mülltonnen zu öffnen und sich an deren Inhalt zu bedienen.
In ländlichen Regionen, in denen die Versorgung mit menschlichem Müll schwächer ausgeprägt ist, ist die Elster vornehmlich als Jäger von Kleintieren unterwegs. Dies äußert sich unter anderem in zerstörten Brutstätten und ausgehöhlten Eierschalen. Dem Verzehr anderer Kleintiere wie Schnecken, Spinnen und Käfer fällt hingegen eine geringere Bedeutung zu.
Hinweis: Der weitläufige Irrglaube, dass die Elster vorrangig schillernde und glänzende Objekte stiehlt, hat sich in mehreren Studien nicht bewahrheitet. Die erbeuteten Gegenstände wurden wahllos ausgewählt und primär für den Nestbau verwendet.
Elstern vertreiben
Haben Sie eine Elster im Garten, bedeutet das unter Umständen eine Gefahr für kleinere Singvögel. Dennoch dürfen Elstern, ähnlich wie viele andere Vogelarten auch, nicht ohne triftigen Grund getötet werden. Diese Einschränkung dient dem Arterhalt und der Regulierung des biologischen Gleichgewichts. Nichtsdestotrotz stehen Ihnen einige Maßnahmen zur Verfügung, um den Tieren Einhalt zu gebieten.
Dazu gehören:
- potenzielle Nahrungsquellen (Komposthaufen und Mülltonnen) abdecken
- Rückzugsmöglichkeiten in Bäumen und Büschen durch Rückschnitt vermindern
- natürliche Feinde (Hunde, Katzen, größere Raubvögel) fördern
Hinweis: Trotz ihrer räuberischen Art ist den Elstern in der Regel keine größere Bedeutung bei schwindenden Populationen anderer Tierarten zuzuweisen. Oftmals resultieren diese aus veränderten Umweltbedingungen und einer nicht ausreichenden Anpassung der einzelnen Gattung.
Häufig gestellte Fragen
Eine sehr effiziente Schutzmaßnahme für kleine Vogelarten ist das Aufstellen von Nistkästen. Diese weisen lediglich einen Eingang auf, der auf die Größe der jeweiligen Art zugeschnitten ist. Sowohl die erwachsenen Tiere als auch die Brut können damit ohne Weiteres vor Fressfeinden gesichert werden.
Die Rabenvögel zählen zu den Standvögeln, die ihr Revier in der Regel nicht verlassen. Dies äußert sich darin, dass die Tiere auch während der kalten Jahreszeit ihr angestammtes Gebiet nicht in Richtung Süden verlassen. Zur Kälteabwehr und Nahrungssuche rotten sich die einzelnen Vogelpaare jedoch vermehrt mit anderen Paaren zusammen.
Das Tötungsverbot für die Vögel impliziert gemäß der aktuell geltenden EU-Verordnung auch ein Verbot zur Zerstörung und Verlegung der Nistplätze.