Was fressen Elstern? | Erstaunlich vielseitige Nahrung
Elstern bevorzugen offene, mit Büschen bestandene Landschaften mit kurzen Wiesen oder Rasen. Hier finden sie ihre Nahrung, die erstaunlich vielseitig ist. Dieser Artikel verrät Ihnen, was Elstern gerne fressen.
Auf den Punkt gebracht
- Elstern sind wenig wählerische Allesfresser
- vielseitige Nahrung aus pflanzlichen und tierischen Bestandteilen
- fressen vor allem Beeren, Früchte, Sämereien, Würmer, Insekten
- aber auch kleinere Wirbeltiere, Vogeleier und -küken
- ernähren sich zudem von menschlichen Abfällen, Essensresten und Aa
Inhaltsverzeichnis
Nahrung ist vielseitig
Ursprünglich war die Elster in offenen, mit Büschen bestandenen Feld- und Wiesenlandschaften zu Hause. Aus diesem Lebensraum wurde die Art jedoch immer stärker zurückgedrängt, so dass die Tiere mittlerweile eher in Parks, Gärten, auf Friedhöfen und anderen menschennahen Regionen zu finden sind. Hier finden sie reichlich Nahrung, die sowohl aus tierischen als auch pflanzlichen Bestandteilen zusammengesetzt ist. Elstern sind bei ihrer Nahrungssuche wenig wählerisch und fressen praktisch alles, was ihnen vor den Schnabel kommt:
- Beeren und andere Früchte
- Kerne und Sämereien
- Regenwürmer und Schnecken
- kleine Wirbeltiere
- Insekten und Spinnen
- Vogelküken und Vogeleier
Zudem machen sich die schwarz-weißen Vögel gern über menschliche Essensreste und Abfälle her, weshalb mancherorts Mülltonnen gut verschlossen werden müssen.
Hinweis: Während der Aufzucht ihrer Jungen brauchen die Rabenvögel besonders viel Futter und sind daher sehr intensiv auf Futtersuche.
Futterverstecke im Rasen
Elstern sieht man oft auf Wiesen oder Rasenflächen immer wieder picken. Dort fressen die intelligenten Vögel nicht nur Regenwürmer oder machen Jagd auf Insekten, sondern legen auch regelrechte Futterverstecke an. Dazu hackt die Elster mit ihrem kräftigen Schnabel ein Loch in den Boden und füllt ihre Beute dort hinein. Bei Bedarf – wenn nicht genug Nahrung zu finden ist oder die Jungen besonders hungrig sind und deshalb schnell Futter besorgt werden muss – sucht sie diese Verstecke ab und bedient sich daraus.
Hinweis: Überhaupt ist die Elster, wie alle Rabenvögel, sehr intelligent. Tests konnten zeigen, dass sich die Vögel selbst im Spiegel erkennen. Das können nur wenige Tiere, neben der Elster beispielsweise Menschenaffen, Delfine oder Elefanten.
Mehr über die Elster
Nahrungssuche im Winter
Da die Elster, im Vergleich zu den spezialisierteren Singvögeln, wenig wählerisch ist, findet sie auch im Winter genug Futter. So machen die Tiere auch vor Aas nicht Halt. Auch bedienen sie sich an Futterstellen für Singvögel oder Eichhörnchen, da sie dank ihrer Intelligenz und ihrer harten Schnäbel sogar hartschalige Nüsse knacken können. Zudem legen manche Exemplare Wintervorräte an, etwa in Astlöchern oder anderen Verstecken.
Hinweis: Gestalten Sie die Futterstellen für Singvögel immer so, dass die Elster und auch andere Rabenvögel das dort ausliegende Futter nicht erreichen.
Häufig gestellte Fragen
Die winterliche Fütterung ist deshalb problematisch, weil sie zu einem Anstieg der Elsternpopulation führt. Gibt es wiederum zu viele Elstern in einem Gebiet, fressen sie aus Nahrungsmangel anderen Vogelarten die Eier und Küken weg. In diesem Fall kann also der Bestand an kleineren Singvögeln durch die Überpopulation der Räuber gefährdet werden.
Die Elster ist so lange nicht gefährlich für kleinere Singvögel, solange diese Bedingungen erfüllt sind:
– Die Elsternpopulation ist nicht zu groß.
– Die Vögel finden auch anderweitig genug Futter.
– Diese sollte leicht zu beschaffen sein, weil die Tiere sich nicht allzu sehr bei der Futterbeschaffung anstrengen.
– Die Singvogelpopulation hat eine gesunde Größe und die Tiere finden ausreichend Futter.
Zudem plündern auch andere Räuber, beispielsweise freilaufende Hauskatzen, die Vogelnester.
Sind Elstern nützlich oder schädlich? Die Elster ist weder „nützlich“ noch „schädlich“. Stattdessen ist sie ein wichtiger Bestandteil des Ökosystems, da sie auch kranke Tiere und Aas verspeist. Dank ihrer Eigenart, Insekten – darunter zahlreiche Gartenschädlinge – zu fressen, sollten Gartenbesitzer die Tiere nicht gleich verjagen. Nur wenn es zu viele Elstern, sollten Sie diese vergrämen.