Was fressen Regenwürmer? | So ernährt sich der Nützling
Der Regenwurm ist ein Nützling, das weiß jedes Kind. Er gräbt unaufhörlich den Boden um, macht ihn durchlässig, sorgt für Belüftung und düngt mit seinem Kot. Doch was fressen Regenwürmer eigentlich?
Auf den Punkt gebracht
- Regenwürmer sind Allesfresser
- bevorzugen Pflanzenreste und Mikroorganismen
- fressen ununterbrochen
- Nahrung muss vor Aufnahme von Bakterien und Pilzen zersetzt sein
Inhaltsverzeichnis
Das fressen Regenwürmer
Zu seinen wichtigsten Nahrungsbestandteilen gehören
- Pflanzenreste
- Blätter
- Algen
- Pilze
- Mikroorganismen
- organische Reststoffe
Hinweis: Wussten Sie schon, dass ein Regenwurm pausenlos frisst? Unter guten Bedingungen verspeist er pro Tag etwa die Hälfte seines eigenen Gewichtes.
Vorbereitung erforderlich
Der kleine Wurm ist nicht in der Lage, frische Blätter oder Pflanzenteile zu verzehren. Bevor die pflanzlichen Bestandteile als Nahrung taugen, müssen sie von Mikroorganismen und Bakterien zersetzt werden. Kein Wunder, dass Regenwürmer häufig im Komposthaufen zu finden sind.
So ernährt sich ein Regenwurm
- Regenwürmer ziehen Pflanzenreste, Keimlinge und Blätter in ihre Wohnröhren hinein.
- Sie benetzen die Pflanzenteile mit Sekret aus den Hautdrüsen, dass die Zersetzung fördert.
- Verrottete Teile werden zusammen mit Erde oder Sand gefressen.
- Nahrungsbrei wird im Darm mit Pilzen und Bakterien gemischt.
- Ausgeschieden wird qualitativ hochwertige Erde.
Hinweis: Wissenschaftler haben erkannt, dass der Kot der Regenwürmer bessere Düngeeigenschaften besitzt als die gleiche Menge Kompost.
Bodenpartikel wichtig für die Ernährung
Alle Regenwurmarten nehmen neben der Nahrung auch Sand oder Erde zu sich. Diese festen Bestandteile erleichtern die Zerkleinerung der Nahrung. Im Darm werden die Bodenpartikel mit den Nahrungsresten gemischt. Es entstehen sogenannte organo-mineralischen Verbindungen, die ausgeschieden werden und zur Verbesserung der Bodenqualität beitragen.
Nahrungsvorlieben der Arten
Regenwürmer kommen überall auf der Welt vor. Etwa 670 verschiedene Regenwurmarten sind bekannt. In Deutschland sind etwa 46 Arten heimisch.
Am weitesten verbreitet sind
- der Gemeine Regenwurm oder Tauwurm (Lumbricus terrestris)
- der Kompostwurm (Eisenia fetida)
Hinweis: Auf einem Quadratmeter Bodenfläche leben etwa 100 Regenwürmer.
Nachfolgende finden Sie einen tabellarischen Überblick darüber, was die Regenwürmer aus den verschiedenen Bodenschichten gerne fressen:
Lebensraum | Nahrung | Merkmale | Vertreter |
---|---|---|---|
Streuschicht (oberste Bodenschicht) | – Laub – Holzreste – Kompost – Tierkot | – dunkle Färbung – häufig an der Erdoberfläche | – Laubwurm (Dendrobaena rubida) – Rotwurm (Lumbricus rubellus rubellus) |
Mineralboden | – Pflanzenwurzeln – teilweise verrottete organische Substanz – lebende Mikroorganismen | – helle Färbung, zum Teil durchscheinend – selten an Erdoberfläche sichtbar | – Kleiner Ackerwurm (Allolobophora chlorotica) – Weißer Regenwurm (Octolasium lacteum) |
tiefere Bodenschichten | – organische Reststoffe, die sie nachts auf der Oberfläche sammeln | – dunkler Kopf – graben bis zwei Meter tiefe senkrechte Bodenröhren | – Erdwurm (Aporrectodea longa) – Tauwurm (Lumbricus terrestris) |
Hinweis: Regenwürmer verziehen sich bei Trockenheit und bei hohen Temperaturen im Sommer in tiefere Erdschichten.
Häufig gestellte Fragen
Leider ist das nicht möglich. Wenn das vordere Teilstück lang genug ist, etwa vierzig Körpersegmente und die wichtigsten Organe enthält, kann es nach der Teilung weiterleben. Der hintere Teil stirbt ab. Unter günstigen Bedingungen verheilt die Wunde und das Tier bildet einen neuen Hinterleib. Dieser ist oft dünner und heller. In vielen Fällen entzündet sich die Wunde und der Regenwurm überlebt die Teilung nicht.
Die Nützlinge werden zwei bis acht Jahre alt. Sie haben allerdings viele Feinde. Neben Vögeln haben auch Igel, Marder, Maulwürfe, Mäuse, Kröten, Laufkäfer und sogar Ameisen die Würmer zum Fressen gern.
Der Nützling gräbt sich durch das Erdreich und befördert dabei wichtige Pflanzennährstoffe in die oberen Schichten. Er lockert den Boden auf und macht ihn durchlässiger. Wo Regenwürmer leben, ist die Gefahr von Staunässe geringer.