Was fressen Störche? | Diese 5 Dinge isst er gern
Der Weißstorch (Ciconia ciconia) gehört zu den einheimischen Zugvögeln. Er ist häufig in offenen Landschaften und Feuchtgebieten anzutreffen. Dort sucht er nach Futter. Was Störche dabei besonders gern fressen, erklärt dieser Artikel.
Auf den Punkt gebracht
- Störche fressen ausschließlich Fleisch
- jagen auf offenen Flächen
- vielfältiges Nahrungsspektrum
- Jungtiere benötigen mehr Futter und kleinere Futtertiere
Inhaltsverzeichnis
So ernähren sich Störche
Der Storch ist ein tagaktiver Fleischfresser, Pflanzen verschmäht er komplett. Dafür ist sein Nahrungsspektrum sehr breit gefächert. Er frisst sowohl kleinere als auch größere Tiere vieler unterschiedlicher Arten. Da er keine Zähne zum Kauen hat, verschlingt er seine Beute im Ganzen. Daraus lässt sich schließen, dass Jungstörche sehr viel kleinere Beutetiere fressen können wie erwachsene Vögel. Elterntiere, die ihre Jungen füttern, verdauen die Nahrung häufig schon etwas vor.
Hinweis: Die Ernährung mit möglichst vielen unterschiedlichen Tieren sichert den Jungvögeln eine bessere Nährstoffversorgung und damit ein gesünderes Wachstum.
Da der Storch nicht auf ein bestimmtes Beutetier spezialisiert ist, hängt seine Ernährung häufig davon ab, welche Tierarten in seiner Umgebung vorkommen. Weißstörche im Zoo werden zum Beispiel fast ausschließlich mit Eintagsküken gefüttert.
Jagdverhalten
Störche sind in der Nähe von Gewässern, auf Wiesen, Feldern und Weiden auf Nahrungssuche. Ihr Jagdrevier beträgt mehrere Quadratkilometer, wobei sie sich bei schlechtem Wetter generell weniger weit von ihrem Horst entfernen. Während der Jagd schreiten sie über die Fläche und suchen nach Futter. Sobald sie ein Tier erspäht haben, schleichen sie sich langsam an und erbeuten es mit einem gezielten Schnabelhieb. Das Gleiche gilt, wenn sie im Wasser auf Nahrungssuche sind.
Hinweis: Erwachsene Storchenvögel brauchen pro Tag etwa ein halbes Kilo Futter. Jungtiere benötigen zum gesunden Aufwachsen mehr als doppelt so viel.
Kleinsäuger
Auf Wiesen und Feldern findet der Storch gewöhnlich viele kleine Säugetiere, insbesondere Nagetiere jeder Art. Darunter sind:
- Waldmäuse
- Feldmäuse
- Wühlmäuse
- Ratten
Neben den Mäusen selbst, stehen auch manchmal kleine Raubtiere auf dem Speiseplan, die ihrerseits die Nagetiere jagen. Dazu zählt zum Beispiel das Mauswiesel. Andere kleine Säugetiere, die vom Storch gejagt werden, sind Maulwürfe, Hamster und Jungtiere größerer Säugetierarten. Der Vogel macht dabei auch vor toten Tieren nicht halt.
Amphibien und Reptilien
Frösche, die als Hauptnahrung der Weißstörche gelten, machen nur einen kleinen Teil der Nahrung aus. Daneben fressen Störche auch Kröten, Molche, Eidechsen und kleine Schlangen. Auch die jeweiligen Jungtiere sind nicht vor dem Storch sicher. Er erbeutet sogar Kaulquappen im Wasser, die für seine Größe zwar klein anmuten, aber gut geeignet für die Jungen sind. Er kann sie mit seinem Schnabel direkt aus dem Wasser filtern.
Fische
Ähnlich wie Reiher kann auch der Storch unbeweglich im Wasser stehen und auf vorbei schwimmende Fische achten. Diese verschlingt er dann im Ganzen. Störche fressen auch andere Wassertiere, zum Beispiel Insekten und deren Larven. Da der Storch kein Schwimmvogel ist, jagt er jedoch nur im flachen Wasser am Ufer.
Insekten und andere Kleintiere
Es scheint merkwürdig, dass Weißstörche so kleine Tiere wie Insekten jagen, aber tatsächlich handelt es sich dabei mit um eine der Hauptnahrungsquellen. Dies gilt zwar besonders für die Jungtiere, aber auch die erwachsenen Störche fressen sehr viele Kleintiere. Im Winterquartier in Afrika sind dies zum Beispiel hauptsächlich die größeren Heuschrecken. Insekten und Würmer sind häufig leichter zu fangen als größere Tiere.
Häufig gestellte Fragen
In Deutschland gibt es den Weiß- und den Schwarzstorch (Ciconia nigra). Während es den Weißstorch durchaus auch in die Nähe von Menschen zieht, zieht es der Schwarzstorch vor, in einsamen Waldgebieten zu nisten.
Nein, Störche suchen sich ihr Futter und das ihrer Jungtiere selbst. Wer einen verletzten Storch findet, sollte nicht versuchen, ihn allein wieder aufzupäppeln. Das Tier gehört in die Hände einer fachkundigen Person. Informationen dazu gibt es bei Tierärzten, Tierheimen oder Wildtierauffangstationen.
Da es genügend Brutpaare gibt, gelten einheimische Störche nicht als gefährdet. Allerdings ist die Zerstörung von Lebensräumen und Nistmöglichkeiten trotzdem ein Problem. Weißstörche müssen inzwischen mitunter sehr lange suchen, bis sie etwas zum Fressen finden.