Waschbärkot: so sieht die Losung aus
Waschbären gehören im Zoo zu den putzigen Tieren. Besuchen die Kleinbären jedoch den eigenen Garten, können sie allerhand Schaden anrichten. Allerdings lassen sich die nächtlichen Eindringlinge gut an ihrer Hinterlassenschaft erkennen. So erkennen Sie Waschbärkot.
Auf den Punkt gebracht
- Waschbären haben den menschlichen Lebensraum für sich entdeckt
- Waschbärkot am Morgen verrät jedoch die nächtlichen Besucher
- Latrinen an erhöhten Stellen und ein röhrenförmiges Aussehen sind typische Merkmale der Losung
- Kot vorsichtig, jedoch gründlich und schnell entfernen
Inhaltsverzeichnis
Verstädterte Waschbären
Da Waschbären (Procyon lotor) sehr anpassungsfähig sind, haben sie auch den menschlichen Siedlungsraum erobert. Denn dieser bietet für die nachtaktiven Raubtiere allerhand Nützliches:
- Früchte und Insekten in Gärten
- Speisereste in Mülltonnen
- Schlaf- und Wurfplätze (Gartenhäuschen, Garagen, Dachböden oder Höhlen in alten Gartenbäumen)
Hinweis: Wie gut sich der Waschbär in Europa eingelebt hat, zeigt auch die Liste invasiver gebietsfremder Arten von unionsweiter Bedeutung der EU, auf welcher der Kleinbär seit 2016 eingetragen ist.
Da aber auch andere Wildtiere Gefallen an urbanen Lebensräumen gefunden haben, ist es von Vorteil, die nächtlichen Eindringlinge zu identifizieren, damit die entsprechenden Gegenmaßnahmen eingeleitet werden können. Ein guter Anhaltspunkt ist die Losung der Tiere.
Was Sie sonst noch über Waschbären wissen sollten
Waschbärkot erkennen
Waschbären sind sehr reinliche Tiere. Sie lassen ihre Losung nicht einfach fallen, sondern richten Gemeinschaftstoiletten, die als Latrinen bezeichnet werden, ein. Diese
- befinden sich an erhöhten Stellen (z.B. Brennholzstapel im Garten) und
- werden regelmäßig benutzt.
Die typischen Merkmale der Hinterlassenschaft sind:
- Aussehen: röhrenförmig, zwei bis drei Zentimeter lang
- etwas dicker als der Kot von Mardern
- ähnelt insgesamt einem kleinen Hundehaufen
- Farbe: abhängig von der jeweiligen Nahrung der Allesfresser
- in der Regel dunkel
- enthält Nahrungsreste wie zum Beispiel (Waschbär-)Haare sowie die Reste von Beeren, Kirschen oder dem Hausmüll
Hat die Losung eine rosa bis rötliche Färbung, ist die Wahrscheinlichkeit, dass es sich um einen Waschbären handelt, groß. Denn die Kleinbären könne die giftigen Früchte der Eibe unbeschadet fressen.
Hinweis: Der Geruch von Waschbärenkot ist weniger stechend als jener von Mardern.
Waschbärkot entfernen
Da über die Losung von Waschbärkot Krankheiten übertragen werden können, sollten Sie bei der Beseitigung
- Handschuhe, Überschuhe und einen Mund-Nasen-Schutz tragen,
- die Latrine mit einem Desinfektionsspray reinigen,
- die Hinterlassenschaft in eine verschließbare Plastiktüte geben und
- diese zusammen mit Hand- und Überschuhen sowie der Gesichtsmaske im Hausmüll entsorgen.
Hinweis: Da Waschbären sehr gut riechen und ihre Latrinen mit Duftmarken kennzeichnen, sollten Sie diese mit chemischen Reinigungsmitteln entfernen. So können Sie dem Erkennen der Gemeinschaftstoilette durch andere Tiere vorbeugen.
Verwechslungsgefahr
Da sich während der Nacht aber auch andere Tiere im Garten aufhalten, die ebenfalls ihren Kot hinterlassen, kann es zu Verwechslungen kommen:
- Eichhörnchen-, Ratten- und Mäusekot: deutlich kleiner
- Hundekot: nicht an erhöhten Stellen
- Fuchskot: an erhöhten Stellen, hat jedoch eine schwarze bis graue Farbe, spitz zulaufend, beißender Geruch
- Dachskot: Latrinen nicht an erhöhten Stellen, raue Oberfläche, zylindrische Form
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Häufig gestellte Fragen
Da durch den Kot Krankheiten übertragen werden können, ist er nicht ungefährlich. So besteht in der Aufnahme von Spulwurmeiern beim Einatmen eine potentielle Gefahr für den Menschen.
Diese unverdaulichen Elemente im Waschbärkot lassen sich gut, also auch mit freiem Auge identifizieren. Da der Kot jedoch für den Menschen gefährlich sein kann, sollten Sie für die genauere Betrachtung einen Mund-Nasen-Schutz tragen.
Den Geruch von Hunden mögen die nächtlichen Besucher nicht. So können Sie Garagen, Dachboden oder Gartenhäuschen schützen, indem Sie eine benutzte Hundedecke auslegen oder Säckchen mit Hundehaaren vor potentiellen Eintrittsstellen aufhängen.