Wassertiefe im Pool: wie tief sollte er sein? | Anforderungen

Ein Pool im eigenen Garten ist für viele ein kleines Paradies auf Erden. Im Sommer bietet das kühle Nass nicht nur eine willkommene Abkühlung, ein Becken, das groß genug ist, eignet sich auch für Wassergymnastik. Voraussetzung dafür ist allerdings, dass das Becken eine geeignete Größe hat. Die Pooltiefe spielt später eine große Rolle, wie das Schwimmbecken verwendet werden kann, aber auch wie aufwendig die Pflege des Beckens ist.
Inhaltsverzeichnis
Pooltiefe für Babys
Schon den Kleinsten bereitet das Plantschen im Wasser große Freude. Zudem ist es im Sommer eine willkommene Abkühlung bei sehr heißen Temperaturen. Babys und Wasser ist jedoch immer ein heikles Thema, denn Kleinkinder dürfen niemals unbeaufsichtigt im Wasser sein. Schon eine geringe Wassertiefe kann für sie zur Gefahr werden.
Die Wassertiefe bei Babys sollte sich auf wenige Zentimeter beschränken. Der Wasserstand sollte deutlich unter 10 cm sein und selbst dann dürfen Babys niemals alleine im Becken sein.
Hinweis:
Viele Eltern machen ihre Kinder so früh wie möglich mit dem Wasser vertraut. Dadurch ist das Risiko geringer, dass sich die Kinder vor dem Wasser erschrecken.
Badespaß für Kinder
Bei älteren Kindern kann der Pool eine etwas größere Tiefe haben, sie toben meist wild herum und sollten dann auch vom Wasser abgefangen werden. Zu unterscheiden ist jedoch, ob die Kinder bereits selbstständig schwimmen können oder noch eine Schwimmhilfe benötigen.
Ist das Becken lediglich zum Austoben gedacht, muss es nicht besonders tief sein. Eine Tiefe von bis zu 60 cm ist zum Planschen ausreichend. Die Kinder sollten darin noch stehen können und der Großteil des Oberköpers sollte aus dem Wasser ragen. Dies gilt auch, wenn die Kinder noch in der Phase sind, in der sie sich noch mit Schwimmhilfen im Wasser bewegen. Die Möglichkeit jederzeit die Füße unterstellen zu können und über die Wasseroberfläche zu ragen, gibt ihnen mehr vertrauen schwimmen zu lernen.
Vor allem bei Kindern mit unterschiedlichen Körpergrößen werden verschiedene Anforderungen in Bezug auf die Tiefe an das Becken gestellt. Größere Pools, die fix installiert sind, sind häufig in Zonen mit verschiedenen Wassertiefen unterteilt. Allerdings sollten sich auch in diesem Fall Kinder nicht unbeaufsichtigt im Wasser bewegen.
Die Wassertiefe richtet sich bei den Standardpools an die durchschnittliche Körpergröße der Kinder.
- ab drei Jahre bis etwa zum Schulbeginn: 60 cm
- ab der ersten Klasse: 85 cm
- ab acht Jahren: 1 m
Pooltiefe für Wassergymnastik
Wer sich im Pool auch sportlich betätigen möchte, der muss zwingend auf eine Mindesttiefe achten. Vor allem Wassergymnastik im eigenen Pool wird immer beliebter, denn Bewegung im Wasser ist besonders schonend für die Gelenke. Hier können Sie sich an den Becken von Schwimmbädern orientieren. Diese haben eine durchschnittliche Tiefe von 1,20 – 1,50 m, was auch die ideale Tiefe ist, wenn Sie das Becken für Gymnastik im Wasser nutzen wollen.
Körpergröße als Richtmaß
Ideal ist es, wenn ein neues Becken optimal an die Körpergröße der späteren Nutzer angepasst ist. Als Faustregel, um die optimale Tiefe zu finden, werden der Körpergröße 30 cm hinzu gerechnet. Das hat allerdings den Nachteil, dass die meisten Pools bereits im Vorhinein eine zu geringe Wassertiefe haben zum Schwimmen. Der Grund dafür ist, dass Becken, die weniger als 1,50 m tief sind, in der Regel keine Genehmigung von Baubehörden benötigen.
Ist ein Sprungbecken vorgesehen, ist es besonders wichtig, wie tief der Pool ist, denn anderenfalls kann es zu schweren Verletzungen bei einem Sprung kommen. Für Becken mit Sprungturm gelten folgende Richtwerte bei der Wassertiefe:
- 3-Meter-Brett: 3,50 m
- 5-Meter-Turm: 4 m
- 10-Meter-Turm: 5 m
Die Körpergröße als Richtmaß für Erwachsene gilt jedoch nur, wenn diese auch schwimmen können.
Bei Nichtschwimmern sollte auf folgende Punkte geachtet werden:
- Flachwasserzone bis zum Becken
- Tiefwasserzone maximal bis zur Brust
Gesetzliche Bestimmungen
Wie tief ein Pool ist, ist auch gesetzlich in der Bauordnung geregelt. Jede Kommune kann hier ihren eigenen Regeln machen. Die meisten Verordnungen sehen jedoch vor, dass ein Pool mit einem Ausmaß von 8 m Länge und einer Wassertiefe von 1,50 m keine Genehmigung benötigt.
Wie die tatsächlichen Bestimmungen aussehen, muss jedoch immer mit dem zuständigen Bauamt geklärt werden. Aufgrund der stetig steigenden Anfragen gibt es von vielen öffentlichen Stellen bereits Informationsmaterial, bis zu welcher Größe keine Genehmigung notwendig ist bzw. ob eine Anzeige bei der zuständigen Baubehörde ausreichend ist.
Hinweis:
Informieren Sie sich vorab immer bei der zuständigen Behörde, denn Bestimmungen können sich ändern. Oft werden Kunden in Verkaufsgesprächen falsch informiert und kaufen dann teure Pools, die sie nicht aufstellen dürfen.