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Weihnachtsstern Blätter rollen sich ein: was tun? 6 Lösungsansätze

Weihnachtsstern Blätter rollen sich
Weihnachtsstern Blätter rollen sich

Wenn die kalte Jahreszeit vor der Tür steht, langsam die Weihnachtsbäume einziehen und der erste Schnee fällt, ist es an der Zeit für den Weihnachtsstern in den eigenen vier Wänden. Die dekorativen Gewächse gehören zu den beliebtesten Pflanzen über den Winter, da sie mit ihrem intensiven gefärbten Laub für attraktive Akzente im Grau sorgen. Rollen sich die Blätter am Weihnachtsstern ein, stimmt etwas mit der Pflege nicht und schützende Maßnahmen müssen folgen.

Video-Tipp

Eingerollte Blätter am Weihnachtsstern

Da es sich beim Weihnachtsstern um eine tropische Pflanze aus Mittel- und Südamerika handelt, ist sie nicht wirklich an die hiesigen Bedingungen gewöhnt. Aus diesem Grund können zahlreiche Pflegefehler auftreten, die sich negativ auf die Gesundheit der Wolfsmilchgewächse (bot. Euphorbiaceae) auswirken. Rollen sich die Blätter ein, ist das immer ein Anzeichen für ein Problem, da Euphorbia pulcherrima versucht, ausreichend Energie zu sparen, um den Haupttrieb zu erhalten. Geht der Stamm zu Grunde, folgt die Pflanze kurze Zeit später und Sie müssen sich ein neues Exemplar zulegen. Aus diesem Grund müssen Sie sofort „Erste Hilfe“ leisten, wenn die folgenden Symptome auftreten:

  • eingerollte Blätter
  • verfärbte Blätter
  • Blätter schwächeln

Da eingerollte Blätter am Weihnachtsstern in den meisten Fällen zu einem der oben genannten Symptome führt oder aus diesen entstehen, müssen Sie auf alle achten. Sie hängen immer miteinander zusammen und dürfen aus diesem Grund nicht ignoriert werden. Sobald Sie die oberen Symptome entdeckt haben, sollten Sie eine der weiter unten folgenden sechs möglichen Ursachen betrachten und die erforderlichen Maßnahmen anwenden, um Ihren Weihnachtsstern zu retten. Die Hilfe ist wichtig für das Überleben der Pflanze.

Tipp:

Selbst falls Ihre Poinsettia nicht mehr zu retten ist, können Sie diese vermehren, wenn Sie sich ein paar Stecklinge abschneiden. Diese wurzeln äußerst einfach an und so können Sie sich mit geringem Aufwand Ihre einstige Pflanze erhalten, nachdem Sie aus den Stecklingen junge Weihnachtssterne gezogen haben.

Staunässe

Staunässe ist eines der größten Probleme bei der Haltung eines Weihnachtssterns, da die Pflanzen nasse Füße in keiner Form vertragen. Da überschüssige Feuchtigkeit schnell zur Wurzelfäule führt, müssen Sie unbedingt darauf achten, Ihr Exemplar nicht zu häufig oder zu viel zu gießen. Vor allem im Winter kommt es häufig zu diesem Problem, da es im Allgemeinen kühler ist und schnell zu viel gegossen wird. Staunässe bei Weihnachtssternen erkennen Sie nicht nur an zusammengerollten Blättern, sondern den folgenden Symptomen:

  • gelbliche Blätter
  • fallen ab
  • nasses Substrat
  • weicher Stamm

Wurzelfäule

Während gelb verfärbte und eingerollte Blätter am Weihnachtsstern in vielen Fällen früh genug gerettet werden kann, ist ein zu weicher Stamm das Todesurteil für die Pflanze. In diesem Fall sind die Wurzeln nämlich zum größten Teil abgestorben und zudem noch verfault, was zu bakteriellen und mykosen Infektionen führen kann. Eine der häufigsten Ursachen neben zu häufigem oder starkem Gießen sind eine fehlende Drainage oder Abzugslöcher im Topf. Die folgenden Maßnahmen helfen Ihnen dabei, die bevorstehende Wurzelfäule zu verhindern:

  1. Überprüfen Sie zu Beginn das Substrat. Ist dieses deutlich zu nass, sollten Sie daraufhin die Pflanze aus dem Topf lösen und die Erde von den Wurzeln entfernen. Sind diese verfault, verschimmelt oder sogar schon verrottet, müssen Sie schnell sein, damit dieser Zustand nicht weiter voranschreiten kann.
  2. Entfernen Sie mit einer desinfizierten, scharfen Schere oder einem vergleichbaren Messer die betroffenen Wurzeln und schneiden Sie die Triebe bis um ein Drittel, in schweren Fällen sogar um zwei zurück. Die entfernen Pflanzenteile sollten Sie nicht auf dem Kompost entsorgen aufgrund der enthaltenen Giftstoffe im Weihnachtsstern.
  3. Danach topfen Sie die Pflanze um, am besten in einen Topf mit Abzugslöchern, damit Sie überschüssiges Wasser nach dem Gießen wegschütten können. Anschließend warten Sie nach dem Umtopfen darauf, bis die oberste Schicht des Substrats angetrocknet ist, bevor Sie wieder gießen.

Das hilft der Pflanze dabei, sich wieder zu erholen und im frischen Substrat zu etablieren, ohne erneut nasse Füße zu bekommen.

Alternativ zu dieser Methode können Sie im Anfangsstadium einer Staunässe einfach das Gießen für einige Zeit abstellen. Falls der Stamm noch nicht weich ist, warten Sie einfach ab, bis die oberste Schicht angetrocknet ist. In vielen Fällen reicht das vollkommen aus, um Staunässe zu verhindern. Umtopfen ist wirklich nur notwendig, wenn der Weihnachtsstern stark mitgenommen aussieht und selbst nach dem Antrocknen nicht mehr gesund wird.

Tipp:

Achten Sie beim Handling Ihrer Euphorbia pulcherrima unbedingt auf den Milchsaft, der sich reizend auf die Haut und Schleimhäute auswirken kann. Vor allem Kinder, Haustiere und Allergiker sind gefährdet und gerade der Verzehr der Pflanzenteile kann zu Beschwerden führen.

Zugluft

Zugluft ist ein weiteres Problem, das eingerollte Blätter am Weihnachtsstern verursachen kann. Weihnachtssterne gehören zu den empfindlichen Gewächsen, wenn es um Zugluft geht und die Wolfsmilchgewächse sollten so gut es geht vor diesen geschützt werden. Dabei spielt es keine Rolle, ob Ihr Weihnachtsstern im kalten oder warmen Zug steht, die Gewächse vertragen keine davon. Lange Standzeiten im Zug sind besonders anstrengend für die Pflanzen, daher sollten Sie auf folgende Symptome achten:

  • Blattwerk rollt sich ein
  • Weihnachtssternblätter erschlaffen
  • fallen ab

Vor allem die Kombination aus eingerolltem und schwachem Laub ist ein Warnzeichen für Sie. Ist das der Fall, überprüfen Sie unbedingt, ob Ihr Euphorbia pulcherrima im Zug steht oder nicht. Überprüfen Sie vor allem die Fenster und Türen, die häufig geöffnet werden. Besonders über die kalte Jahreszeit ist das wichtig, da Zugluft deutlich stärker zu diesem Zeitpunkt auftritt. Sobald festgestellt wurde, dass der Weihnachtsstern im Zug steht, wählen Sie einen neuen Standort aus, der vor diesem geschützt ist. Danach müsste sich das Gewächs erholen, wenn der Rest der Pflege stimmt.

Wassermangel

Neben Staunässe ist Wassermangel ebenfalls ein großes Problem. Zwar sind nasse Füße deutlich gefährlicher für das Gewächs, langanhaltende Trockenheit kann jedoch dazu führen, dass das Laub mit der Zeit vergilbt. Diese Vergilbung geht von den Stielen aus und danach rollen sich die Blätter ein und fangen zu welken an, bis sie anschließend im unteren Drittel der Pflanze abfallen. Ist das der Fall, sollten Sie auf die folgende Weise vorgehen:

  • Substrat auf Trockenheit überprüfen
  • vorsichtig gießen
  • hand- oder lauwarmes Wasser verwenden
  • zusätzlich Laub besprühen
  • nicht Knospen erwischen

Überprüfen Sie über die nächsten Tage, ob die Pflanze sich wieder erholt. Erhöhen Sie aber nicht die Wasserzugaben, Sie wollen die Pflanze ja nicht unter Wasser setzen. Falls die oberen Methoden nicht viel nützen, sollten Sie die Luftfeuchtigkeit im Raum überprüfen. Ist diese zu niedrig, sollten Sie entweder einen Luftbefeuchter nutzen oder eine Schale mit Wasser neben der Pflanze platzieren. Auf diese Weise wird die Luftfeuchtigkeit langsam erhöht, damit sich der Weihnachtsstern erholen kann. Das ist eine typische Maßnahme im Winter, wenn es aufgrund der Heizungsluft zu trocken im Raum ist.

Kälte

Kälte ist verheerend für Euphorbia pulcherrima und die Blätter rollen sich sehr schnell ein, wenn es zu kalt ist. Zudem fallen diese ab und die gesamte Pflanze kann schnell verenden. Die folgenden Temperaturen sollten beachtet werden:

  • ideal: 20°C bis 22°C
  • minimale Temperatur: 15°C
  • maximale Temperatur: 24°C

Falls ein zu kalter Standort oder eine fröstelnde Wohnung der Grund für die eingerollten Blätter am Weihnachtsstern ist, sollten Sie so schnell wie möglich die Temperatur anpassen.

Lichtmangel

Der Standort ist nicht nur wichtig in Bezug auf die Temperatur und die Zugluft, sondern das verfügbare Licht. Ein Lichtmangel ist nicht zu empfehlen, da es sich beim Weihnachtsstern um einen Sonnenanbeter handelt, der sonnige bis absonnige Standorte benötigt. Die folgenden Eigenschaften helfen Ihnen dabei, den passenden Platz im Haus über das gesamte Jahr zu finden:

  • Lichtstärke: 2.000 Lux bis 3.000 Lux
  • abgeschwächte Mittagssonne
  • Ost- oder Westfenster ideal
  • Nordfenster vermeiden
  • Südfenster mit Schutz

Falls es bei Ihnen im Winter zu dunkel oder Ihre gesamte Wohnung gen Norden ausgerichtet ist, sollten Sie sich eine Pflanzenlampe beschaffen. Auf diese Weise sorgen Sie für ausreichend Licht.

Luftverschmutzung

Achten Sie darauf, dass die Luft in ihrer Wohnung immer frisch ist, da der Weihnachtsstern sehr empfindlich auf Luftverschmutzung ist. Folgende Verschmutzungen sorgen für das Einrollen der Blätter, die daraufhin abfallen:

  • Zigarettenrauch
  • Abgase
  • Kamine

Ebenfalls verursachen ungelüftete Räume dieses Problem. Sorgen Sie also für ausreichend Frischluft.

Tipp:

Eine weitere Variante dieser Ursache ist die längerfristige Aufbewahrung des Weihnachtssterns nach dem Kauf in der Plastikverpackung. In dieser sammeln sich erhöhte Mengen des bereits genannten Ethylens an, was der Pflanze schwer zu schaffen machen kann.

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