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Weinrebe im Kübel halten: 10 Pflege-Hinweise im Topf

Weinrebe im Kübel halten: 10 Pflege-Hinweise im Topf

Eine Weinrebe (Vitis vinifera) können Sie nicht nur im Garten, sondern auch im Kübel auf dem Balkon oder der Terrasse kultivieren. Damit dies gelingt, erhalten Sie hier 10 Pflege-Hinweise.

Video-Tipp

Auf den Punkt gebracht

  • Eine Weinrebe lässt sich relativ problemlos auch im Kübel, Fass oder Topf halten
  • Der Wein braucht ein großes Pflanzgefäß, viel Sonne, ausreichend Nährstoffe in der Erde und einen feuchten Boden
  • Eine Drainage im Topf und eine Rankhilfe sind unbedingt notwendig
  • Ein Rebschnitt ist im Kübel genauso wichtig wie bei der Freilandhaltung
  • Zur Überwinterung muss das Weingewächs ausreichend vor Kälte und Frost geschützt werden

Der richtige Topf

Mit der Wahl des richtigen Pflanzgefäß beginnt der Anbau. Wein ist ein Tiefwurzler und hat gerne viel Platz. Der Topf sollte daher möglichst groß und tief sein. Um ein Ablaufen von überflüssigem Wasser zu gewährleisten, sollte das Gefäß Löcher in der Unterseite haben.

Weinrebe im Kübel

Idee: Verwenden Sie ein altes Weinfass als Kübel. Das ist ausreichend groß und dekorativ.

Die Drainage

Damit die Weinrebe nicht unter Staunässe leidet, ist innerhalb des Kübel unbedingt eine Drainage notwendig. Diese können Sie mit Drainagekies, Tonscherben, Splitt oder Blähton herstellen. Mit einem Vlies vom Substrat getrennt entsteht so eine zuverlässige Wasserdrainage.

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Das ideale Substrat

Die Weinrebe mag einen leicht säuerlichen Boden mit einem pH-Wert von 5,5 bis 7,5. Natürlich mag sie es wie alle Ertragspflanzen auch nährstoffreich. Sie können Pflanzenerde verwenden und diese mit einem sandig-kiesigen Mutterboden vermischen. Damit der Boden ausreichend sauer wird, können Sie eine Handvoll Torf oder Lauberde hinzufügen.

Der richtige Standort

Weinrebe

Reben mögen es gerne warm und sonnig. Daher sollten Sie Ihrer Pflanze einen entsprechenden Standort zur Verfügung stellen. Wichtig ist auch, dass das Gewächs windgeschützt steht. An einer Hauswand oder Mauer ist es daher gut aufgehoben. Wegen seiner kletternden Eigenschaft wird es vor allem auch dafür geschätzt, diesen Wind- oder Sichtschutz dann zu begrünen.

Eine Rankhilfe

Wenn die Weinrebe nach oben wachsen soll, benötigt er auch im Kübel eine Rankhilfe. Egal ob aus Holz, Metall oder eine im Zickzack gespannte Schnur. Die Weinrebe möchte hoch hinaus und braucht dafür eine passende Starthilfe. Auch ein Spalier kann als Rankhilfe verwendet werden.

eine Weinrebe braucht auch im Kübel eine Rankhilfe

Idee: Eine alte Holzleiter als Rankhilfe passt wunderbar zu einer Weinrebe, die im alten Weinfass angepflanzt wird.

Die passende Wassermenge

Weinrebengewächse brauchen zwar ausreichend Feuchtigkeit, aber sie mögen auch keine Staunässe. Gießen Sie die Rebe daher regelmäßig, aber nicht zu viel. Pflanzen im Kübel brauchen in der Regel mehr Wasser als in der Freilandhaltung, da den Wurzeln weniger Erde zur Verfügung steht.

Hinweis: Die Pflanze liebt nährstoffreiches Wasser. Sie dürfen daher gerne Regen- oder Teichwasser zum Gießen verwenden.

Nährstoffe und Dünger

Damit die Rebe schön und kräftig wächst, braucht sie stets ausreichend Nährstoffe. Sie sollten die Erde der Pflanze daher unbedingt regelmäßig düngen. Von März bis September sollte die Rebe alle 14 Tage mit organischem Flüssigdünger gedüngt werden. Damit keine Konkurrenz um die Nährstoffe entsteht, sollte das Unkraut regelmäßig aus dem Topf entfernt werden.

Unterpflanzung möglich

Sie können die Weinrebe gerne unterpflanzen. Dies sieht optisch ansprechend aus und stört Ihre Rebe sicher nicht.

Besonders gut passen zum Wein:

Lavandula angustifolia, Lavendel

Tipp: Lavendel sieht nicht nur gut aus und duftet gut. Er hält auch die unliebsamen Blattläuse vom Wein fern.

Stützen und schneiden

Bei der Haltung der Weinrebe im Kübel ist ein Rebschnitt sehr wichtig. Sie fördern dadurch das Wachstum und den Ernteertrag und können die Wachstumsform der Rebe beeinflussen. Gleichzeitig schützen Sie das Gewächs vor Pilzkrankheiten. Führen Sie daher einen Schnitt zwischen März und April durch. Im Sommermonat Juni erfolgt dann der Grünschnitt. Ein Weingewächs kann ungebremst und ungeschnitten bis zu acht Meter hoch werden.

Beim Zuschnitt sollten Sie folgende Dinge beachten:

  • Hauptschnitt erfolgt im März oder April
  • dabei Fruchtholz so dicht wie möglich am alten Holz abschneiden
  • hinter der letzten Knospe nur etwa zwei Zentimeter stehen lassen
  • sauberes und scharfes Schnittwerkzeug verwenden
  • stets schräg schneiden, damit kein Blut auf Knospen tropft
  • Sommerschnitt im Juni optional
  • dient vor allem der Optik und reduziert buschigen Wuchs
Verholzter Weinast abschneiden

Hinweis: Alle fünf bis zehn Jahre ist auch ein radikaler Verjüngungsschnitt notwendig, damit der Ertrag nicht ausbleibt.

Überwintern

Das Rebengewächs kann selbstverständlich überwintert werden. Unter idealen Bedingungen kann es sogar bis zu einhundert Jahre alt werden. Bei der Topfbepflanzung ist allerdings wesentlich mehr Pflege notwendig, um die Rebe sicher über den Winter zu bringen.

Damit ein Überwintern gut gelingt, sollten Sie:

  • Topf mit Winterschutzvlies oder Luftpolsterfolie umwickeln
  • wenn möglich auf Styropor- oder Holzplatte stellen
  • noch junge Pflanzen mit Winterschutzvlies überdecken
  • mit Reisig, Laub oder Tannengrün die Erdoberfläche abdecken
  • Pflanzgefäß möglichst nah an Hauswand heranschieben
  • an frostfreien Tagen ein wenig gießen

Wenn der Kübel sich transportieren lässt, können Sie den Wein auch in einem unbeheizten Wintergarten oder einem hellen Dachboden überwintern lassen.

Hinweis: In diesem Fall den Wein erst wieder ins Freie bringen, wenn keine Frostgefahr mehr besteht. Die frischen Knospen erfrieren sehr schnell.

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Häufig gestellte Fragen

Welche Sorten eignen sich besonders für den Topf?

Es gibt sehr viele unterschiedliche Weinsorten im Handel. Grundsätzlich sollten Sie bei der Auswahl eine möglichst robuste Sorte wählen, da Weinreben sehr anfällig für Krankheiten sind. Für die Topfbepflanzung eignen sich außerdem Sorten, die nicht allzu wuchsfreudig sind. Zum Beispiel die Sorte „Regent“.

Muss ich die Rebe umpflanzen?

Sie müssen Ihre Weinrebe nicht umpflanzen. Da die Pflanzen Tiefwurzler sind, vertragen sie ein Umpflanzen auch nicht besonders gut. Wenn Sie es trotzdem versuchen möchten, sollten Sie dies im Januar oder Februar in der Saftruhe tun und gleichzeitig einen Rückschnitt vornehmen. Beim Umsetzen in einen größeren Topf besteht weniger Gefahr, dass die Pflanze das Umtopfen nicht übersteht als bei einem Standortwechsel im Freiland.

Wie warm darf das Winterquartier sein?

Wenn Sie Ihre Rebe nicht im Freien, sondern im Wintergarten, Dachboden oder Keller überwintern lassen möchten, sollte die Temperatur auf keinen Fall über 12 Grad Celsius liegen. Bei höheren Temperaturen droht ein verfrühter Austrieb und damit ein Eingehen der Pflanze. Das Winterquartier darf also nicht beheizt sein und sollte ständig gelüftet werden.

Autor
Maria liebt die exotische Pflanzenwelt. Neben ihrem Zitronenbaum "John Lemon" findet man bei ihr Zuhause unter anderem auch ein Avocado-Bäumchen und eine Ananas-Pflanze.
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