Weiße Würmer in der Küche: was tun?
Ach, du Schreck! Weiße Würmer in der Küche sind alarmierend und ekelerregend. Wenn Sie Maden entdecken, sollten Sie etwas unternehmen, da es im Ernstfall zu einer dauerhaften Ansiedlung kommen kann.
Inhaltsverzeichnis
Mögliche Insekten in der Küche
Larven, Raupen, Würmer. Es gibt viele Bezeichnungen für die frühen Lebensstadien von Insekten, die sich in Ihre Räumlichkeiten verirren können. Gerade Küchen werden oft von den Insekten für die Eiablage genutzt, da ausreichend Nahrung für die weiße Brut zur Verfügung steht.
In Küchen finden sich speziell zwei Gruppen von Fluginsekten, deren Nachwuchs Ekel auslöst:
- Fliegen
- Lebensmittelmotte
Während Fliegen ihre Eier auf Essensresten, Fäkalien (Katzenklo) oder Abfällen ablegen, suchen sich Motten trockene Lebensmittel aus. Dazu gehören zum Beispiel Haferflocken oder Nüsse. Aus diesem Grund sind weiße Raupen häufiger in Schränken zu finden, da solche Lebensmittel meist dort aufbewahrt werden. Fliegenlarven dagegen sind verstärkt im Sommer zu finden, wenn es warm und feucht ist. Glücklicherweise wirken die gleichen Methoden und Hausmittel gegen die Larven und Raupen der jeweiligen Gruppe.
Vorab: Maden entsorgen
Bevor Sie Hausmittel anwenden, sollten Sie die Würmer einfach entsorgen. Da sie nicht gefährlich für den Menschen sind, erfolgt die Entsorgung auf mechanische Weise, denn dadurch machen Sie kurzen Prozess mit den Plagegeistern.
Gehen Sie dafür wie folgt vor:
- Maden lokalisieren
- Kehrschaufel und Besen nutzen
- in eine Tüte oder einen Karton umfüllen
- entsorgen oder aussetzen
Auf diese Weise lassen sich vor allem größere Mengen entfernen, ohne dass Sie diese anfassen müssen. Kleinere Mengen dagegen können problemlos per Hand eingesammelt werden. Sie können die Larven und Raupen problemlos in den Garten setzen, wenn die Entsorgung zu kompliziert erscheint. In diesem Fall werden sich Fressfeinde wie Vögel über die Insekten als Snack freuen. Falls Sie keine lebendigen Larven entfernen wollen, sollten Sie eines der weiter unten folgenden Hausmittel verwenden.
Nach der Entsorgung
Weiße Raupen und Larven werden auf zwei verschiedene Weisen von den adulten Exemplaren abgelegt:
- gezielt
- in Legenot
Eine gezielte Ablage in der Küche erweist sich als Problem, da den Insekten geeignete und leicht zugängliche Nahrungsquellen zur Verfügung stehen. Ist das der Fall, siedeln sie sich an und können selbst schwer erreichbare Spalten beziehen, was es schwer macht, sie komplett zu entsorgen. Bei einer Legenot, wie sie bei Fliegen häufig auftreten kann, werden Sie nur kleine Gruppen an Orten vorfinden, die eigentlich nicht für die Brut geeignet ist. Nach wenigen Tagen müssten an besagter Stelle keine neuen Maden auftauchen.
Erkennbar ist das ebenfalls an den folgenden Punkten:
- ungeeigneter Ort (z.B. keine Ritzen als Siedlungsmöglichkeit)
- fehlende Geruchsbildung
- fehlende Nahrungsquellen
Überprüfen Sie daher, ob die Ansiedlung der Würmer gezielt ist. In diesem Fall sollten Sie eine der weiter unten folgenden Maßnahmen ergreifen, um die weiße Brut aus Ihrer Küche zu entfernen.
Hinweis: Aller Wahrscheinlichkeit nach werden sich die Larven nicht nur in Ihren Küchenräumlichkeiten ansiedeln. Überall dort, wo entsprechende Nahrungsmittel und Nistmöglichkeiten für die Insekten im Haus zu finden sind, sollten Sie nachschauen.
6 Hausmittel gegen Würmer
Wenn Sie die weiße Brut entdecken, bieten sich verschiedene Hausmittel an, die nach der Entsorgung zum Einsatz kommen. Mit diesen werden die Eiablage weiterer adulter Tiere unterbunden, sowie noch nicht geschlüpfte Eier zerstört. Zudem verenden die Würmer, wenn sie in Kontakt mit den Mitteln kommen, was besonders zu empfehlen ist, wenn Ihnen das Gekrabbel zu viel wird. Dadurch müssen Sie nur ein wenig warten, bis die Maden entsorgt werden können. 6 Mittel gegen weiße Würmer in der Küche stehen Ihnen zur Verfügung.
Salz
Eines der klassischen Hausmittel gegen weiße Raupen oder Larven ist herkömmliches Salz. Aufgrund der einfachen Verfügbarkeit können Sie sofort etwas gegen die Tiere unternehmen. Geeignet ist die Methode für jede Oberfläche und die unterschiedlichsten Behälter, was das Gewürz so effektiv im Kampf gegen Insektenlarven macht. Der Grund: Salz entzieht den Tieren die Feuchtigkeit, die sie zum Überleben benötigen. Sie vertrocknen und können danach problemlos entsorgt werden, ohne dass Sie sich ekeln müssen.
Gehen Sie wie folgt vor:
- Salz großzügig auf Maden streuen
- Einwirkzeit: etwa 2 Stunden
- verendete Würmer entsorgen
- nachputzen
Achten Sie in den Folgetagen auf weitere Larven, denn es können sich noch Eier in der Nähe befinden. Je nach Notwendigkeit wiederholen Sie die Prozedur, bis Ihre Küche wurmfrei ist.
Essiglösung
Ein Standard der Hausmittel ist die Essiglösung. Mit ihr können Sie kurzen Prozess aus den Würmern machen, da die Säure wie ein natürliches Insektizid auf die Würmer wirkt. Zudem werden behandelte Oberflächen und Räume von den adulten Exemplaren gemieden, da sie den Geruch nicht vertragen.
Die Herstellung gelingt auf die folgende Weise:
- 1 Liter Wasser in Sprühflasche füllen
- 4 Esslöffel Essigessenz hinzugeben
- optional: 2 bis 3 Esslöffel Spiritus reinmischen
- verstärkt die Wirkung
- Flasche schließen und gut schütteln
Nun können Sie das Mittel sofort auf die Maden sprühen. Nach einiger Zeit sterben die Tiere und können entfernt werden. Reinigen Sie die Fläche danach gut mit der Essiglösung, um vorhandene Eier zu entfernen.
Hinweis: Reinigen Sie über die warmen Monate Ihre Arbeitsflächen und Schränke in der Küche öfter mal mit der Essiglösung. Dadurch wird eine Geruchsbarriere geschaffen, die die Fliegen und Motten fernhält.
Kieselgur
Wenn Sie noch Kieselgur zur Verfügung haben, sollten Sie diese gegen die Larven anwenden. Es bindet ebenfalls wie Salz Feuchtigkeit, ist aber deutlich stärker, was selbst eine große Ansammlung der Tiere problemlos erledigt. Zudem ist es nicht schädlich für Oberflächen und den Menschen, was den Einsatz problemlos möglich macht. Aufgetragen wird Kieselgur genauso wie Salz, nur beträgt die Einwirkzeit zwei bis drei Stunden. Danach verfahren Sie wie bereits oben beschrieben.
Pfeffersud
Ein weiteres Hausmittel ist Pfeffersud, der die Würmer nicht austrocknet. Das Gewürz tötet die Larven aufgrund der enthaltenen Inhaltsstoffe ab, was deutlich schneller funktioniert als Salz oder Kieselgur.
Hergestellt wird der Pfeffersud mit dem folgenden Rezept:
- 1 Liter Wasser aufkochen
- 4 Esslöffel Pfeffer ins Wasser geben
- gemahlen oder als Korn spielt keine Rolle
- solange kochen, bis gemahlener Pfeffer aufgelöst wurde
- bei Pfefferkörnern für einige Minuten kochen
- Pfefferkörner abseihen
- Sud abkühlen lassen
- in Sprühflasche füllen
Sie besprühen die Maden anschließend mit dem Sud und müssen nun noch ein wenig warten, bis sie verenden. Danach können Sie diese wie bereits beschrieben entsorgen. Reinigen Sie die Oberfläche mit dem Pfeffersud, um weitere Ansiedlungen zu erschweren.
Löschkalk
Eine gute Methode, um weiße Maden loszuwerden, ist der Einsatz von Löschkalk. Löschkalk lässt sich vor allem gegen Würmer einsetzen, die sich in Ihrem Mülleimer oder anderen Behältern in großer Zahl angesiedelt haben. Das Pulver entzieht den Maden die gesamte Feuchtigkeit, wodurch sie sich nicht verpuppen können und verenden.
Bei der Anwendung sollten Sie Schutzkleidung tragen:
- Handschuhe
- Mundschutz
- langärmliges Oberteil
Um die Larven und Raupen zu beseitigen, streuen Sie den Löschkalk dick auf die Tiere und lassen das Pulver für eine Stunde einwirken. Nach diesem Zeitraum müssten die Würmer ausgetrocknet sein und können mitsamt dem Inhalt des Behälters entsorgt werden. Danach erfolgt eine gründliche Reinigung.
Vorbeugungsmaßnahmen nach Beseitigung
Damit Sie sich nicht noch einmal vor den ungebetenen Gästen ekeln müssen, ist die richtige Vorbeugung vor einer weiteren Ansiedlung empfehlenswert. Es gibt eine Vielzahl von Maßnahmen, die die Eiablage unwahrscheinlich machen, da Sie gezielt die adulten Tiere daran hindern. Im Fokus stehen dabei Schritte, die die Bildung von Lockstoffen reduzieren, über die die Fliegen und Motten angelockt werden. Ebenso wird durch die Vorbeugemaßnahmen der Zugang zu den Lebensmitteln und geeigneten Orten für Eiablage unterbunden.
Die folgende Liste stellt Ihnen einige Punkte vor:
- Lebensmittel nicht offen lagern
- trockene Lebensmittel in verschließbaren Behältern lagern
- leicht verderbliche Lebensmittel kühl lagern
- überreifes Obst aussortieren
- Mülleimer mit Deckel versehen
- an warmen Tagen Biomüll täglich oder jeden zweiten Tag rausbringen
- Biomüllbehälter gründlich auswaschen (Boden nicht vergessen)
- Tiernäpfe nach jeder Mahlzeit säubern
- Katzenklo regelmäßig säubern
- Spülmaschinentür schließen
- Essensreste vom Boden oder in Spalten entfernen
Allgemein sollte die Küche so sauber wie möglich sein, denn dann sind Ihre Räumlichkeiten für die Insekten unattraktiv. Im Sommer kann es helfen, wenn Sie Ihre Mülltonnen von Würmern freihalten, da die daraus entstehenden adulten Exemplare problemlos in Ihre Küche gelangen könnten.