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10 wetterfeste Balkon-Bodenbeläge im direkten Vergleich

wetterfeste Balkon-Bodenbeläge - Titelbild

Balkon-Belag sollte wetterfest sein und eine hohe Langlebigkeit aufweisen. Es ist aufgrund der großen Auswahl jedoch nicht immer einfach, die richtige Wahl zu treffen. Unser Vergleich zeigt, worauf es ankommt.

Video-Tipp

Auf den Punkt gebracht

  • große Auswahl an verschiedenen Materialien
  • Kosten gestalten sich sehr unterschiedlich
  • Materialien unterscheiden sich erheblich in Hinblick auf Optik und Kosten
  • Vorteile und Nachteile liegen vor allem in der Beschaffenheit

Bambus

Bambus hat einige Vorzüge als Balkon-Belag. Darunter:

  • hoher Härtegrad
  • lange Lebensdauer
  • umweltfreundlich, da schnelles Wachstum
  • vergraut nicht schnell
Bambus Balkon

Das Material kann als Diele oder Fliese Anwendung finden.

Dielen

Dielen zu montieren, ist mit einem körperlichen Aufwand verbunden. Auch die Reinigung ist nicht ganz einfach, da sich Rillen zwischen den einzelnen Elementen befinden und Erde, Staub, Laub sowie andere Verschmutzungen eindringen und sich darin ablagern können.

In Bezug auf die Optik findet sich allerdings eine große Auswahl. Mögliche Materialien sind:

  • Holz
  • Kunststoff
  • WPC

Eine gute Variante der Befestigung ist ein Stelzenlager.

Fliesen

Fliesen aus Keramik lassen sich vergleichsweise einfach reinigen, sind beständig und erzeugen eine moderne bis natürliche Optik. Zudem haben sie die folgenden Vorzüge:

  • große Vielfalt an verschiedenen Designs
  • lange Lebensdauer
  • relativ einfaches Verlegen
  • Wasser läuft gut ab
Reinigung Fliesen

Achten Sie bei dem Verlegen darauf, dass ein Gefälle von zwei Prozent eingehalten wird. Nur hierdurch können Regenwasser und geschmolzener Schnee oder Hagel schnell und einfach abfließen.

Dadurch können jedoch Frostschäden entstehen. Selbst für den Außenbereich geeignete Fliesen und Mörtel verändern sich durch den Einfluss von Temperaturen. Da das bei jedem Material anders ausfällt, wirken zwischen den verschiedenen Elementen teilweise enorme Kräfte.

Ein weiterer Nachteil ist, dass sich die Fliesen in der Regel nur einmal verwenden lassen. Sie müssen zudem mit gewissen Aufwand entfernt werden, wenn ein Wechsel notwendig ist oder Sie ausziehen.

Tipp: Wählen Sie beim Verlegen Stelzlager. Hierdurch lässt sich das Gefälle einfach erzeugen und das Aufbringen fällt leicht.

Holz-Fliesen

Holz kann in Form von Dielen oder Fliesen auf dem Balkon verlegt werden. In beiden Fällen ist es wichtig, dass ausreichend Abstand zwischen den einzelnen Elementen besteht, denn Holz arbeitet. Das bedeutet, es dehnt sich aus und schrumpft. Abhängig sind diese Vorgänge von der Temperatur und der Luftfeuchtigkeit sowie dem Kontakt mit Wasser.

Vorteile der Holzfliesen sind:

  • kein starkes Erhitzen
  • natürliche Optik
  • vergleichsweise geringes Gewicht
  • zahlreiche Möglichkeiten der Gestaltung
  • Zuschnitt ist problemlos möglich

Ebenso wie Dielen dürfen die Fliesen nicht direkt auf dem Boden aufliegen. Ein entsprechender Unterbau ist also erforderlich.

Bei den potenziellen Nachteilen der Holz-Fliesen als Balkon-Belag handelt es sich um:

  • Gefahr durch Splitter
  • Holz vergraut mit der Zeit
  • Kosten können recht hoch sein
  • Pflege muss regelmäßig erfolgen
  • Verformungen sind möglich

Klicksysteme

Sowohl Dielen als auch Fliesen aus verschiedenen Materialien sind als Balkon-Bodenbeläge im Klicksystem erhältlich. Sie lassen sich ausgesprochen einfach verlegen und weisen ein vergleichsweise geringes Gewicht auf.

Besonders einfach sind Varianten, die über ein Gitter aus Kunststoff verfügen. Dadurch ist kein gesonderter Unterbau erforderlich. Zudem können Klicksysteme jederzeit einfach wieder entfernt werden, was gerade in Mietobjekten sinnvoll ist.

Mögliche Nachteile sind:

  • Anpassung der Größe kann schwierig sein
  • Kunststoffgitter kann mit der Zeit porös werden
  • Reinigung ist durch Fugen und Rillen erschwert

Kunststoffe

Kunststoffe haben zahlreiche Vorzüge als Balkon-Belag. Dazu gehören unter anderem:

  • einfache Reinigung
  • geringe Kosten
  • leichtes Gewicht
Kunststoff für Balkon-Beläge

Allerdings kann das Material durch Temperaturschwankungen und die Einwirkung der UV-Strahlung mit der Zeit spröde werden. Es ist also wetterfest, schneidet bei der Langlebigkeit jedoch nicht so gut ab, wie Stein und Holz. Zudem ist die Optik auch bei hochwertigen Ausführungen nicht wirklich natürlich.

Natursteine

Natursteine sind vor allem optisch ansprechend. Allerdings speichern sie die Außentemperatur lange und weisen ein sehr hohes Gewicht auf. Im Sommer können diese als Balkon-Bodenbeläge daher regelrecht heiß sein und im Winter überfrieren. Zudem überschreiten sie gegebenenfalls die Traglast des Balkons.

Naturstein Balkon-Belag

Natursteinteppich

Natursteinteppich ist eine Kombination aus Kies beziehungsweise Steinen und einem Bindemittel. Der „Teppich“ wird auf dem Boden des Balkons verteilt. Gegebenenfalls ist zuvor eine wasserdichte Schicht aufzutragen.

Einer der Vorteile ist, dass sich keinerlei Fugen auf den verschiedenen Balkon-Bodenbelägen finden. Allerdings ist der Naturstein-Teppich nur bedingt wetterfest und mit hohen Kosten sowie einem vergleichsweise großen Aufwand verbunden. Das Bindemittel kann mit der Zeit vergilben und weist gegebenenfalls Poren auf, die verhindern, dass das Material wasserundurchlässig wird. Diese Nachteile sollten berücksichtigt werden.

Tipp: Das Auslegen sollte von Fachleuten durchgeführt werden. Anderenfalls kann es zu erheblichen Fehlern kommen.

Teppich

Für den Außenbereich geeignete Teppiche, wie beispielsweise Kunstrasen, sind eine sehr schnelle Lösung als Belag für den Balkon. Einfaches Ausrollen reicht hierbei schon aus. Das Material kann einfach zugeschnitten werden. Eine Anpassung der Balkon-Bodenbeläge ist daher problemlos möglich.

Kunstrasen

Hinzu kommt, dass die Anschaffungskosten dieser Balkon-Bodenbeläge gering sind und sich farblich mehrere Möglichkeiten bieten. Für die Reinigung reicht ein einfaches Absaugen. In Bezug auf die Langlebigkeit steht der Teppich anderen Materialien jedoch nach.

Hinzu kommt, dass der Untergrund nicht natürlich wirkt und er sich mit der Zeit verfärben wird. Nach Regen saugt sich das Material zudem mit Wasser voll. Wer gerne barfuß laufen möchte, wird daran also wenig Freude haben. Zudem besteht die Gefahr für Schimmel und Stockflecken.

WPC

Bei WPC handelt es sich um eine Mischung aus Holz und Kunststoff. Diese Kombination soll die Vorteile beider Varianten miteinander verbinden. Die Bearbeitung ist vergleichsweise einfach, ebenso wie die Reinigung. Zudem ist WPC wetterfest.

WPC Balkon

Allerdings wird es aufgrund des Kunststoffanteils mit der Zeit auch porös. Risse können sich entwickeln. Hierdurch können wiederum Frostschäden entstehen.

Häufig gestellte Fragen

Muss ich den Balkon-Belag beim Vermieter anmelden?

Das ist abhängig von der Art der Verlegung. Einen Teppich auszurollen erfordert keine Zustimmung. Auch ein Klicksystem, das sich spurenlos wieder entfernen lässt, stellt kein Problem dar. Muss jedoch ein Unterbau montiert oder müssen wie im Falle eines Natursteinteppichs verschiedene Schichten gegossen werden, ist eine schriftliche Zustimmung der Vermietung erforderlich.

Welche Preise haben die Bodenbeläge?

Das ist natürlich von dem Material, der Ausführung und der Quadratmeterzahl abhängig. Die günstigste Variante ist Teppich. Ein laufender Meter ist bereits für weniger als zehn Euro im Handel erhältlich. Bei Steinen oder tropischem Holz kann der Quadratmeter mit bis zu 80 oder gar 90 Euro zu Buche schlagen.

Welcher Belag ist die beste Variante?

Das kommt vor allem auf die eigenen Vorlieben, aber auch auf die Gestaltung des Balkons an. Besonders angenehm für Barfußläufer ist Holz, das gegen Splittern geschützt ist. Fliesen aus Keramik wirken hingegen moderner und lassen sich einfacher reinigen. Das Verlegen und Verfugen sind jedoch deutlich aufwendiger, wodurch sie nicht ohne Nachteile sind. Im Vergleich der Langlebigkeit schneiden beide jedoch sehr gut ab.

Autor
Michelle ist mit vielen Haus- und Hoftieren auf dem Bauerngut ihrer Eltern aufgewachsen. Nebenbei kümmert sich die Vegetarierin hingebungsvoll um ihre Kräuter- und Gemüsebeete. Sie notiert ihr erworbenes Wissen und teilt es gerne mit den Plantopedia-Lesern und Leserinnen.
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