Wie oft sollte man den Rasen mulchen?
Das Mulchen von Rasen ist eine gängige Maßnahme, die zahlreiche Vorteile mit sich bringt. Wichtig hierbei ist die richtige Durchführung mit geeigneten Materialien, über die sich Gartenbesitzer jetzt informieren sollten.
Auf den Punkt gebracht
- Mulch-Beginn im zeitigen Frühjahr
- regelmäßiges Mulchen während Saison angeraten
- Rasenzustand lässt Mulchbedarf erkennen
Inhaltsverzeichnis
Häufigkeit und beste Mulch-Zeit
Die empfohlenen Mulch-Zeiten erstrecken sich über die gesamte Saison und sollten stets nach einem Rasenschnitt erfolgen. Kürzeres Gras erleichtert das Eindringen der wertvollen Nährstoffe und verbessert die Wirkung auf die Bodenstruktur sowie die Optimierung der Feuchtigkeitsspeicherung im Boden.
Frühjahr
Das erste Mulchen des Rasens im Jahr sollte im Frühjahr vorgenommen werden, wenn die Vegetationsperiode kurz bevorsteht. Damit erhält der Rasen alle wichtigen Nährstoffe, die er für ein gesundes, kräftigen Wachsen nach dem kalten Winter benötigt.
Vor allem im Frühjahr ist ein häufigeres Mulchen angeraten, weil sich in der Regel Sonne und Regen abwechseln, was zu einem schnelleren Wachstum führt. Gerade in dieser Zeit ist der Nährstoffbedarf des Rasens am höchsten, der durch das Mulchen zu decken ist. Zweimal in der Woche ist deshalb das Mulchen im Frühjahr angeraten.
Sommer und Herbst
Mit Beginn der wärmeren und trockeneren Tage reicht es, den Rasen einmal wöchentlich zu mulchen – es sei denn, der Rasen zeigt Wachstumsstörungen, die durch das Mulchen zu beheben sind.
Ab Oktober sollte der Rasen nicht mehr gemulcht werden. Hier stellt sich das Wachstum und die Aufnahme von Nährstoffen langsam ein. Zudem verlangsamt sich der Verrottungsprozess des Mulchs. Das Material bleibt größtenteils auf der Rasenoberfläche liegen und kann die Luftdurchlässigkeit sowie Lichtzufuhr einschränken.
Tipp: Schauen Sie sich vor dem Mulchen die Wetterprognose für die nächsten Tage an. Es sollten trockene Verhältnisse herrschen, weil Mulch durch Regen verklumpen, wodurch eine zügige Verrottung gestört sowie gleichmäßige Nährstoffabgabe verhindert werden.
Mulchbedarf erkennen
Zeigen sich bereits unerwünschte Veränderungen des Rasens, kann das Mulchen die Lösung sein. Verschiedene Anzeichen können als Hinweis eines Mulchbedarfs gewertet werden, wie folgende:
- lichtes Wachstum aufgrund von Nährstoffmangel
- viel Moos im Rasen durch verdichtete Bodenstruktur
- vermehrtes Auftreten von Unkraut, insbesondere Klee als Anzeichen stickstoffarmer Erde
- gelbe und/oder braune Halme, möglicherweise aufgrund mangelhafter Feuchtigkeitsspeicherung im Boden (Bodentrockenheit)
- Schädlingsbefall, meist auf geschwächte Rasenstruktur zurückzuführen
Geeignetes Mulch-Material
Am besten eignet sich Rasenschnittgut, der relativ zügig verrottet und direkt aus dem Rasenmäher geliefert wird. Des Weiteren können diese Materialien Verwendung finden:
- verrotteter Kompost
- Staudenabfälle ausschließlich von gesunden, schädlingsfreien Pflanzen
- Stroh
- Laub
- klein gehäckselte Hecken- und Gehölzschnitte
Hinweis: Verrotteter, warmer Kompost sollte vor der Verwendung abkühlen, da ansonsten das wärmeempfindliche Gras braun werden und verbrennen könnte.
Benötigte Werkzeuge und Geräte
Am besten funktioniert das Mulchen von Rasenflächen mittels eines sogenannten Mulchrasenmähers. Dieser bietet sich besonders gut dafür an, weil für das Mulchen ein Rasenschnitt vorausgehen sollte und dieser Rasenmäher den Rasenschnitt stark zerkleinert und auf der Fläche als Mulch gleichmäßig liegen lässt.
Werden andere Materialien wie Stroh, Laub oder Kompost als Mulch für den Rasen verwendet, ist eine Mistgabel oder ein Rechen zur Verteilung erforderlich.
Häufig gestellte Fragen
In der Regel können Sie den gemulchten Rasen spätestens am nächsten Tag wieder betreten. Ist er stark geschwächt, sollten Sie eine Tage mit dem Begehen warten.
Nein. Ein normaler Rasenmäher besitzt nicht die Eigenschaft wie ein Mulchrasenmäher, den Rasenschnitt so klein zu zerschneiden, dass sich dieser gut abbaut.
Experten empfehlen eine Mulchschicht zwischen zwei und fünf Zentimeter.
Dazu gibt es keine pauschale Antwort. Jedoch ist der Rasen früh morgens oftmals feucht und sollte deshalb erst im späteren Vormittagsverlauf geschnitten werden, wenn er abgetrocknet ist. Im Sommer ist der Vormittag zudem für viele Gartenbesitzer angenehmer zum Arbeiten. Ein Mulchen am Abend ist nicht empfehlenswert, wenn sich in der Nacht Tau bilden könnte, was vor allem im Spätsommer häufiger vorkommt.