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Wie schnell wächst Rasen? Wie lange wächst Gras im Herbst?

Wachstum Rasen
Wachstum Rasen

Wenn im Frühjahr die ersten Krokusse im Garten sprießen, bleiben die Auswirkungen der winterlichen Niederschläge häufig sichtbar. Statt sattem Grün weist das Gras eine gelbliche Farbe auf, im Rasen zeigen sich kahle Löcher. Höchste Zeit, den Garten wieder auf Vordermann zu bringen. Aber wie lange dauert es eigentlich, bis die Aussaat zu wachsen beginnt?

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Optimale Temperatur

Um zu wachsen, benötigt Gras unter anderem Wärme. Gemeint ist allerdings nicht die Luft- sondern die Bodentemperatur. Um einen idealen Richtwert zu bestimmen, wird diese in einer Tiefe von 5 cm gemessen. Damit sich sowohl Sprossen als auch Wurzeln schnell bilden, ist eine Temperaturspanne von 15-18°C am besten geeignet. Die vorherrschende Bodentemperatur hängt vor allem von dessen Beschaffenheit ab. Sandiger Boden erwärmt sich zwar bei direkter Sonneneinstrahlung schnell, besitzt aber im Gegensatz zu lehmigem Boden wenig Wärme Speicherkapazität. Nachts kühlt er daher erneut aus.

Lichteinfluss

Nur mithilfe des Sonnenlichts kann Rasen Fotosynthese betreiben, also Zucker und Glucose herstellen. Wie auch der Mensch dienen diese Stoffe als Energiereserven und fördern das Wachstum. Weiterhin wird bei der Fotosynthese auch der Farbstoff Chlorophyll gebildet, der den Halmen ihre grüne Farbe verleiht. Da Licht Einfluss auf die Dauer des Wachstums hat, verwundert es nicht, dass sonnige Flächen schneller ergrünen als schattige Standorte.

Wasservorrat

Rasen neu anlegen oder erneuern

Allerdings haben die oben genannten Faktoren auch einen Nachteil: bei Licht und Wärme verdunstet Wasser schneller, welches ebenfalls eine wichtige Komponente darstellt. Vor allem im Sommer kann der Flüssigkeitsbedarf daher rund fünf Liter pro Quadratmeter betragen. Wässern sollte man dann am besten in den frühen Morgenstunden, damit das Wasser im Boden versickern kann. In der Mittagshitze verdunstet es direkt auf den Halmen und abends besteht die Gefahr, dass sich Staunässe bildet.

Hinweis:

Nicht ganz so entscheidend, aber dennoch wichtig für das Wachstum ist auch die Rasen Sorte.

Keimungsphasen

Nur wenn die oben genannten Aspekte zutreffen, beginnt der Rasen nach der Aussaat zu keimen. Bis sich eine lückenlose Rasenfläche gebildet hat, braucht es dennoch etwas Zeit, in der sich die Grashalme folgendermaßen entwickeln:

  • Wasserspeicherung
  • Quellbeginn
  • Enzymaktivierung
  • Nährstoffaufnahme
  • Durchdringen der Samenschale
  • Bildung der Keimwurzel
  • Bildung des Keimblatts
  • Fotosynthese

Keimung beschleunigen

Mit sinnvollen Maßnahmen gelingt es, die Keimung zu beschleunigen:

Boden vorbereiten

Damit die jungen Halme problemlos an die Erdoberfläche dringen können, muss die Erde locker sein. Darüber hinaus gilt es, eine zu dicke Erdschicht zu vermeiden. Unkraut ist ein weiterer Störfaktor, da es das Gras nicht nur überwuchert, sondern auch wertvolle Nährstoffe aus dem Boden raubt.

Der richtige Schnitt

Um das Wachstum in Schach zu halten, muss der Rasen regelmäßig gemäht werden. Empfehlenswert sind 10-12 Kürzungen im Jahr. Beim Mähen gilt sozusagen Quantität vor Qualität, denn die Regel „so kurz wie möglich“ ist längst überholt. Rasen sollte nicht kürzer als vier cm geschnitten werden, da er sich dann nur schlecht erholt. Dies gilt vor allem an heißen Sommertagen. Die richtige Schnitthöhe verhilft den Halmen, dichter und üppiger zu wachsen.

Dünger

Blaukorn für den Rasen

Dünger kann die Dauer des Rasenwachstums rapide beschleunigen. Besonders Blaudünger ist diesbezüglich hervorzuheben. Er liefert den Pflanzen Nährstoffe in hohen Mengen. Hat sich die Grasfläche allerdings erstmal an die gute Versorgung gewöhnt, steigert sie ihren Nährstoffverbrauch, sodass eine erneute Düngergabe schon nach kurzer Zeit erforderlich ist.

Tipp:

Eine sinnvolle Alternative zum Düngen ist das Mulchen. Es lässt sich ganz einfach mit dem Rasenmähen kombinieren und liefert natürliche Nährstoffe. Neben den abgeschnittenen Grashalmen haben sich auch Humus oder einfacher Sand als Bodenverbesserer bewährt.

Wachstumsgeschwindigkeit

In der Regel beträgt die Keimdauer 6 bis 28 Tage. Ehe sich die ersten Halme an der Oberfläche zeigen, vergehen noch einmal ein paar Tage. Um zu einer dichten Rasenfläche heran zu wachsen, sind meist zwei bis vier Wochen Wartezeit erforderlich.

Tipp:

Wer sich nicht so lange gedulden möchte, sollte über sogenannten Blitzrasen nachdenken, der aufgrund spezieller Herstellung in nur wenigen Tagen in die Höhe schießt. Am einfachsten ist dieser online erhältlich.

Wie lange wächst Gras im Herbst?

Gras wächst selbst noch im späten Herbst bis in die Wintermonate. Allerdings nimmt die Geschwindigkeit aufgrund des Lichtmangels sowie der sinkenden Temperaturen um diese Zeit sehr ab. Nur wenn die Bodentemperatur unter -0,5°C fällt, stagniert das Wurzelwachstum. Oberflächlich hören die Halme bereits bei 5°C auf, zu wachsen. Die Aussaat ist aber trotzdem schon im Herbst möglich. Zwar beginnen die Samen bei zu niedrigen Temperaturen nicht zu keimen, sie nehmen aber keinen Schaden.

Gras ist nicht frostempfindlich

Eisige Temperaturen schaden den Pflanzen keineswegs. Gras ist absolut frosthart. Eine Wachstumspause bedeutet also nicht, dass sich die Halme bei Klimaverbesserungen nicht weiter entwickeln.

Wissenswertes über den Rasen

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