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Wildenten in Deutschland: 15 Wildentenarten

Wildenten in Deutschland, Stockente (Anas platyrhynchos)

Die Familie der Entenvögel hat über 150 Arten. Dazu gehören bekannte Wasservögel und unbekannte Exemplare. Im folgenden Beitrag finden Sie einige Wildenten, die in Deutschland leben.

Video-Tipp

Auf den Punkt gebracht

  • gehören zur Ordnung der Gänsevögel
  • leben fast überall auf der Welt
  • vegetarisch oder omnivore Ernährung
  • Stockente ist in Deutschland besonders verbreitet

Entenvögel

Entenvögel sind ein Teil der Ordnung der Gänsevögel. Innerhalb der Entenvögel gibt es traditionell Gänse- und Entenarten. Folglich fallen unter den Begriff Wildenten alle Entenvögel, die nicht vom Menschen domestiziert wurden.

Hinweis: Oftmals sorgt es für Verwunderung, dass Gänse zu den Entenvögeln zählen. Der Begriff „Entenvögel“ bezeichnet die Familie. Gänse, Halbgänse und Enten sind Unterfamilien innerhalb dieser Gruppe.

15 Wildentenarten in Deutschland

Entenvögel gibt es auf fast allen Kontinenten der Welt. In gemäßigten Klimazonen wandern die Enten gerne viel. Zudem gibt es tag- und nachtaktive Entenvögel. Hier gibt es einen Überblick über einige Wildenten, die in Deutschland vorkommen.

Bergente (Aythya marila)

Bergente (Aythya marila)
Bergenten-Weibchen (links) und -Männchen lassen sich gut unterscheiden.
Quelle: Donna Dewhurst, USFWS, Aythya marila3, Bearbeitet von Plantopedia, CC0 1.0
  • kommt in Nadelwaldzone vor
  • häufig im Winter nach Europa, in Mitteleuropa nur sporadisch
  • bis zu 50 cm groß und ca. 1,2 kg schwer
  • Männchen: schwarzer Hals u. Brust, weiße Seiten, dunkler Schwanz
  • starke Übereinstimmungen zu Reiherente
  • Weibchen: braun mit weißer Binde am Schnabel
  • überwiegend tierische Nahrung

Brandgans (Tadorna tadorna)

Brandgans (Tadorna tadorna), Männchen
Brandgans-Männchen
  • Familie der Entenvögel, auch „Brandente“ genannt
  • zwei unterschiedliche Populationen auf der Welt
  • bevorzugt Regionen in der Nähe der Küste
  • 58 bis 67 cm groß
  • optisch der Löffelente ähnlich
  • Federn: schwarz-grau, dunkler Streifen von Schultern bis Schwanz
  • schwarzes Band an Bauch, braune Brust, restliche Körper weiß
  • Fluggeräusch auffällig pfeifend, zieht überwiegend in der Nacht weiter

Brautente (Aix sponsa)

Brautente (Aix sponsa)
Brautenten-Männchen
  • natürliches Vorkommen: Nordamerika, aktiv nach Europa importiert
  • keine frei lebende Kolonien mit Selbsterhaltung in Europa
  • weltweites Vorkommen deutlich erholt
  • omnivore Ernährung
  • bis 54 cm groß, kleiner als europäische Stockente
  • Männchen: auffälliges, farbenfrohes Gefieder
  • Weibchen: grauer Kopf sowie graubraunes Gefieder

Graugans (Anser anser)

Graugans (Anser anser)
Graugänse
  • am häufigsten vorkommende Wasservögel weltweit
  • zweitgrößte Gänseart in Europa, tag- und nachaktiv
  • Gefieder heller als bei anderen Gänsen
  • bis 90 cm groß, bis 4 kg schwer
  • längsgestreifte Federn sowie helle Vorderflügel

Löffelente (Spatula clypeata)

Löffelente (Spatula clypeata), Männchen
Löffelenten-Männchen
  • kleiner als Stockente
  • auffallendes Gefieder sowie kontrastreichen Farben
  • in fast ganz Europa vor
  • bis 50 cm groß und bis 1,1 kg schwer
  • Männchen und Weibchen unterscheiden sich deutlich
  • Erpel: grüner Kopf, weiße Brust, dunkelgrauer Schnabel
  • Weibchen: braun gemustert, brauner Schnabel

Moorente (Aythya nyroca)

Moorente (Aythya nyroca)
Moorentenfamilie
  • gehört zu den Tauchenten
  • europäische Entenart, gemäßigte Klimazone
  • bis 42 cm groß sowie bis 560 g schwer
  • braunes Gefieder, weißen Augen
  • Weibchen: etwas blasser
  • in flachen Gewässern
  • Ernährung: vegetarisch

Nilgans (Alopochen aegyptiaca)

Nilgans (Alopochen aegyptiaca)
Nilgans-Weibchen und -Männchen unterscheiden sich nur in Größe und Gewicht.
  • Entenvogel, der zu den Halbgänsen gehört
  • immer häufiger in Europa, städtische Parks
  • dunkle Flecken an Augen
  • Geschlechter ähnlich, Männchen etwas größer
  • Ursprung: Afrika

Pfeifente (Mareca penelope)

Pfeifenten (Mareca penelope)
Auch bei den Pfeifenten in das Männchen (im Vordergrund) deutlich auffälliger gefärbt als das Weibchen.
  • überwiegend im Norden
  • im Winter im Süden
  • Körperlänge bis 51 cm
  • etwas kleiner als verbreitete Stockenten
  • Männchen: rotbrauner Kopf
  • Weibchen: blasser

Ruderente (Oxyurinae)

Weißkopfruderente (Oxyura leucocephala), Männchen
Weißkopfruderente (Oxyura leucocephala), Männchen
  • tauchende Wildenten, unterscheiden sich komplett von anderen Arten
  • dem Leben im Wasser angepasst
  • auf fast allen Kontinenten verbreitet
  • in Europa jedoch selten an Flüssen und Seen
  • Ernährung von pflanzlichen sowie tierischen Stoffen aus Bodenschlamm

Hinweis: Die invasive Schwarzkopfruderente (Oxyura jamaicensis) droht die hier ansässigen Ruderenten zu verdrängen.

Schellente (Bucephala clangula)

Schellente (Bucephala clangula), Pärchen
Schellenten-Pärchen (Männchen links, Weibchen rechts)
  • nördliche Nadelwaldzone, häufig in Gewässernähe
  • besonders kurzer Hals sowie großer Kopf
  • beliebter Wintergast in unseren Gefilden
  • bis 50 cm groß sowie bis 1,3 kg schwer
  • Männchen: schwarz-weiß, dunkle Kopf
  • Weibchen: grau, dunkelbrauner Kopf
  • Ernährung: Schnecken, Pflanzenteile, Fische sowie Insekten
  • taucht bis 8 m tief

Schnatterente (Mareca strepera)

Schnatterente (Mareca strepera)
Schnatterenten-Männchen
Quelle: Andreas Trepte, Gadwall-Anas-strepera, Bearbeitet von Plantopedia, CC BY-SA 2.5
  • auch Mittelente sowie Knarrente genannt
  • Männchen: schwarzer Schnabel; grau und braun gemustertes Gefieder; heller, fast weißer Bauch
  • bis 55 cm groß und 1,3 kg schwer
  • orangegelbe Beine sowie schwarz gefärbte Augen
  • in Mitteleuropa weit verbreitet
  • bevorzugt das Leben an flachen Seen
  • ernährt sich von Pflanzen statt von tierischen Stoffen

Stockente (Anas platyrhynchos)

Stockente (Anas platyrhynchos), Weibchen
Stockente (Anas platyrhynchos), Weibchen
  • bekannteste Schwimmente Europas, weltweit verbreitet
  • Männchen: grünmetallischer Kopf sowie gelber Schnabel
  • Weibchen: orange-gelber Schnabel aber hellbrauner Körper
  • natürliche Feinde sind Füchse sowie Greifvogelarten
  • anspruchslose Ernährung, isst als omnivore Art alles, was sie bekommt
  • senkrechter Start beim Flug

Trauerente (Melanitta nigra)

Trauerente (Melanitta nigra), Männchen
Nur die Männchen der Trauerente sind auffällig schwarz gefärbt.
Quelle: Jason Thompson, Eurasian common scoter, Bearbeitet von Plantopedia, CC BY 2.0
  • Name stammt von schwarzer Färbung
  • im Winter an Ost- und Nordsee
  • bis zu 1,4 kg schwer sowie 54 cm groß
  • fliegt meist schnell und tief statt hoch
  • in großen Gruppen, denn gesellige Tiere
  • essen im Süßwasser kleine Fische sowie Insekten
  • tauchen bis zu 30 m tief

Trauerschwan (Cygnus atratus)

Trauerschwan (Cygnus atratus)
Aufgrund seiner dunklen Färbung wird der Trauerschwan häufig auch als „Schwarzschwan“ bezeichnet.
  • ursprünglich aus Westaustralien
  • in Europa ausgesetzte, verwilderte Exemplare
  • bis 140 cm lang
  • bis 6 kg schwer
  • begrüßen sich mit lauter Stimme
  • geschützte Buchten sowie Flussmündungen
  • kein Zugvogel, sondern bleibt ganzes Leben in einer Region

Zwerggans (Anser erythropus)

Zwerggans (Anser erythropus) Zwerggänse Quelle: Hans Norelius from Älvsjö, Sweden, Fjällgås, Sätunaviken, Östergötland, April 2017 1, Bearbeitet von Plantopedia, CC BY 2.0
  • seltenste Gänseart
  • Zugvogel, im Winter auch in Westeuropa
  • bis 66 cm groß
  • bis 2,2 kg schwer
  • braunes sowie weißes Gefieder, Kopf cremefarben
  • Nahrungssuche findet auf dem Land statt
  • Brutzeit Mai bis Juni
  • aber stark gefährdete Art

Häufig gestellte Fragen

Wie pflanzen sich Entenvögel fort?

Die meisten Enten brüten nicht in Kolonien, sondern leben monogam. Das Weibchen kümmert sich um den Nestbau. Zwischen vier bis dreizehn Eier und eine Brutzeit zwischen 3 bis 6 Wochen sind die Regel. Die Jungen können sofort laufen und schwimmen. In den ersten Wochen begleiten die Eltern ihren Nachwuchs.

Was essen Entenvögel?

Hinsichtlich der Ernährung sind die Entenvögel sehr unterschiedlich. Die meisten Enten ernähren sich von Gräsern, Kräutern und Moosen. Doch auch Krebstiere und Insekten stehen auf der Speisekarte.

Gibt es Enten, die nicht wild sind?

Im Laufe der Geschichte hat der Mensch einige Arten der Entenvögel domestiziert: die Graugans, die Stockente, die Schwanengans, die Moschusente und die Nilgans. Allerdings kommen einige Arten auch wild vor. Die Nilgans gibt es heutzutage ausschließlich in der Wildnis.

Autor
Mirko ist zwar studierter Anglist, beherrscht aber auch die Sprache der Pflanzen perfekt. Er wuchs quasi im Schrebergarten seiner Großeltern auf und verbringt den Großteil seiner Freizeit in der Natur, wenn er nicht gerade schreibt.
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