15 winterharte Bäume für pralle Sonne

Ein vollsonniger Standort ist in der Regel für die meisten Gehölze kein geeigneter Platz. Dennoch haben wir hier für Sie 15 winterharte Bäume gefunden, die aufgrund ihres Lichtanspruchs und ihrer Hitzeverträglichkeit pralle Sonne sehr gut vertragen.
Auf den Punkt gebracht
- pralle Sonne besonders für blühende Bäume von Vorteil
- Liste umfasst Klassiker wie Rotdorn oder Hängebirke sowie Exoten wie Gleditschie
- Winterhärte bei manchen Bäumen erst mit zunehmendem Alter
- Bäume für pralle Sonne immer sehr hitzeverträglich
Inhaltsverzeichnis
Amerikanische Gleditschie „Sunburst“
Seine anfänglich goldenen Blätter, die sich mit zunehmendem Alter gelb-grün färben, verleihen dem sonnenhungrigen Kleinbaum „Amerikanische Gold-Gleditschie“ (Gleditsia triacanthos), wie er auch genannt wird, einen hohen dekorativen Wert.
- Wuchshöhe: zwischen 800 und 1000 Zentimeter
- Blüten: weiß, traubenförmig, Juni
- Boden: feucht, nährstoffreich
- Besonderheiten: sehr winterhart bis -28,8 °C; laubabwerfend; Herbstfärbung; gut trockenheitsresistent sowie überflutungstolerant
Amerikanisches Gelbholz
Das Amerikanische Gelbholz (Cladrastis kentukea) ist ein Duftbaum, der durch sein gelbes Gehölz und seine weißen Blüten tolle Farbakzente in Gartenbeete setzt und auch für die Kübelkultivierung geeignet ist.
- Wuchshöhe: zwischen 1000 und 1500 Zentimeter; selten bis 2500 Zentimeter
- Blüten: weiß, traubenförmig, Mai bis Juni
- Boden: normale, tiefgründig
- Besonderheiten: leuchtend gelbe bis orangefarbene Herbstfärbung, toleriert auch Halbschatten, laubabwerfend, bienenfreundlich
Baumhasel
Dieses frühblühende Exemplar ist auch unter dem Namen „Türkische Hasel“ bekannt und optimal als Stadtbaum geeignet, da er sehr robust ist. Aufgrund seiner gelblich-braunen Kätzchen, die sich im zeitigen Frühjahr zeigen, ist die Baumhasel (Corylus colurna) außerdem besonders beliebt.
- Wuchshöhe: zwischen 1200 und 2000 Zentimeter
- Blüten: grün-gelb, einfach, unauffällig, Februar bis März
- Boden: tiefgründig, gern lehmig, kalkhaltig
- Besonderheiten: kegelförmiger Wuchs; essbare Nüsse ab September; sehr hitzeverträglich; toleriert Halbschatten
Tipp: Was kaum jemand weiß: die Kätzchen beinhalten bereits zwischen März und April wertvolle Pollen für allerlei Insekten und sollten in keinem Garten fehlen.
Blauglockenbaum
Der frühblühende Blauglockenbaum (Paulownia tomentosa), oft auch als Kaiserbaum bezeichnet, besticht durch seine enorm großen Blütenstände. Er ist zwar winterhart, benötigt aber bei eisigen Temperaturen dennoch einen Kälteschutz.
- Wuchshöhe: zwischen 800 und 1500 Zentimeter
- Blüten: violett-blau, rispenförmig, April bis Mai
- Boden: mäßig trocken bis frisch, durchlässig
- Besonderheiten: laubabwerfend; wärmebedürftig; sehr hitzeverträglich; stadtklimafest
Echter Rotdorn „Paul’s Scarlet“
Beim Rotdorn (Crataegus laevigata) handelt es sich um ein Vogelschutz-Gehölz, das sowohl als Strauch oder Kleinbaum im Gartenbeet als auch im Kübel in praller Sonne am prächtigsten gedeiht.
- Wuchshöhe: zwischen 400 und 600 Zentimeter
- Blüten: karmin-/dunkelrot, gefüllt, Mai bis Juni
- Boden: nährstoffreich, mäßig trocken bis feucht, schwach sauer bis alkalisch, gern lehm- und tonhaltig
- Besonderheiten: laubabwerfend; kurze Dornen an Trieben; sehr schnittverträglich und folglich auch für kleine Gärten geeignet
Edelkastanie
Diese Maronen- und Esskastaniensorte (Castanea sativa) ist aufgrund des dichten Wachstums, der sehr aromatischen Esskastanien und der stark angenehm duftenden Blüten eine der gefragtesten, hitzeverträglichen sowie sonnenliebenden Kastanien.
- Wuchshöhe: zwischen 1000 und 1500 Zentimeter
- Blüten: weiß/grünlich-weiß, Juni bis Juli
- Boden: sandig-lehmig, leicht sauer
- Besonderheiten: Erntezeit zwischen September und Oktober; gelbe Herbstfärbung; Klimabaum; bienenfreundlich
Essigbaum
Mit einer außergewöhnlichen Optik überzeugt der auch Hirschkolben-Sumach genannte Essigbaum (Rhus typhina), der als Solitärgehölz besonders gut zur Geltung kommt.
- Wuchshöhe: zwischen 400 und 600 Zentimeter
- Blüten: rot, rispenförmig, Juni bis Juli
- Boden: feucht bis trocken, durchlässig
- Besonderheiten: leuchtend orange bis feuerrote Herbstfärbung; rote Fruchtkolben ab Juli bis über Winterzeit; laubabwerfend
Mehr über den Essigbaum
Eukalyptusbaum
Mit diesem Eukalyptusbaum (Eucalyptus camphora) holen Sie sich ein Stück Australien in den Garten. Er gilt außerdem als eine der winterhärtesten Sorten.
- Wuchshöhe: bis 1800 Zentimeter
- Blüten: weiß, weiß-creme, weiß-gelblich, Dolden, Ende September bis Dezember
- Boden: trocken bis frisch, sandig-kiesig oder kiesig-lehmig
- Besonderheiten: winterhart bis minus 14 °C; immergrün; attraktives silber-bläuliches bis grünes Laub
Fächerahorn
Der Fächerahorn (Acer palmatum) liebt einen vollsonnigen Standort, sollte aber windgeschützt stehen.
- Wuchshöhe: zwischen 500 und 700 Zentimeter
- Blüten: purpur, traubenförmig, Mai
- Boden: durchlässig, locker, frisch bis feucht, sauer bis schwach alkalisch
- Besonderheiten: je nach Sorte dekoratives leuchtend oranges bis rotes Herbstlaub; langsam wachsend; laubabwerfend; auch für Halbschatten geeignet
Weitere Infos zum Fächerahorn
Hänge-Birke
Betula pendula, so der wissenschaftliche Name, besitzt aufgrund der weißen Rinde im Alter einen hohen Erkennungswert, weshalb sie auch Weiß-Birke genannt wird.
- Wuchshöhe: zwischen 1500 und 2000 Zentimeter
- Blüten: grün-gelb, zylindrisch, April
- Boden: toleriert nahezu jede Bodenbeschaffenheit
- Besonderheiten: enorm winterhart; verträgt Trockenheit; laubabwerfend; goldgelbe Herbstfärbung
Wissenswertes über Birken
Korkenzieher-Akazie „Tortuosa“
Einer der schönsten winterharten und sonnenliebenden Korkenzieherbäume (Robinia pseudoacacia) ist die Sorte „Tortuosa“, die zwar nur selten blüht, aber auch ohne Blüten dank der bizarr verdrehten Triebe sehr dekorativ ist.
- Wuchshöhe: zwischen 800 und 1200 Zentimeter
- Blüten: weiß, traubenförmig, Ende Mai bis Anfang Juni
- Boden: frisch, locker, nährstoffreich
- Besonderheiten: Blüten stark duftend; sehr hitzeverträglich
Olivenbaum
Der Olivenbaum (Olea europaea) liebt pralle Sonne, allerdings sind die meisten Sorten nur bis -5 °C winterhart, weshalb in unseren Breiten ein Kälteschutz für den mediterranen Baum unerlässlich ist.
- Wuchshöhe: Gartenbeet bis 2000 Zentimeter; Kübel bis 150 Zentimeter
- Blüten: braucht kühle Temperaturen zur Blütenbildung; weiß oder gelb, Ende Mai bis Ende Juni
- Boden: durchlässig, locker, nährstoff- und humushaltig
- Besonderheiten: kann mehrere hundert Jahre alt werden; bis -10 °C winterharte Sorten: „Cornicabra“ und „Arbequina“; essbare Früchte frühestens nach fünf Jahren
Tipp: Um Frostschäden vorzubeugen, sollte Sie Freilandexemplare spätestens Ende November am besten mit einem Vlies oder Jutesack ummanteln. Die Wurzeln erhalten isolierenden Schutz, indem Laub oder Stroh dickschichtig auf der Erdoberfläche verteilt wird.
Mehr Pflege-Tipps für Ihren Olivenbaum
Rotblühende Rosskastanie „Briotii“
Anders als bei der Esskastanie präsentiert sich die Fleischrote Rosskastanie (Aesculus carnea) meist als reiner Zierbaum, bei dem pralle Sonne für ein üppiges Blütenmeer sorgt.
- Wuchshöhe: zwischen 800 und 1200 Zentimeter
- Blüten: blutrot, Mai
- Boden: normaler, lockerer Gartenboden,
- Besonderheiten: im Halbschatten weniger Blüten; selten Fruchtbildung; laubabwerfend; sehr robust und pflegeleicht
Roter Holunder
Auch als Traubenholunder bekannt, ist Sambucus racemosa, so sein wissenschaftlicher Name, vor allem in Süddeutschland weit verbreitet und kann als Strauch sowie als Baum „erzogen“ werden.
- Wuchshöhe: zwischen 300 und 400 Zentimeter
- Blüten: creme-weiß bis gelb-grün, rispenförmig, April bis Mai
- Boden: humushaltig, durchlässig, kalkarm
- Besonderheiten: laubabwerfend; sehr winterhart; gleichermaßen für pralle Sonne und Schattenplätze geeignet
Trompetenbaum
Der pflegeleichte Trompetenbaum (Catalpa bignonioides) wächst am besten in praller Sonne und ist aufgrund seiner umfangreichen Blütenpracht sowie dem dekorativen Laub weltweit sehr beliebt.
- Wuchshöhe: zwischen 1000 und 1500 Zentimeter
- Blüten: weiß, rispenförmig, Juni bis Juli
- Boden: frisch, nährstoffreich, kalktolerant
- Besonderheiten: laubabwerfend; im Halbschatten weniger Blüten; kerzengerader Wuchs; leuchtend-gelbe Herbstfärbung; junge Exemplare benötigen Kälteschutz
Häufig gestellte Fragen
„Prall“ steht in diesem Zusammenhang für eine direkt auftreffende, intensiv und ungehindert scheinende Sonnenstrahlung.
Pralle Sonne können Ihre hitzeverträglichen Bäume an einem südlich ausgerichteten Standort erhalten. Hier scheint die Sonne ab Mittag bis in den späten Nachmittag. Pralle Sonne liefert während der Sommersaison aber auch die westliche Ausrichtung. Hierbei kommt die Sonne aber erst gegen Nachmittag, bleibt dann aber bis zum Sonnenuntergang.
Mit praller Sonne ist in der Regel Hitze verbunden, die zahlreiche Bäume nicht vertragen. Vor allem die daraus resultierende Trockenheit macht vielen zu schaffen, die dadurch entsteht.